Ein Bekannter sprach mich vor Kurzem an, reflektierte auf mein Hobby im Schreiber Netzwerk: „Du hast da jetzt ein nicht so schönes Gedicht vom Stapel gelassen, wo ich Parallelen unseres letzten Treffens sehe.“
Nach seinem Kommentar sah er mich bohrend an mit diesem Unterton im Gesichtsausdruck, als wollte er eine Entschuldigung aus mir herauskitzeln. Ich genoss den Augenblick wieder eine dieser sich windenden Maden aus dem Parasiten-Kadaver meiner Vergangenheit vor mir zu haben. Mein Gesicht wurde langsam zu klein, um mein hämisches Grinsen maßstabsgetreu wiederzugeben. Ich erwiderte keck: „Die Werke von uns Autoren sind neutral und unparteiisch. Wenn was in den falschen Hals gerät, ist das ein Problem des Lesers.“
... Öhh, (schluck), lieber Leser, jetzt nicht falsch verstehen. Ohne euch wären wir nichts und könnten mit unseren Werken zu Hause das Klo tapezieren. Klar, wir Autoren haben uns an grundlegende Spielregeln zu halten, machen wir auch, weil wir alle (fast alle) unseren Job beherrschen. Außerdem sind Autoren auch Leser, aber die meisten Leser keine Autoren. Aber es ist doch nicht unsere Schuld, wenn der Schuh drückt.
Diesen letzten Satz mit dem Schuh bekam mein Bekannter zusätzlich als Bonus Information von mir. Er fragte: „Was für ein Schuh?!“
Nichts kapiert, passte irgendwie zu ihm und unserem mich langsam langweilenden Treffen.
Zum besseren Verständnis folgender Vergleich: Wir Autoren sind wie eine Schuhfabrik. Unsere Produkte (die Werke) werden in verschiedenen Varianten und Größen in einem Schuhgeschäft (hier Schreiber Netzwerk) ausgestellt. Dann kommt der Kunde (der Leser), sucht sich was aus, probiert es an, wenn es passt, gefällt mir, wenn nicht, das Nächste. Aber es ist nicht die Schuld des Herstellers, wenn der Schuh nicht passt.
Ich fragte meinen Bekannten, ob er den Vergleich verstanden hat. Dasselbe dumme Gesicht, also nicht. War mir auch egal.
Die in der Geschichte erzählten Handlungen sind rein der Phantasie des Autors entsprungen und haben keinen Bezug zu Ereignissen die wirklich passiert sind.
Kommentar:Liebe Maline, liebe Alberta,
danke für eure Kommentare und dass ihr meine Geschichte verstanden habt.
Dank auch an die Knöpfer und an jene, die noch in meinen Zeilen verweilen werden.
Bis zu meinem nächsten Werk.
Euer Wolfgang
Kommentar:Hallo lieber Wolfgang, wir Schreiberlinge sind meist schon etwas unterschiedlich zum Normalbürger denke ich, aber wir schreiben sowieso ganz egal wer es mag oder auch nicht,
liebe Grüße sende ich dir! umgehend übern See ...!
Kommentar:Lieber Wolfgang,
Cooler Vergleich und ja es stimmt ist nicht unser Problem wenn jemand die geschichten/Gedichte ect nicht mag außerdem soll der jenige es erstmal besser machen.
Lg Thea
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