Deine Freundin hat mich aus Wolle gestrickt,
und hat mich dann zu dir geschickt,
sie hat mir auch erzählt,
dass es dir sehr schlecht ergeht.
Sie sagte: Ich soll bei dir bleiben,
hoffentlich magst du mich leiden,
das Zuhören fällt mir nicht schwer,
denn ich bin dein Trostteddybär.
Bär sagt man zu mir, gefällt der Name dir?
Du kannst auch Penner oder Idiot zu mir sagen,
mich lieb haben, oder mich KO schlagen,
doch am Ende werden wir uns wieder vertragen.
Deine Freundin sagte: Es tut ihr so leid,
diese Krankheit lässt euch kaum Zeit,
der Krebs macht dich so krank,
jetzt hast du mich ja: Gott sei Dank.
Vergissmeinnicht.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]