... Fortsetzung
Und so etwas steht, umrahmt von bunten Geschenkpacketen, unterm Weihnachtsbaum.
Aber da waren doch noch ...
... die Hirten. - Nicht der romantisch verklärte Traumberuf für Naturliebhaber. - Damals galt es, die Herden nicht nur vor den verzückten Fototouristen zu schützen, was bestimmt auch nicht ganz einfach ist. Kein Job von 9 - 17 Uhr. Hirten waren auch und gerade nachts bei den Herden. Sie waren nicht nur durch ihren 24 Stunden Job gesellschaftlich ausgegrenzt. Nicht nur weil sie, bedingt durch ihre Arbeit, etwas streng dufteten; Zumeist waren es bezahlte Arbeiter (sie hatten also keine eigenen Tiere, keinen Beruf), die auf die Schafe aufpassten mussten. Es ist nicht jedermanns Sache, mit Steinschleuder, Messer oder Stock einem Bären, Wölfen oder Löwen entgegenzutreten und ihnen die Beute - ihr Abendessen - streitig zu machen. Wer vielleicht mal einen wütenden Hund gesehen hat - vielleicht im Fernsehen - möge ihn auf die Größe von Löwe oder Bär zoomen, oder im Fall von Wölfen noch ein paar dieser hübschen Tiere dazu nehmen - und überlegen, wer wohl die Auseinandersetzung besser überstehen wird. Ob der bezahlte Arbeiter seine Gesundheit für ein paar Schafe einsetzen würde, wusste niemand im Voraus. Man bedenke: es gab keine Unfallversicherung, die im Schadensfall ihm oder seiner Familie helfen würde. So besaß die Arbeit als Hirte gesellschaftlich kein hohes ansehen.
Zu diesen Menschen kommt ein Himmlischer Bote, ein Engel, der die Hirten mit seinen ersten Worten beruhigen muss. Bei Lukas (2,9) steht: "die Klarheit des Herrn leuchtete um sie"
Wir leben in einer Zeit mit Straßenbeleuchtung, Leuchtreklame, Skybeamer, Lasershows, blinkenden Lichterketten, Christmas Light-shows und stöhnen über nächtliche Lichtverschmutzung oder Lichtsmog. Nicht mehr viele können Nachts von der Tür aus die Fülle an Sternen am Himmel sehen.
Aber nicht der Engel tritt dort mit einer Light Show auf, sondern die Hirten erkennen den Gekommenen als himmlischen Boten. Und das macht erst einmal Angst.
Fortsetzung folgt …


© Gina


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