Es geht mir gut - sagt er
Es geht ihm schlecht- sagen seine Eltern
Alles ist völlig klar,ich erkenne die Zusammenhänge-sagt er
Er ist krank- sagt sein Chef
Ich brauche keinen Schlaf,Träume sind Zeitverschwendung -sagt er
Er hat eine Psychose- sagt sein Bruder
Alle hängen sich an mich und saugen mich aus- sagt er
Er ist paranoid- sagt seine Schwestern
Ich muss hart arbeiten um alles zusammenzuhalten- sagt er
Er hat eine Ichstörung - sagt der Arzt
So viele verschiedene Stimmen reden auf mich ein- sagt er
Er hat Halluzinationen- sagt der Sozialarbeiter
Ich bin nur Gast auf dieser Welt,nur auf der Durchreise- sagt er
Er hat Wahnvorstellungen- sagt der Psychiater
Er muss behandelt werden
Sie bringen ihn in die Klinik
Sie geben ihm eine Diagnose
Sie geben ihm Spritzen gegen seinen Willen
Sie hören ihm nicht zu
Sie erkennen seine Ängste nicht
Sie nehmen sich nicht die Zeit, ihn zu verstehen
Sie wollen, dass er Medikamente nimmt
Sie klären ihn nicht über Wirkung und Nebenwirkungen auf
Sie helfen ihm nicht, dass Erlebte zu verarbeiten und zu integrieren
Sie nennen seinen Zustand chronisch
Sie zwingen ihm „ihre Normalität“ auf
MIT WELCHEM RECHT?
Kommentar:Liebe Karin,
welch ein großes Werk du hier doch geschaffen hast,
es spricht den Leser sehr an und leider ist es auch noch so
in einer Gesellschaft die alles aufzwängt oder einzwängt ...
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]