Der Dezember hat den Herbst verabschiedet, der Himmel verdunkelt sich mehr und mehr. Manchmal schleichen sich schon zögerliche Schneeflocken auf die Erde hinab. Die Bäume sind fast kahl geworden, die Blätter haben sich inzwischen ergeben und sind in dunklem Braun auf den Boden gefallen. Sie werden sich verschmelzen mit der Erde, um für neues Leben im kommenden Frühjahr zu sorgen.
Die Abende haben ihre lange Zeit erreicht und die Dunkelheit in den Zimmern wird durch Kerzen-schein und Lichterketten aufgehellt. Blubbernde Heizkörper spenden Wärme in den Räumen und warmer Tee oder Glühwein im Inneren unserer Körper. Die lauten Geräusche auf dem Pflaster weichen knirschenden Spuren in frisch gefallenem Schnee. Die Vorweihnachtszeit hat begonnen. Sie umhüllt uns mit Gerüchen nach Plätzchen, gebrannten Mandeln und Gänsebraten. Strahlende Gesichter auf den Weihnachtsmärkten und Glanz in hellen Kinderaugen.Warme Kleidung und Decken werden für Monate unsere Körper wärmen.
Doch wärmender, als jede Decke oder jeder Tee, wird hoffentlich die Liebe sein, die uns umgibt. Hände, Worte und Gesten, die unsere Seelen berühren. Die Gesten, die uns zeigen, dass wir geliebt werden, denn ohne Liebe werden wir sterben, wie jene Blätter, die nicht zu einem neuen Leben führen. Jeder Mensch, der einen Anderen im Inneren berühren kann, wird ebenso beschenkt durch den Dank für diese Geste. Egal ob Mann und Frau, Freund, Nachbar oder Bekannter.
Lasst es viele Menschen sein, die wir berühren und die uns berühren, damit wir mit dieser Wärme das Neue Jahr begrüßen, wie es die Sonne mit den neu erwachenden Blättern macht.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.