Sie war außergewöhnlich, in jeder Beziehung. Feuerrote Haare und blassblaue Augen.
Morgendämmerung ihr Licht.
Sie wirkte zerbrechlich und filigran, doch ihr Gesicht strafte dies Lügen. Sie sah dich an, sie sah in dich hinein, schon als kleines Mädchen.
Kein fröhliches Kind, etwas ernstes, etwas tiefes, etwas war da ... Eine Einzelgängerin. Stunden konnte sie auf das Meer sehn. Manchmal erzählte sie dann Geschichten. Es war als wäre da draußen eine Kinoleinwand, für sie ganz allein. Was sie sagte, war bald mehr als eine Geschichte ... es war den Menschen um sie herum gedacht. Viel Zeit verbrachte sie mit Angelo, natürlich.
Er sah sie, machte eine leichte Verbeugung, und flüsterte: Du bist eine alte Seele, du hast noch einen sehr jungen Körper, lass dir Zeit.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.