Alberto wäre aufs tiefste gekränkt, wüsste er um die Gedankenkombination eines seiner Gäste. Sogar all die Katzen in der Nachbarschaft könnten jederzeit bezeugen: Es gab nicht einmal den geringsten, klitzekleinsten Grund, die Frische seiner Speisen - geschweige denn die Kochkunst Rosinas - in Frage zu stellen. Und auch was übrig blieb reichte allemal eine recht stattliche Katzenfamilie bestens zu versorgen, nicht nur eine ...
Und auch für Tascha kam die Zeit der Wahrheit. Weder Stress noch Unglück, schon gar nicht die Abendessen, brachten ihren Körper durcheinander. Sie verstand, doch all ihre Gefühle irrten durch Landschaften. Ein wenig Ruhe fand sie in Peppos Weingärten, Freude als die Pfirsichbäume blühten und Trost gab ihr schließlich Rosina .
Spät abends saß sie bei Alberto's; Gedanken kreisten - suchten Wege - kreisten ... Rosina schaute ein wenig skeptisch als sie die Frage nach einem Glas Wein verneinte. Als sie ihre Arbeit getan, setzte sie sich zu ihr. Es brauchte nicht viel und all ihre Sorgen fanden endlich Sprache und offene Ohren. Nichts hatte sich verändert und doch, diese Nacht, schlief sie durch und das gut .
Kommentar:Liebe Evia, deine Geschichte wieder gerne gelesen.
In einer von Peppos Weingärten würde ich mich herrlich entspannen. Einfach schön deine Bilder dazu.
LG Agnes
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.