Die schwarz glänzenden Frühlingsboten…

Wenn die ersten Stare sich an unserem Flüsschen im Frühjahr eingefunden haben, waren die ersehnten Frühjahrsferien nicht mehr
weit! Wir freuten uns als Schulkinder über die schwarz glänzenden Gesellen, denn wir brachten sie mit den Schulferien in Verbindung.
In manchen Jahren schneite es noch nach der Ankunft der Stare, und
der Schnee blieb noch einige Wochen liegen.
Meine kleine Schwester Sophie sagte dann immer traurig: „ Wenn soviel
Schnee liegt kommt bestimmt kein Osterhase!“
Unser Nachbar Herr Schmidtbauer wiederholte dann öfter die alte Bauernregel: „ Ist es Lichtmess hell und klar dauert es noch ein viertel
Jahr, wenn es aber stürmt und schneit ist der Frühling nicht mehr weit!“
Die Stare suchten am Ufer des Flüsschen nach etwas Fressbaren.
Der Schulweg führte direkt am Flüsschen vorbei, und wir sahen die Stare am Ufer geschäftig flink hin und her laufen.
Manchmal waren sie auch auf unserem Hof, und sie fanden vor dem Schweinestall einige Futterreste. Die Katze Minka beobachtete die Stare dann stundenlang vom Küchenfenster aus. Unser Schnauzer Bello jagte sie immer mit Gebell und Gekläff davon.
Warum wir für die Vögel kein Futterhäuschen hatten, das kann ich
beim besten Willen nicht sagen.
Die Zeit von der Ankunft der Stare und dem Beginn der Frühjahrsferien,
verging dann immer recht schnell.
An unserer Hauswand befand sich ein Starkasten, und ich hörte im späten Frühjahr, in den Abendstunden, einen Star singen.
Die liebevollen Frühlingsboten!


© Jürgen


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Kommentare zu "Die schwarz glänzendenFrühlingsboten..."

Re: Die schwarz glänzendenFrühlingsboten...

Autor: Angélique Duvier   Datum: 19.04.2022 22:56 Uhr

Kommentar: Deine Frühlingsboten gefallen mir!

Liebe Grüße,

Angélique

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