Es dürfte Dezember gewesen sein. Ja, Anfang Dezember. Ich war gerade 16 geworden, habe meinen Geburtstag gefeiert, die Verwandten waren da, all die normalen Geburtstagsformalitäten. Von dort kamen Verwandte, manche die man vielleicht einmal im Jahr sieht, nur da, um ein freies Stück Kuchen abzuholen und dann wieder zurückzufahren. Die Großeltern kommen an, meinen wie groß man doch geworden sei (obwohl ich 1,72m nicht als groß bezeichnen würde, aber naja, ich schweife ab). Der normale Geburtstagsalltag eben.
Und während sie lachend am Tisch saßen, habe ich das getan, was ich jeden Tag gemacht habe: Darüber nachdenken wie schlecht das Leben doch wäre und ob es ihnen was ausmachen würde wenn ich gehen würde. Ich war stark in meinen Depressionen gefangen seit ich 14 oder 15 war. Wie viele Teenager die an Depressionen litten, wußte der Körper wahrscheinlich einfach nicht wohin mit all den Hormonen die auf einmal den Körper fluteten und dann kommen Umweltfaktoren hinzu und dann geht das einfach irgendwann in eine Abwärtsspirale über. So ist das halt manchmal.
Nachdem ich das alles aus dem Weg hatte, bin ich am nächsten Tag wie immer in die Schule gegangen. Es war das letzte Jahr an der Realschule und ich konnte nicht warten dort rauszukommen. Also alles wie immer. Wie ich aber bald feststellen musste, sind genau die Tage, die einen am unscheinbarsten erscheinen die schicksalshaftesten. (In Bearbeitung)
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.