Wechselhaftes Wetter, doch noch nicht einmal April.
Ein verkorkster Winter beschreibt es am ehesten: Von kühl bis nass, von Hoffnung und Enttäuschung, von dunkelgrau-regnerisch bis sonnenmild-windig..

Eben sah die Sonne noch hervor und ich glaube es kaum, im nächsten Augenblick Schnee, nichts als Schnee. Dichte Federn, wie sie Frau Holle nicht schöner ausklopfen könnte.
Federn, im wahrsten Sinne, leichte Daunenfedern sogar, so glaube ich in einem Sekundentraum.
Ich stehe da in meiner dicken Winterjacke, schaue in die Richtung der Sonne, suche sie jedoch vergebens.
Irgendwie verquickt sich Tag und Traum, die Bilder wechseln...
In einer Minute zur anderen bin ich wieder da und schaue an mir herunter.
Ich stehe immer noch an der gleichen Stelle, halte aber die Hände mich hin, geöffnet wie eine Schale.
Ich denke: „Sterntaler“. Wolltest Du jetzt etwas auffangen? Ein unsicheres Lächeln...

Hastig schaue ich rechts und links den Weg entlang, ob jemand die Situation bemerkt hat.
Niemand da, Gott sei Dank!
Und ich krame und krame in der Handtasche, der Schlüssel natürlich wieder zuunterst auf dem Boden...

K.F. 2/16


© Karin Fluche


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