Er sass auf seinem Liegestuhl, betrachtete seine Kinder, die schreiend Ball spielten und ihre helle Freude daran hatten, sich im Sand herumzutollen, schaute aufs Meer hinaus, in die Weite, zu den Segelbooten, die wie parkiert schienen. Seit Jahren fuhr er mit seiner Familie immer an denselben Strand, sie hatten eine günstige, aber schöne Ferienwohnung, die sie immer wieder bereits aufs nächste Jahr reservieren liessen. Seine Frau fühlte sich wohl an diesem Ort, war eine gute Köchin, liebte die angenehmen Temperaturen, die sie zu Hause um diese Jahreszeit nicht vorfinden konnte, und das ungezwungene Leben am Strand. Manchmal hörte sie Menschen, die ihre Sprache sprachen, ging zu ihnen hin und begann einfach zu reden. Ihn interessierte das alles nicht, diese gepflegte Langeweile, doch er spielte das Spiel mit. Sie durfte einfach keinen Verdacht schöpfen, dass er auch noch ein anderes Leben führte, ein Leben, das meilenweit von diesem entfernt war.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]