Darf Kabarett alles?
ODER
Was darf Satire?

Fragt €$ z.B. auch auf “youtube“...

ICH MEINE?

Nein,

SAGE: JA.!.

Immerhin sehen diese – für mich –
bemerkenswerten Genies wenigstens einen Teil der Wahrheit
und der Zuschauer?

LACHT ...über “die“ Wahrheit...

Obwohl IHR
– VIEL-FACH – EIN-FACH zum
H-€U-£€N ist.

$. Bild.¿.
Zensur...

Kabarett

© Francisco de Goya y Lucientes: Dies ist die Wahrheit.?. »Los Desastres de la guerra« (um 1810)


©

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Beschreibung des Autors zu "Kabarett"

Goya
['goja], Francisco José de, eigentlich F. J. de Goya y Lucientes ['goja i '], spanischer Maler, Radierer und Lithograf, * Fuendetodos (bei Saragossa) 30. 3. 1746, Bordeaux 16. 4. 1828; beteiligte sich 1763 und 1766 in Madrid erfolglos an Wettbewerben der Academia de San Fernando. 1770/71 hielt er sich in Italien auf. Nach seiner Rückkehr bekam er den ersten Freskoauftrag, die Kuppelausmalung der Wallfahrtskirche Nuestra Señora del Pilar in Saragossa. 1774 übersiedelte er nach Madrid, wo er ab 1775 für die königliche Teppichmanufaktur tätig war; bis 1791 entwarf er für sie 63 Kartons. 1786 erhielt er den Status »Maler des Königs« (spanisch pintor del Rey), 1789 wurde er von Karl IV. zum Hofmaler, 1799 zum Ersten Hofmaler ernannt. Infolge einer schweren Erkrankung (1792) verlor Goya sein Gehör. 1795 wurde er zum Ersten Direktor der Academia de San Fernando in Madrid gewählt. 1798 führte er die Fresken in der Kirche San Antonio de la Florida in Madrid aus. 1819-23 malte er das von ihm erworbene Landhaus bei Madrid (Quinta del sordo, »Haus des Tauben«) mit einem Zyklus visionärer Bilder von hintergründiger, spukhafter Fantastik in vornehmlich düsteren Farben aus (»Pinturas negras«, u. a. »Saturn verschlingt eins seiner Kinder«, um 1821-23; heute Madrid, Prado). Dem bedrückenden politischen Klima nach der Machtübernahme Ferdinands VII. entzog sich Goya 1824 durch seine Emigration nach Bordeaux.

Porträts und v. a. seine Genrebilder, die er nach eigenem Bekunden ohne Auftrag malte, um neue Beobachtungen zu machen, stellen Höhepunkte der europäischen Malerei seiner Zeit dar. Er gab mit seinem umfassenden uvre der modernen Kunst, aber auch der Diskussion um die Funktion der Bilder im Angesicht von Krieg und Gewalt wichtige Anregungen. Zu Beginn orientierte er sich an den Werken G. Tiepolos, R. Mengs' und D. Velázquez'. Seine Genreszenen aus dem spanischen Volksleben (u. a. die Teppichkartons) sind geprägt vom heiteren Geist des Rokoko (»Der Sonnenschirm«, 1777; Madrid, Prado). Nachdem er sich Anfang der 1790er-Jahre von der Steifheit der konventionellen Porträtmalerei gelöst hatte, charakterisierte er die Dargestellten mit schonungsloser Offenheit (»Karl IV. und seine Familie«, 1800; Madrid, Prado). Die engagierte Anteilnahme an Zeitereignissen führte zu einer unverhüllten, ausdruckgeladenen Darstellung (»Die Erschießung der Aufständischen am 3. Mai 1808«, 1814; ebenda). Goya war einer der größten Koloristen seiner Epoche; seine grafischen Werke sind seiner Malerei ebenbürtig. Die Radier- und Aquatintafolgen »Los Caprichos« (1797/98, 1799 veröffentlicht), »Los Desastres de la guerra« (um 1808-14, erstmals 1863 veröffentlicht), »La Tauromaquia« (1815/16), »Disparates« (auch »Proverbios«, zwischen 1815 und 1824), seine Zeichnungen und Lithografien reflektieren teilweise im Einklang mit Positionen der Aufklärung kritisch soziale, kirchliche und politische Missstände der Zeit. Goya erweiterte in ihnen die bekannten technischen Mittel der Grafik beträchtlich, um die Intensität des Ausdrucks zu steigern.

Die Familie des Herzogs von Osuna (1788; Madrid, Prado); Karnevalsszenen (auch Das Begräbnis der Sardine, 1793; Madrid, Academia de San Fernando); Porträt der Herzogin von Alba (1797; New York, Hispanic Society of America); Die bekleidete Maja und Die nackte Maja (beide 1797; Madrid, Prado); Selbstbildnis (1815; ebenda); Autodafé in einem Sakralraum (1815-19; Madrid, Academia de San Fernando).
(c) Rock AU$ oo7

Kabarett
[aus französisch cabaret, »Schenke«] das, Kleinkunst, die kleine Formen der darstellenden Kunst (Szene, Monolog, Dialog, Pantomime, Sketch), der Literatur (Gedicht, Ballade) und der Musik (Lied, Chanson, Couplet) verknüpft und (auf einer Bühne) als humoristisch-satirisches oder politisch-gesellschaftskritisches Programm zur Aufführung bringt; seit den 1960er-Jahren auch als Medienkabarett in Hörfunk und Fernsehen.

Geschichte:

1881 bis Zweiter Weltkrieg:
Das Kabarett entwickelte sich als literarisches Kabarett aus den »Cabarets chantants«, den Künstlerkneipen des Pariser Montmartre, wo 1881 R. Salis das »Chat noir« eröffnete. 1901 entstanden das erste deutsche Kabarett »Überbrettl« (»Bunte Bühne«, gegründet von E. von Wolzogen in München), in Berlin M. Reinhardts »Schall und Rauch« und in München das Kabarett »Elf Scharfrichter« (O. Falckenberg u. a.). Die meist kurzlebigen literarischen Kabaretts bestanden aus Chansons, Tänzen, Instrumentalmusik, Sketchen, Parodien, verbunden durch Ansagen eines Conférenciers. Gegen die nationalistische Stimmung zu Anfang des Ersten Weltkriegs agierte das 1916 in Zürich gegründete dadaistische »Cabaret Voltaire« mit antimilitaristischer Tendenz. Besonders Ende der 1920er-Jahre tendierte das Kabarett zur Revue. Erfolgreich waren dennoch »Kabarett der Komiker« (1924), »Katakombe« (1929 gegründet u. a. von W. Finck und R. Platte), »Die Vier Nachrichter« (1931 gegründet u. a. von H. Käutner), besonders durch die Vortragskünstler T. Hesterberg, C. Waldoff, G. Holl, R. Valetti. Bedeutende Volkskomiker dieser Zeit waren K. Valentin, Liesl Karlstadt, O. Reutter, W. Reichert und Weiß Ferdl. Während des Nationalsozialismus wurden viele Kabarettisten verhaftet beziehungsweise in KZs gebracht. Die bedeutendsten antifaschistisch orientierten Emigrantenkabaretts waren u. a. in Wien »Der liebe Augustin« (1931) und »Literatur am Naschmarkt« (1933) sowie in Zürich »Die Pfeffermühle« (1933).

Nachkriegszeit:
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden zahlreiche neue Kabaretts, z. B. in München »Schaubude« (1945 gegründet von E. Kästner, mit U. Herking), in Düsseldorf »Kom(m)ödchen« (1947 gegründet von K. und L. Lorentz), in Berlin (West) das Rundfunkkabarett »Insulaner« (gegründet 1947) und »Die Stachelschweine« (gegründet 1949, mit W. Neuss), in Stuttgart und Hamburg »Mausefalle« (1948 gegründet von W. Finck), in München »Münchner Lach- und Schießgesellschaft« (gegründet 1955 von S. Drechsel und D. Hildebrandt) und »Rationaltheater« (gegründet 1965), in Köln »Floh de Cologne« (gegründet 1966). In der DDR entstanden »Die Distel« (1953) in Berlin, »Die Pfeffermühle« (1954) und die »academixer« (1966) in Leipzig sowie die »Herkuleskeule« (1955) in Dresden. In der Bundesrepublik Deutschland profilierten sich als Solokabarettisten u. a. W. Finck, W. Neuss, J. von Manger, H.-D. Hüsch, D. Hildebrandt, D. Kittner, M. Richling, L. Fitz, G. Polt, B. Jonas, G. Schramm, M. Deutschmann, D. Nuhr. Seit 1976 existiert in Mainz das Deutsche Kabarettarchiv.

Österreich und Schweiz:
Bedeutende österreichische Kabarettisten sind G. Kreisler, H. Qualtinger, W. Schneyder, E. Steinhauer, I. Stangl, A. Dorfer, J. Hader, bedeutendes zeitgenössisches Kabarettensemble »Die Hektiker« in Wien; für die Schweiz u. a. F. Hohler, E. Steinberger, M. Birkenmeyer.

Seit Mitte der 1990er-Jahre weitete sich das Spektrum des Kabaretts stark aus: Politsatire steht neben Vorlesekabarett, Dada-Shows neben Salon-HipHop und Comedy. - In den für das Fernsehen produzierten Comedyshows wiederum finden sich vielfach typische Elemente des Kabaretts (Sketche, humoristische Text- und Liedvorträge) wieder, die gleichwohl auf die kabarettspezifische gesellschaftskritische beziehungsweise politisch-satirische Ausrichtung verzichten und somit z. T. ein eigenes Genre bilden.

(c) Rock AU$ oo7

Satire
[von lateinisch satira »mit verschiedenen Früchten gefüllte Schüssel«] die, Literaturgattung, die durch Spott, Ironie, Übertreibung bestimmte Personen, Anschauungen, Ereignisse oder Zustände kritisieren oder lächerlich machen will. Sie kann sich mit allen literarischen Formen verbinden (Epigramm, Dialog, dramatisches Spiel, Roman). Komisch-satirische Darstellungsarten sind auch Parodie und Travestie.

Die Satire ist, nach Ansätzen in der griechischen Dichtung (Aristophanes), wesentlich römisch-lateinischen Ursprungs. Sie erscheint zuerst bei Lucilius (2. Jahrhundert v. Chr.). Erneuerer der Satire war Horaz; ihm folgten Persius und Juvenal. Gemeinsam ist diesen Satiren die metrische Form. Von anderer Art sind die menippeischen Satiren mit ihrer lässigen Mischung von Poesie und Prosa (Varro). In Senecas politischem Pamphlet, der »Apocolocyntosis« (»Verkürbissung«) des Kaisers Claudius und in Petronius' Sittenroman »Satyricon« ist diese Kunstform fortgesetzt, in Lukians Dialogen erneuert. Satirische Sittenschilderung zeigt auch das lateinische Epigramm (Martial). Das Mittelalter kennt v. a. die gereimte Moralsatire (Rügedichtung, Ständesatire; auch Tierdichtung). Bevorzugte Gattung war die Satire in Renaissance und Barock, in Deutschland zeugen davon die zeitsatirische Narrenliteratur (am einflussreichsten S. Brants »Narrenschiff«), auch viele Werke, die der religiösen Auseinandersetzung dienten (U. von Hutten, T. Murner, J. Fischart u. a.), später die Satiren von J. M. Moscherosch, F. von Logau und die Predigten des Abraham a Sancta Clara, in Spanien der »Don Quijote« des M. de Cervantes Saavedra als Satire auf die Ritterromane sowie die »Träume« des F. G. de Quevedo y Villegas, in Frankreich die Romanfolge um »Gargantua und Pantagruel« von F. Rabelais, später die satirischen Werke von P. Scarron; gefürchteter Satiriker in Italien war P. Aretino, im 18. Jahrhundert erlangte G. Parini mit seinen aufklärerischen Satiren europäischen Ruhm; in England erreichte die Satire - nach J. Dryden - im 18. Jahrhundert einen Höhepunkt mit A. Pope, D. Defoe, S. Johnson, J. Swift, H. Fielding, in Frankreich mit Voltaire. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde die soziale und politische Satire zur Zeitkritik genutzt: im Vormärz durch K. Immermann, H. Heine, in dramatischer Form durch J. N. Nestroy; ferner durch S. Butler, G. B. Shaw, N. W. Gogol, M. J. Saltykow-Schtschedrin, M. M. Soschtschenko. Satirische Elemente finden sich bei W. Busch, F. Wedekind, C. Sternheim, H. Mann, K. Kraus, L. Thoma, B. Brecht, K. Tucholsky, E. Kästner, M. Frisch, F. Dürrenmatt, M. Walser, H. M. Enzensberger, G. Grass u. a. Die Satire ist auch Bestandteil des Kabaretts. A. Huxley, G. Orwell, E. Waugh schrieben satirische Utopien. - Die Literatursatire als Waffe im Kampf gegen bestimmte Schriftsteller erreichte Höhepunkte in der Satire der Dunkelmännerbriefe und als eigenständige Gattung in der Goethezeit. Wort- und Bildsatire (Karikatur) verbinden sich in den im 19. Jahrhundert aufkommenden satirischen Witzblättern (Fliegende Blätter, Kladderadatsch, Simplicissimus, Punch).
(c) Rock AU$ oo7

Zensur
[lateinisch] katholisches Kirchenrecht:

A) Kirchenstrafe, die als Beugestrafe aufgrund eines kirchlichen Vergehens verhängt wird (Kirchenzucht), besonders die Exkommunikation, und bei erwiesener Besserung wieder aufgehoben werden muss;

B) einer bischöflichen Druckerlaubnis (Imprimatur) vorausgehende kirchenamtliche Prüfung.

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Kommentare zu "Kabarett"

Re: Kabarett

Autor: Uwe   Datum: 24.12.2015 11:20 Uhr

Kommentar: Klasse.

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