Immer wieder versuche ich gegen die Dunkelheit zu kämpfen. Sie nicht an mich heran zu lassen. Sie nicht von mir Besitz ergreifen lassen. Doch in den wenigsten Stunden dieses ewigen Tages schaffe ich dies. Zu oft holt sie mich ein und zieht mich in ihren Bann. Entfliehen kann ich ihr nicht. Dafür ist sie zu stark. Zu allwissend. Am liebsten will sie mich besitzen. Für immer soll ich ihres sein. Ich lasse es nicht so weit kommen! Mich bekommt sie nicht. Nein, nicht mich. Unerbitterlich kämpfe ich, um mich aus den Fängen der Dunkelheit zu befreien. Ich weiß, dass ich das schaffen kann. Niemals werde ich mich auf die Dunkelheit einlassen. Sie ist nicht mein Freund, sondern mein Feind. Und das wird sie immer bleiben. Feinden zeige ich die Zähne. Ich bin frei, und werde mich niemals an jemanden binden. Denn ich will leben und die Freiheit spüren. Ich will denken, handeln und lieben wie jeder andere. Und dazu versuche ich logisch zu denken und mich nicht um etwas zu scheren, was mich später zu einer Handlung zwingen könnte, die ich gar nicht begehen will..Suizid. Suizid ist Tod, Selbstmord - hör ich jetzt viele sagen. Doch es verbirgt sich mehr hinter den 6 Buchstaben, als diese zwei wohl jedem geläufigen Wörtern. Suizid- wer hört nicht davon? Es vergeht kaum eine Woche, ohne das ein solcher Vorfall in den Nachrichten erscheint. Und gerade in den Wintermonaten hört man immer öfters von einem Selbstmord; doch das erschreckende - das Alter der Todeslustigen sinkt drastisch. Immer mehr Jugendlich greifen zu diesem Mittel, um der Welt ade zu sagen. Doch wieso nehmen sich diese Jugendlichen ihr Leben, in dem sie eine Überdosis an Drogen nehmen, Tabletten schlucken, sich von einer Brücke stürzen oder sich die Pulsader aufschlitzen? Kennen sie wirklich keinen anderen Ausweg? Oder steckt mehr dahinter? Ein neuer Trend vielleicht. Die Gründe sind meist unterschiedlich, aber enden mit derselben für Freunde, Verwandte und anderen Menschen oft als sinnlos angesehen Tat-Selbstmord. Gründe können zum Beispiel die erste große verflossene Liebe sein, oder vielleicht Stress mit Familie, Freunden und Schule. Aber meist sind die Gründe noch tiefer, tiefer in der Seele. Die meisten Jugendlichen sind mit sich selber unzufrieden, immer mehr Jugendliche und vor allem Mädchen unter achtzehn lassen sich durch Schönheitsoperationen die kleinen Makel, die die Mutternatur vielleicht so gewollt hat, weg machen, meist unter höllischen Schmerzen, weil die Welt eben makellose Schönheit sehen will, obwohl die Schönheit, sagt man zu mindestens vom inneren kommt. Dadurch töten sie ihr Selbstwertgefühl, ihr Selbstbewusstsein und wenn das weg ist, dauert es nicht mehr lange, bis der wahre Tod eintritt. Auch töten sich Jugendliche in dem sie magersüchtig werden, viele denken jetzt bestimmt, was hat das mit Tod und Selbstmord zu tun. Ich sage, sehr viel. Die jungen Mädchen und auch immer mehr Jungen streiken, damit man sie vielleicht anerkennt und wenn die Eltern und Freunde es nicht mit bekommen, streiken sie solange bis der Körper kein essen mehr aufnehmen kann und wenn es dann die Freunde und Eltern mitbekommen, ist es meist zu spät. Die meisten Eltern meinen dann, "Ja, wir haben doch nie was mit bekommen, es war immer normal." Was ist heute schon bei der Jugend normal? Nichts! Kinder mit 9 rauchen, Jugendliche mit 11 haben ihre ersten Alkoholprobleme, und Jugendliche mit 15 nehmen bereits Drogen, und mit 18 ist alles zu spät. Was ist daran normal? Es gibt viele Eltern die wenig Zeit für ihre Kinder haben, und gerade in der Entwicklungsphase, als bis zum 18/ 19 Lebensjahr sollten die Eltern immer ein Vorbild, ein Kumpel und der Ansprechpartner der Jugendlichen sein, sollte es nicht der Fall sein, so sucht sich der Jugendliche automatisch einen anderen Ansprechpartner, und meist den falschen. In ihren Sorgen geraten sie an die "Freunde", die ihnen am wenigsten helfen können. Es gibt verschiedene Warnzeichen; zum Beispiel die völlige Isolation; oder das dauernd draußen sein und spät in der Nacht wiederkommen können Anzeichen eines Minderwertigkeitskomplexes sein. Jugendliche die sich gern zurückziehen, fühlen sich allein und hilflos; auch wenn die Eltern der gewünschte Gesprächspartner nicht sind, so gibt es überall Hilfe. In sozialen Einrichtungen, bei Freunden oder einem Hilfetelefon. Denn denkt immer daran, auch ihr habt das recht zu leben, zu lieben und geliebt zu werden. Es tut weh darüber nachzudenken und zu hoffen, dass einem so etwas nicht passieren wird. Dennoch weiß ich, dass es nicht ausgeschlossen ist. Das es jeden treffen kann, zu einem Zeitpunkt, den niemand voraussehen konnte. Es..es tut so weh...


© a.k.heidmann


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Beschreibung des Autors zu "Gegen die Finsternis"

Versuche zu kämpfen..Gegen etwas, wovon du keine Ahnung hast, ob es dich nicht doch irgendwann verschlingt.

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