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Ingrid Linnenberger
Lindenstraße 38
66787 Wadgassen


© Ingrid Linnenberger


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Beschreibung des Autors zu "Überraschung für den Weihnachtsmann"

Überraschung für den Weihnachtsmann

Und wieder ist die schöne Weihnachtszeit gekommen. Im Wald ist eine seltsame und geheimnisvolle Stimmung zu spüren. Alle Tiere des Waldes sind nett zueinander und freuen sich auf das Weihnachtsfest. Es liegt Schnee, der in der Sonne glitzert.
Heinz, das Wichtelmännchen, wohnt in einer versteckten Höhle unter der Erde, zwischen zwei großen Tannen. Er lebt schon lange hier, fühlt sich recht wohl und er kennt den Wald wie seine Westentasche. Als er an diesem Morgen seine Tür öffnen will, um nach dem Wetter zu sehen, muss er sich sehr anstrengen. Er drückt und stemmt sich mit seinem Gewicht gegen die Tür. Die ganze Nacht hat es geschneit. Es hat sich eine Menge Schnee angesammelt. Endlich hat er es geschafft. Die Tür geht knarrend auf und, er atmet tief die klare Winterluft ein.
"Einen schönen guten Morgen, Heinz!", ruft Eichhörnchen Willi hoch oben von der Tanne: "Ich habe Neuigkeiten! Heute Morgen, als es hell wurde, war Reni hier; eines der Rentiere vom Weihnachtsmann. Er hat mir erzählt, dass der Weihnachtsmann heute Abend hier vorbei kommt. Er wird mit seinem Schlitten durch unseren Wald fahren, um den Kindern die Geschenke zu bringen!"
Das Wichtelmännchen schaut zu Willi hoch: "Guten Morgen Willi! Was sagst du da? Der Weihnachtsmann soll durch unseren Wald kommen? Dann müssen wir doch allen Bescheid sagen und den Weihnachtsmann willkommen heißen!"
Willi springt von Ast zu Ast von dem Baum herunter, bleibt vor Heinz stehen und sagt dann: "Ich muss unseren Waldbewohnern die freudige Mitteilung überbringen und dann müssen wir überlegen, wie wir den Weihnachtsmann begrüßen wollen." Das Eichhörnchen ist sehr aufgeregt. Heinz gibt Willi den Auftrag, allen Tieren des Waldes mitzuteilen, sie sollen am Mittag zur Waldlichtung kommen. Schließlich ist es eine Sensation, dass der Weihnachtsmann durch ihren Wald kommen wird. Es müssten einige Vorbereitungen getroffen werden.
Willi springt sofort los um allen Tieren die freudige Botschaft zu überbringen. Das Wichtelmännchen geht zurück in seine Wohnung, zündet das Feuer im Kamin an und setzt Wasser auf für eine gute Tasse Tee. Dann nimmt es seine Pfeife steckt sie an und zieht genüsslich daran. Plötzlich klopft es heftig gegen die Tür. Heinz, der sich gerade in seinen Schaukelstuhl setzen wollte, geht leicht verärgert zur Tür und öffnet sie.
Roland, das Kaninchen stürmt in das Zimmer. "Ist das wahr? Kommt der Weihnachtsmann durch unseren Wald? Ich bin so was von gespannt. Der Weihnachtsmann kommt... !" Ganz verträumt wärmt sich Roland seine Pfoten am Kamin Mit einem Lächeln im Gesicht und in Gedanken versunken, steht er da am Kamin und plötzlich..." Au, au ich hab mich verbrannt! Ach ist das heiß!" Schnell zieht er seine Pfoten zurück, sagt noch:" Wir sehen uns heute Mittag!", und verschwindet wieder. Heinz schüttelt den Kopf.
Das Männlein geht zum Herd und gießt den Tee auf. Er nimmt die Tasse und will zum Schaukelstuhl, als es wieder laut klopft. Heinz stellt die Tasse auf den Tisch und macht die Tür auf. "Jetzt wissen alle Bescheid. Wir treffen uns alle auf der Lichtung, wenn es Mittag ist. Hast du auch eine Tasse Tee für mich? Mir ist so kalt!" Das Eichhörnchen wärmt sich am Kamin seinen langen buschigen Schwanz.
Das Wichtelmännchen reicht Willi eine Tasse Tee und sagt: "Wir haben nicht viel Zeit. Es muss jeder mithelfen. Wir werden den Wald schmücken und Weihnachtslieder üben."
Heinz und Willi machen Pläne und schlürfen dazu ihren Weihnachtstee. Am Mittag machen sie sich gemeinsam auf den Weg zur Lichtung. Alle Tiere sind schon versammelt und unterhalten sich lautstark über das zu erwartende Ereignis. Rehe, Kaninchen, Wölfe, Eichhörnchen, Eulen, Füchse, Mäuse und die Vögel ... alle sind gekommen, um den Weihnachtsmann zu überraschen. Alle wollen helfen, den Wald zu schmücken.
Damit jeder das Wichtelmännchen sehen kann,stellt sich auf einen Baumstumpf und Willi ruft ganz laut: "Ruhe! Jetzt seid mal alle still!" Heinz holt tief Luft, räuspert sich und beginnt: "Wie ihr wisst, ist heute ein besonderer Tag. Der Weihnachtsmann kommt in unseren Wald. Deshalb wollen wir die Bäume entlang des Waldweges festlich schmücken und wir werden zusammen Weihnachtslieder singen. Der Weihnachtsmann wird mit seinem Schlitten und den Rentieren unterwegs sein, um den Kindern ihre Geschenke zu bringen. Er wird es wohl eilig haben. Aber er soll unseren Wald nie vergessen und darum werden wir alles datür tun. Was sagt ihr dazu?" empfangen!"
Alle Tiere jubeln und stimmen Heinz zu.
Nun werden die Aufgaben verteilt. Alle Vögel, Eichhörnchen und Eulen werden die Baumwipfel schmücken und alle anderen Tiere den restlichen Teil der Bäume und den Waldboden. Das Wichtelmännchen hat die große Aufgabe, alles zu überwachen und zu kontrollieren.
Dann beginnt das geschäftige Treiben. Im Wald ist es unruhig und laut: ein Flattern, Piepsen, Trampeln, Rufen, Kichern, Schreien, Röhren und Jaulen ist meilenweit zu hören. Alle geben sich große Mühe und beeilen sich.
Heinz, das Wichtelmännchen hat alles unter Kontrolle und freut sich das alles so gut läuft. Dann wird es allmählich dunkel.Rechtzeitig werden alle fertig und Heinz lobt die Tiere. "Ich bin begeistert. Das sieht so festlich aus. Jetzt noch die letzten Lichter an und dann fertig! Wir müssen noch die Weihnachtslieder üben. Wir treffen uns in einer Stunde auf der Lichtung!" Heinz stimmt schon mal ein Weihnachtslied an und läuft mit seinen kurzen Beinen zur Lichtung.
Auch die Tiere sind sehr zufrieden mit ihrer Arbeit. Ruhig und still treffen sie auf der Lichtung ein. Alle haben so ein Kribbeln im Bauch, so ein eigenartiges Gefühl ... es ist Weihnachten und der Weihnachtsmann wird bald kommen!
Das Wichtelmännchen bittet um Ruhe und sagt: "Ich bin sehr zufrieden! Ihr habt sehr gute Arbeit geleistet. Wir werden nun noch die Weihnachtslieder üben und dann kann der Weihnachtsmann kommen!"
Alle Tiere geben sich große Mühe beim Singen und es klingt sehr schön.
Dann verteilen sich die Tiere entlang des Weges und warten. Es ist dunkel geworden und der Waldweg leuchtet in seiner ganzen Pracht. Die Sterne funkeln am Himmel und der Schnee glitzert im Mondenschein. Alle sind still und warten. Da wird die Stille jäh unterbrochen. Willi, der oben auf der Tanne alles beobachtet,hüpft auf dem Ast hin und her und schreit: "Ich sehe den Weihnachtsmann mit seinem Schlitten! Er kommt! Na los, wir müssen singen!"
Das Wichtelmännchen hebt seine kurzen Arme und ruft:" Eins, zwei, drei...!"Dann beginnen die Tiere zu singen. Alles ist still im Wald und nur das Singen der Weihnachtslieder ist zu hören. Der Waldweg erstrahlt in einem festlichen Glanz und alle sind in feierlicher Stimmung. Dann ist es soweit... sie sehen den Schlitten mit acht Rentieren. Im Schlitten sitzt der Weihnachtsmann in seinem dicken roten Mantel und einer roten Mütze auf dem Kopf. Der Weihnachtsmann fährt langsam mit seinem Schlitten und bewundert den prachtvoll geschmückten Waldweg. Er hört den Waldtieren beim Singen zu und beginnt dann laut mitzusingen.
Dann winkt er den Tieren zu und mit einem lauten "Ho, ho!" ist der Schlitten in der Dunkelheit verschwunden. Noch immer stehen alle wie angewurzelt da und sind sprachlos. Doch bald sind alle wieder putzmunter und jeder will dem anderen mitteilen, wie er dieses Ereignis empfunden hat. Jetzt wollen sie, wie jedes Jahr das Weihnachtsfest auf der Lichtung feiern.
Nach und nach treffen sie dort ein. Für die Tiere und auch das Wichtelmännchen ist es ein ganz besonderes Weihnachtsfest, schließlich bekommt man nicht alle Tage den Weihnachtsmann zu sehen. Fröhlich feiern sie bis tief in die Nacht.

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