Da ich gern auch Geschichten an Zeitungen usw. schicken würde, würde es mich interessieren, wie eure Meinung zu dieser Geschichte ist. Bitte mit Lob oder Kritik nicht zurück halten. Ich stelle auch nur mal einen kleinen Teil rein, und warte auf eure Meinung. Nur so, kann ich lernen. Vielen Dank im voraus.

Hey, wer kennt das nicht. Man schwebt auf rosa Wolken, hat Schmetterlinge
im Bauch und denkt, dass man es endlich geschafft hätte. Man hat seinen Traummann gefunden. (heißt dieser eigentlich nur so weil er nur in unseren Träumen vorkommt?) Aber irgendwann, holt einen doch die brutale Realität ein. Man kommt von der Arbeit, sitzt zusammen auf der Couch und fragt nur noch gegenseitig wie der Tag war. In den meisten Fällen passiert noch nicht einmal mehr das.
Oder man rutscht von einer Beziehung in die nächste, nur weil man zu naiv ist, und immer wieder auf eine Spezies von Männern rein fällt, die sich Arschloch nennt. Und irgendwann bemerkt man, dass all die Monate oder eventuell Jahre an einen vorbei ziehen, ohne dass man wirklich die wahre Liebe erfahren durfte. Es klingt vielleicht ein bisschen schnulzig, aber wer sehnt sich nicht ganz tief im inneren nach einem Mann, der für einen da ist, wenn man mal wieder total verheult nach Hause kommt, nur weil der Chef mal wieder seine schlechte Laune an einen ausgelassen hat. Oder einfach nur von ihm in den Arm genommen zu werden um zu hören, das alles wieder gut wird. Ich bin eine dieser Frauen, die zur zweiten Kategorie gehört. „Guter Mann ade“ und „Arschloch komm rüber“. Doch nun bin ich in einer Phase meines Lebens angekommen, in der ich doch noch einmal einen Versuch starten werde um meine wahre Liebe (wieder)zu finden. Doch dafür muss ich euch erst einmal erzählen, wer ich überhaupt bin, und wie alles anfing.
Lets go.
Ich hoffe, dass meine Leser kein Problem damit haben, dass ich so schreibe wie es mir gerade in den Sinn kommt. 

Oh, hi war gerade Mal wieder am Träumen. Ihr kennt das doch bestimmt auch. Tagträume. Da sitzt man in irgendeinem Café, und träumt vor sich hin. Dabei wollte ich euch eigentlich erzählen, wie alles begann. Na dann, fangen wir doch mal an. Es ist der 03.03.1971. Ich weiß leider nicht mehr ob ich eine Frühgeburt war, aber ich konnte nicht abwarten, das Licht der Welt zu erblicken. So hat man es mir jedenfalls erzählt. Als Kind war ich eigentlich ganz friedlich. Na ja, wenn ich es wollte. Wir lebten auf dem Land. Und wenn ich sage Land, dann meine ich das auch so. Wir lebten in einem kleinen Kotten. Mitten auf dem Land. Jetzt fragt mich bitte nicht was ein Kotten ist. Ich weiß nur, dass es ein sehr altes Haus war, das einem Bauern gehörte. Unsere nächsten Nachbarn waren circa 1km weit entfernt, und hatten einen sehr süßen Boxer. Hinter uns nur Felder, Wiesen und ein kleiner Wald, in dem ich als kleines Kind gespielt habe. Ja, und dann war da noch meine große Schwester, mit der ich mich regelmäßig in der Wolle hatte. Sie war manchmal richtig komisch drauf. Aber ich glaub bis heute, das es an der Farbe ihres Zimmers lag. Lila. Wie konnte man sein Zimmer nur Lila streichen. Decke, Wände. Sie hatte sogar einen lilafarbenen Teppich. Brrrr. Habe mich jedes Mal ins Zimmer geschlichen, wenn ich mal schnüffeln wollte. Ich weiß, dass es nicht die feine Art war. Mein Bruder dagegen war eher ruhig. Aber er trank immer ein bisschen zu viel. Aber er war Herzensgut. War aber leider auch mit der falschen Frau verheiratet. Hat nur gemeckert. Und dann waren da noch meine Eltern. Mein Papa, war eigentlich ganz nett. Aber das weiß ich erst, seitdem ich älter bin. Neben seiner Hauptarbeit, arbeitete er noch bei einem Bauern. Darum mussten wir für den Kotten auch nur 150DM an Miete bezahlen. Ich dachte eigentlich immer, dass er geizig wäre. Aber dabei hat er nur versucht mit dem Geld was wir für den Monat hatten zu Recht zu kommen. Aber das habe ich damals nicht ganz verstanden. Ich meckerte ihn immer nur an, wenn ich etwas wollte, ich es aber nicht bekam. Dann ging ich zu meiner Ma, und habe sie dann so lange bequatscht, bis sie Papa endlich umstimmen konnte. Meine Eltern und ich hatten leider keine gute Beziehung. Ich bekam wenig Liebe und Zuneigung. Doch dafür konnte ich machen was ich wollte. Hatte keine Regeln einzuhalten. Eigentlich ein Traum für jedes Kind, dachte ich damals. Das war es für mich damals auch. Was mir leider für meine Zukunft nicht wirklich geholfen hat. Wie ich jetzt mit 41 festgestellt habe. Aber dafür bekam ich eigentlich immer das, was ich haben wollte. Der Preis dafür war Einsamkeit. Aber mir machte es nichts aus. Als Kind habe ich viel im Wald gespielt. Und unten am Fluss ließ ich dann meine selbst gebastelten Boote schwimmen. Oder bin einfach mit dem Bollerwagen, den steilen Abhang herunter gedüst. Es gab natürlich auch sehr traurige Tage für mich. Einer davon war, als so ein dummer Förster unsere Katze Peggy erschossen hatte, da sie angeblich gewildert haben sollte. Obwohl ich klein war, hatte ich erstaunlicherweise, schon eine ganz schön große Klappe. Insbesondere, wenn es um das Wohl der Tiere gegangen ist. Was für ein Blödsinn. Seit wann konnte eine Katze ein Reh erlegen. Ich habe ihm natürlich meine Meinung gegeigt, und war für ein paar Tage für niemanden zu sprechen. Dann kam Peggy 2. Diesmal ein Hund. Eine süße Dackelhündin, die aber auch nicht ganz ohne war. Dreimal ist sie von zu Hause ausgebüchst, und dreimal kam sie dann schwanger wieder. Meine Ma schlug nur die Hände über den Kopf zusammen. Aber als wir dann nach einigen Monaten diese kleinen und süßen Welpen sahen, konnte sie ihr gar nicht mehr böse sein. Als die Hunde alt genug waren, bin ich mit ihnen durch unser Dorf marschiert. Die Leute guckten nur und lachten. Aber leider mussten wir sie nach einiger Zeit abgeben. Habe jedes Mal geheult, wenn einer gehen musste. Aber einen haben wir dann doch behalten. Wir nannten ihn Buma. Er war so süß und wuschig. Aber leider wurde er vom Auto angefahren, und hatte seitdem dann auch Angst vor Autos. Irgendwann musste auch Buma von uns gehen. Aus welchem Grund, weiß ich leider nicht mehr. Ich kann mir nur denken, dass ich mal wieder geflennt habe, so wie ich es immer noch tu wenn es um Tiere geht. Dann lernte ich Chico kennen. Ein sehr hübscher vierbeiniger Mischling. Ich freute mich jedes Mal wenn ich ihn sah. Und er anscheinend auch. Denn er wedelte jedes Mal mit dem Schwanz und kam auf mich zu gerannt. Leider weiß ich nicht mehr viel von meiner Kindheit. Nur das ich ein nicht so braves Kind war. Ich sage nur das Tagebuch meiner Schwester. Ok, manche der Wörter kannte ich zwar noch nicht, sie hörten sich aber eigentlich ganz witzig an. Leider hatte ich mich viel zu oft mit meiner Schwester gezofft. Was mir übrigens heute wirklich sehr leid tut. Es war früher so schlimm, dass wir uns selbst um den ersten Schluck aus der Cola gestritten haben. Wir wollten beide immer so viel wie möglich aus der Flasche trinken, bevor unsere Ma die Flasche ansetzte. Nachdem sie die Flasche hatte, waren da immer so komische Brocken von ihr drin. Dann waren wir beide immer froh, wenn wir die Flasche schon vorher hatten. „Sorry Ma“ Ja, so war das früher. Dann gab es eine Zeit, in der ich meinen Vater gehasst habe. Eines Tages musste ich mir ansehen, wie er unsere kleinen Katzenwelpen vor die Wand klatschte, obwohl ihre Augen schon geöffnet waren. Ich schrie ihn nur an, und wollte mit ihm nichts mehr zu tun haben. Das war der Tag, an dem ich ihm auch vorwarf dass er nicht mein Vater sein würde. Ja, ich hatte damals irgendwie, irgendwo aufgeschnappt, dass meine Ma noch mit jemand anderes zusammen war als sie Papa kennenlernte. Und so habe ich mir gedacht, dass ich vielleicht doch einen lieberen Papa hatte, als den ich hatte. Aber als ich dann irgendwann mitbekam, dass dieser Mann, den ich für meinen Vater gehalten hatte ein Alkoholiker war, und nur noch eine Niere hatte, habe ich den Gedanken an einen neuen Papa ganz schnell wieder geknickt. Gottseidank, war ja noch die Schule da. Machte mir eigentlich sehr viel Spaß. Auch die Lehrer waren sehr nett. Ich sprang sogar für meine Lehrerin vom Sprungbett ins Wasser. Obwohl ich gar nicht schwimmen konnte. Ok, ganz ohne Hintergedanken war das springen nicht. Habe ja schließlich eine Tafel Schokolade dafür bekommen. Ja, und dann war da noch die Zeit mit dem Schule schwänzen. Leider sah mir mein Klassenlehrer immer an, wenn ich geschwänzt hatte. Ich weiß bis heute nicht, woran er es merkte. Am liebsten mochte ich Herrn Schuy. Ihn hatten wir in Englisch. Hab ihn total toll gefunden. Ja ja, nicht was ihr jetzt denkt. Ich war nicht in meinen Lehrer verknallt. Ich fand ihn einfach nur toll. Vielleicht brauchte ich auch nur jemanden zu dem ich aufschauen konnte. Liebte eigentlich niemanden wirklich in meiner Familie. Meine Ma hat mich das machen lassen, was ich wollte. Wahrscheinlich nur, damit sie sich nicht wieder mit mir streiten musste. Irgendwie war mir meine Ma doch ganz schön peinlich. Weil sie meistens so komische Sachen anhatte. Ich beneidete immer die anderen Kinder aus meiner Klasse. Die Eltern umarmten sie, redeten über Probleme mit ihnen, und bekamen sogar Hausarrest. Heute denke ich anders darüber. Die Kinder hätten mich beneiden sollen. Ich hatte zwar eine schwache Ma, aber dafür war sie einzigartig. Sie hätte damals alles für mich getan. Sie liebte mich. Nur leider fiel es ihr schwer zu zeigen. Und dann mein Papa. Wurde nie wirklich warm mit ihm. Das gute an meinem Dad war, dass er immer nur gearbeitet hat. Also faul war er auf keinen Fall. Von morgens 8.00-16.00Uhr, war er auf dem Bau am arbeiten. Und danach ging er noch zum Bauern. Aber ich glaub dass er es nur getan hat, um den Diskussionen mit Ma aus dem Weg zu gehen. Und er hatte noch etwas Gutes. Wenn er etwas kaufte, dann bezahlte er bar. Machte nie Schulden. Er hatte die Einstellung, wenn man sich etwas kaufen möchte dann braucht man Geld. Und wenn man das nicht hatte, konnte man sich es auch nicht kaufen. Diesen Spruch hätte ich mir heute vielleicht doch ein bisschen mehr zu Herzen nehmen sollen. Doch, da war jemand den ich wirklich lieb hatte. Meinen Onkel. Der Kalli. Er war irgendwie eine Art von Hamburger dachte ich. Weil er immer so komisch geredet hat. Am meisten mochte ich seine Geschichten. Wir fuhren aber leider nur 2-mal im Jahr dort hin, und verbrachten dort dann immer eine Woche. Hätte meinen Onkel am liebsten jede Woche besucht. Nur meine Tante. Die Lene. Mit der bin ich eigentlich nicht so gut klargekommen. Eines Tages gab es Champignons als Beilage. Meine Tante sah mir an, dass ich sie nicht mochte. Musste sie aber trotzdem essen. Bis der Punkt kam, an dem mir alles wieder hoch kam. Ein paar Tage später, bekam ich dann auch noch einen Arschvoll von ihr. Weil ich ein Ferngespräch mit irgendjemanden geführt hatte. Na und, mir war halt langweilig. Ab dem Tag war bei meiner Tante alles aus. Sie guckte mich nur noch böse an. Bis wir dann irgendwann wieder nach Hause fuhren. Ich war froh darüber, aber auch darüber, dass ich wieder besser sitzen konnte. Ich blieb Gottseidank in der Schule nicht einmal sitzen. Das hieß aber nicht, dass ich gut war. Nee, ab der 7.Klasse ging es mit mir abwärts. Jungs waren zu der Zeit einfach wichtiger. In der Schule war ich meistens der Klassenclown. Als ich klein war, steckten sie mich regelmäßig in die Mülltonne. Irgendwann war es dann aber auch vorbei. Eines Tages fuhr ich morgens mal mit dem Fahrrad zur Haltestelle, auf dem Heimweg überrollte ich beim Berg runterfahren aus versehen einen Dackel, der mich danach komischerweise immer nur beißen wollte. An dem Tag kam auch noch die Nachricht, dass man den süßen Chico erschossen hatte. Ich verstand die Welt nicht mehr. Nur weil er bei dem Bauern, den ich sowieso nicht leiden konnte ein Hühnchen gerupft haben sollte. War mal wieder richtig verzweifelt. Irgendwann zogen wir dann weiter in die Stadt. Endlich hatte ich mal ein eigenes Zimmer. Was mir aber eigentlich nichts brachte. Hatte leider schon zu viele Horrorfilme gesehen, um in meinem Zimmer allein schlafen zu können. Und so schlief ich erst mal wieder auf der Couch im Wohnzimmer. Ok, die neue Wohnung war gewöhnungsbedürftig. Sie war direkt über einem Schrottplatz. War schon ein bisschen komisch. Aber dafür hatten wir einen über großen Balkon. Dann kam die Zeit, als ich meinen ersten Freund hatte. Aus der Schule natürlich. Ihr kennt das doch bestimmt. Zuerst ein Zettelchen mit ja, nein, vielleicht. Dann eine positive Antwort, Küsschen auf die Wangen, und das bei einer Dauer von 2 Wochen. In der Schule machten mir die Klassenfahrten am meisten Spaß. Wir fuhren dann irgendwann mal nach Österreich. Dort kam ich mit Andreas aus unserer Klasse zusammen. Da waren schon ein paar mehr Gefühle mit im Spiel. Doch nur bis zum nächsten Tag. Da merkte ich, dass er doch gar nicht so toll war, wie ich ihn gesehen hatte. Ich fragte ihn, ob er nicht Lust hätte mit meiner Freundin Birgit zusammen zu kommen. Er sah mich nur verdutzt an, und rannte weinend weg. Ich war erleichtert, dass ich es hinter mir hatte. Keine Angst, leid tat er mir natürlich auch. In Österreich gefiel es mir nicht ganz so gut. Lag wahrscheinlich daran, dass ich öfter mal in diese dösigen Disteln gefallen bin. Und das wir fast jeden Tag am Wandern waren. Ich war ganz froh, als ich wieder zu Hause war. Simone eine damalige Freundin stellte mir dann irgendwann Maik vor. Ich war total verknallt. Sind dann auch irgendwann zusammen gekommen. Meiner Mutter gefiel das irgendwie überhaupt nicht. Sie beschimpfte mich als Hure. Ich weiß bis heute nicht, warum sie das tat. Es hat mich verletzt. Meine Beziehung zu meiner Mutter wurde immer schlechter. Stritten nur noch. Es war ihr egal, ob ich zur Schule ging oder nicht. Also, blieb ich morgens liegen. Was ich heute zutiefst bereue. Irgendwann mussten wir dann wieder umziehen. Weil der Schrottplatz abgerissen werden sollte. Wir mussten in so ein komisches Haus, was man das Rote Kreuzhaus nannte. Hatte wieder mein eigenes Zimmer. Aber diesmal, schlief ich auch darin. Und das coole war, dass ich in meinem Zimmer eine eigene Dusche hatte. Mein Zimmer war umringt von Efeu. Es war einfach romantisch. Dann kam der Tag, an dem ich erfahren sollte, wie es ist, wenn jemand anderes die Beziehung beendet. Mein Freund Maik, mit dem ich schon ca. 3 Monate zusammen war, brachte mir die frohe Botschaft nicht etwa selbst. Er schickte meine Freundin Simone zu mir, um es mir zu sagen. Ich war mal wieder total geknickt. Das gute war nur, dass ich mich wieder besser mit meiner Ma verstand. Ich nahm mir auch vor in der Schule wieder besser zu werden. Aber das war im 9. gar nicht mehr so einfach. Als wir dann die Zeugnisse bekamen, und ich nur ein Abgangszeugnis bekommen sollte, versuchte ich noch mal mit den Lehrern zu reden. Ich bat sie um eine zweite Chance. Doch leider vergebens. Wahrscheinlich war ich ihnen nur zu teuer gewesen. Im vergangenen Jahr verlor ich ca. 10-mal meine Busfahrkarte. Und damals zahlten diese noch die Schulen. Nee, quatsch. Die Lehrer gaben mir den Grund, dass sie mir nicht mehr vertrauen konnten. Das sie mir einfach nicht mehr glauben könnten, dass ich es mit der Schule ernst meinen würde. Also, musste ich leider an diesem Tag mit einem Abgangszeugnis nach Hause. Irgendwo war es mir aber auch egal. In der Ausbildung gab es eh nicht so viel Geld. Also, suchte ich mir einen Job. Zuerst bekam ich einen Job, in dem ich Teppichmuster sortieren sollte. Mit der Zeit, wurde es mir aber zu eintönig, und ging lieber mit meiner Freundin Anja feiern. Bis ich meinen Job verlor, weil ich manchmal ein bisschen zu spät kam. Hatte aber kurze Hand später einen neuen Job. Diesmal war es eine Metallfabrik. Die Arbeit brachte mir gutes Geld ein. So dass ich mir ein super cooles Bett leisten konnte. Puh, 1200 DM. War gar nicht so einfach zu sparen. Aber was natürlich wie immer nicht lange hielt. Es war wieder mal einer dieser Tage, an dem alles schief gehen sollte. Zwei Freundinnen von mir kündigten einen Besuch bei mir an. An diesem Tag konnte ich mir auch schon mein neues Bett abholen. Ich war so stolz, als ich es endlich zusammen geleimt hatte. Nur noch ein paar Schrauben fehlten. Dann hörte ich auch schon die Türklingel. Danny wirkte ein bisschen müde, und schmiss sich sofort auf das Bett. Im gleichen Atemzug wollte ich ihr eigentlich sagen, dass das Bett noch zusammen geschraubt werden müsste, aber es war zu spät. Na ja, es wäre ein Wunder gewesen, wenn das Bett 125 kg einfach so ausgehalten hätte. Ich wollte anfangen zu heulen. 1200 DM für nichts. Aber gleichzeitig mussten wir aber auch alle lachen. Es sah wirklich zu komisch aus, so wie Danny da auf dem Boden lag. Na ja, irgendwie konnte man noch auf diesem Bett schlafen. Was ich dann auch tat bis zu meinem Auszug. Aber dazu später. Wir drei gingen oft aus am Wochenende. Z.B. ins Castle. War total cool. Es war wie ein kleines Schloss. Anja sagte mir, dass wir noch ein paar andere Freunde treffen würden. Ich war total aufgeregt. Alles war hell beleuchtet als wir am Castle ankamen. 5 DM Eintritt. War eigentlich nicht so teuer. Nach dem bezahlen gingen wir sofort zum Tisch, wo die anderen schon auf uns warteten. Es war eine lustige Runde. Anja, Danny, Kristina, Petsy, Kerstin, Jo, Billy und auch Taff, den ich übrigens sehr niedlich fand, waren gut drauf. Später auf der Toilette, erzählte ich Anja dass ich Taff richtig süß finden würde. Sie erwiderte nur dass ich wegen Petsy aufpassen sollte. Da sie auch ein Auge auf ihn geworfen hätte. Um Gotteswillen, ich wollte niemanden vor den Kopf stoßen. Und hörte auf mir wegen Taff Hoffnungen zu machen. Also, verhielt ich mich jetzt wie immer. Musste ja keinem mehr imponieren. Pustekuchen. Nach einer Weile zog mich Anja mit sich. Sie müsse mal kurz mit mir reden. Sie fragte mich, ob ich gar nicht merken würde, wie böse mich Petsy ansehen würde. Ja, es war so. Bevor ich irgendwas merkte, vergingen Jahre. Ich sah sie fragend an. Sie meinte, dass Taff nicht auf Petsy stehen würde, sondern auf mich. Ich konnte mir nur mühsam mein Kichern verkneifen. Ich bekam Herzklopfen. Mir wurde warm. Aber gleichzeitig hatte ich auch ein schlechtes Gewissen Petsy gegenüber. Als wir zum Tisch zurückkamen, mussten wir feststellen, dass Petsy schon gegangen war. Das schlechte Gewissen verflog als mich Taff so richtig niedlich anlächelte. Ich setzte mich zu ihm rüber. Doch leider verstand ich zu dieser Zeit noch nicht sehr viel Englisch. Schon gar nicht walisisch. Billy, ein Freund von Taff musste mir alles übersetzen. Na ja, nicht alles. Das küssen habe ich dann doch schon selbst übernommen. Und zum Glück hatte Taff auch ein Wörterbuch dabei. So konnten wir wenigstens ein bisschen kommunizieren. Ich war total hin und weg von Taff. Aber da wusste ich noch nicht, was alles noch passieren sollte. So, ich hoffe, dass ich euch nicht all zu sehr gelangweilt habe.


© H.C.


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