Max war ein Hund. Nicht irgendeiner - er war meiner!
Wie ich auf den Hund kam. Ganz einfach. Max war der Hund einer Exfreundin meines Sohnes. Als diese Beziehung in Brüche ging, beendete sie auch gleichzeitig ihre Beziehung zu Max. Ich bekam die Leine in die Hand gedrückt mit den Worten: "Den brauch´ ich jetzt auch nicht mehr. Mach´ mit ihm was du willst!" Da stand ich nun da mit dem Hund. Naja, er war ein schöner Hund – ein Goldenretriver Mischling, etwa 10 kg schwer, mit dunklen Augen, die einem anschauen konnten, – ja und auf diesen Blick hinauf wusste ich, er bleibt bei mir. Mein Mann und ich wollten eigentlich in der Grosstadt kein Haustier, zudem waren wir beide berufstätig. Es kostete schon etwas an Überedungskunst, ihn zu überzeugen, dass wir nun doch einen vierbeinigen Mitbewohner hatten. Von nun an hatte ich noch eine Verpflichtung mehr. Anstatt um 5h30 musste ich schon um 5h morgends raus aus den Federn.Gassi geh´n – Hund füttern. Kam ich um 14h müde von der Arbeit, Hund an die Leine – Gassi geh´n. Dasselbe nochmal am Abend, wenn die ganze Familie endlich versorgt war. Gassi geh´n. Ich gebe es gern zu, am Anfang war es mühsam. Später war es Routine.
Ich glaube, Max wusste, dass ich ihn vor dem Tierheim bewahrt habe. Er vereinnahmte mich mit einer Hingabe die seinesgleichen sucht. Es war eine Mischung aus Liebe, Eifersucht, gefallen wollen und Verlustangst. So kam er mehrmals am Tag um mich liebevoll anzustupsen und seine Augen sprachen Bände, wenn er mich ansah. Auf der anderen Seite die Eifersucht. Er liess keinen an mich ran, den er nicht kannte und schon gar nicht andere Hunde, was zur Folge hatte, dass wir nur mit Beisskorb Gassi gehen konnten und es manchmal ein Machtwort meinerseits brauchte. Das gefallen wollen äusserte sich darin, dass er begann mir Sachen nachzutragen oder er versuchte herauszufinden, ob er etwas machen darf, zB. auf´s Fensterbrett zu springen, um das Geschehen auf der Strasse zu beobachten. Seine Verlustangst machte sich bemerkbar, dass er, wenn ich zuhause war immer im gleichen Raum wie ich sein musste. Wenn ich ins Bad ging und die Türe schloss, sass er davor und hat jämmerlich gefipst. Ich hatte ihm in jeden Raum einen kleinen Fleckerlteppich hingelegt,damit er immer dort liegen konnte, wo ich war. Wir waren sehr bald eine Einheit und er wurde zu meiner grossen Hundeliebe! Er hat mich 11 Jahre meines Lebens begleitet, ohne wenn und aber, mich angenommen wie ich bin und ohne für und wider geliebt – und ich ihn!
Als der Tag des Abschieds kam, war ich unendlich traurig und habe bittere Tränen vergossen.
Man sagte mir: "Ist doch nur ein Hund und kein Mensch gewesen!" "Ich weiss das doch. Ich weine auch nicht um den Hund, sondern um einen wirklich treuen Freund, den ich verloren habe!
Jetzt im nachhinein gesehen, bin ich dem Schicksal sehr dankbar, dass ich Max haben durfte.
Kommentar:Wow ist das eine schöne Geschichte. Meine Tochter Tanja hat uns auch mit einem zweiten Hund überrascht. Aus einer Rettungsstation , er sollte vergast werde. Das Tier ist so lieb und dankbar, verträgt sich mit allen was bei uns so keucht und fleucht. Hunde sind oft die besseren `Menschen.Du hast ihm die Zeit wo er bei euch war schön gemacht, das zählt
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]