Joana schlug die Augen auf und schaute verwundert um sich - wo war sie ?
Zu ihrer Linken war eine weiss getünchte Wand , schmucklos und trist .An deren Ende ein quadratisches Fenster , durch das fahle Sonnenstrahlen auf einen frisch gebohnerten Linoleumboden fielen .Joana gegenüber standen ein kleines we isses Tischchen und zwei Holzstühle . Ein Krankenhaus - Zimmer , aha ...
Ihr Blick fiel auf ihren rechten Arm .In der Vene steckte eine Braunüle , an der ein dünner Schlauch zu einer Infusionsflasche führte .In regelmäßigem Abstand suchte sich ein Tropfen des Flascheninhaltes seinen Weg durch den Schlauch in Joanas Blutbahn .
Was war geschehen ?
Mühsam suchte Joana nach Erinnerung , doch in ihren Gedanken herrschte nur nachtschwarze Leere ....
Eine Tür öffnete sich und eine wasserstoffblonde junge Frau in Schwesternbekleidung betrat den Raum .Bei Joanas Anblick riss sie Mund und Augen weit auf .
"Frau Winter !!!"
Aprupt drehte sich die Krankenschwester wieder Richtung Tür und verließ fluchtartig das Zimmer .
Joana ließ die Worte der jungen Frau nachklingen .Wie hatte sie sie eben genannt - Frau Winter ? War das ihr Name ?Joana versuchte sich diesen Namen ins Gedächtnis zu rufen - nichts ...Was war geschehen , dass sie sich noch nicht einmal mehr an ihren eigenen Namen erinnern konnte ?
Wieder wurde die Zimmertür geöffnet .Die junge Schwester , deren wasserstoffblonde Mähne jetzt ordentlich zum Zopf gebunden war , kam zurück , gefolgt von einem Tross weissbekittelter Männer und Frauen .Ein hochgewachsener Mann mittleren Alters löste sich aus der Gruppe , die an der Tür stehen geblieben war und kam freundlich lächelnd auf Joana zu .
"Frau Winter , schön , dass Sie wieder bei uns sind !"
Er umfasste Joanas rechte Hand mit beiden Händen und tätschelte diese vorsichtig .
"Ich bin Dr.Martens ,ihr behandelnder Arzt .Wie fühlen Sie sich ?"
Joana öffnete ihren Mund um dem Arzt zu antworten , doch sie entrang ihrer Kehle nur ein mühsam es Krächzen .
"Wasser !"
Dr.Martens gab einen Wink und eine junge Krankenschwester flitzte pflichtbewusst aus dem Krankenzimmer um ein Glas und eine Flasche stilles Wasser zu holen .
"Hier , trinken Sie - vorsichtig "
Der Arzt half Joana sich etwas aufzurichten und hielt ihr das halbgefüllte Wasserglas an die Lippen .
Joana nahm einen kleinen Schluck .Sie spürte wie das Wasser ihre Kehle hinabrann und erst jetzt fiel ihr auf , dass sie anscheinend vollkommen ausgetrocknet war .Gierig trank sie den Rest des Wassers aus dem Glas und fühlte sich nun imstande zu sprechen .
"Was ist denn passiert - warum bin ich hier ?"
Fragend schaute sie Dr.Martens an.
"Sie erinnern sich an nichts ,Frau Winter ?"
" Nein , tut mir leid , an gar nichts ."
Sie hatten einen Unfall .Man hat Sie angefahren und erst Stunden später schwer verletzt gefunden .Wir konnten Ihr Leben retten ,doch leider fielen Sie nach der OP ins Koma ."
"Herr Doktor , wie lang war ich denn weg ?"
"Dreizehn Jahre , Frau Winter , dreizehn Jahre......"
Werte Leser , liebe Freunde , das ist mein erster Versuch , eine Geschichte zu schreiben - ich habs ja eher mit Reimen .Meine Frage an euch : soll ich Joanas Geschichte weiter schreiben ?
Wenn nicht , macht auch nichts - einen Versuch wars wert . Dank für's Lesen , Petra
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]