„Verdammt. Wie spät ist es?“ dachte Talita und schaute auf ihr Handy „Was?! 09:30 Uhr, ich komme zu Spät zum Unterricht.“ Sie stürzte entsetzt aus ihr Bett. Sie schnappte sich ihr Reitsachen, das Halfter, die Hose, die Jacke und die Schuhe. Talita sprang schnell unter die Dusche und zog sich so schnell wie es ging an. Schnell hastete sie die Treppe runter, riss die Tür auf und rannte über den Hof. Auf dem Reiterhof war alles und jeder schon auf den Beinen. Im Pferdestall wurden die Pferde fertig für den Unterricht gemacht. Mit schnellen Schritten ging Talita zur Weide. In ihrer Hand war das blau-schwarze Halfter, das immer wieder gegen ihr Bein schlug. Mal wieder kam sie zu spät, wie immer. Als sie das Gatter öffnete, begrüßten alle Pferde sie. Ihr Pferd kam angetrabt. Mit einem freudigen Wiehern begrüßte das schwarz-rötliche Pferd Talita „Hallo Zorro, mein kleiner Wilder. Komm mein Süßer. Wir müssen uns beeilen.“ sagte sie und legte ihm das Halfter an. Sie zog nur leicht am Strick und Zorro folgte ihr bedingungslos. Sie schloss das Gatter und joggte los. Zorro trabte mit ihr. Ein paar Minuten später war Talita auf dem Hof angekommen. Der Sattel hing auf der Stange mit dem Zaumzeug zusammen. Schnell putze und sattelte sie ihn. Talita führte ihn in die Reithalle, wo alle auf sie warteten, hinein „Da bist du ja. Du bist schon wieder zu Spät.“ Sagte die Reitlehrerin Frau Schmidt „Tut mir Leid. Jemand ha meinen Wecker geklaut.“ Verteidigte sich Talita sich, die restlichen Schüler lachten laut auf. Frau Schmidt ließ sofort einen lauten Schrei aus „ Ruhe! Euch passiert sowas auch mal.“ Sofort hörten alle auf zu lachen und machten alle weiter mit dem Training. Auch Talita stieg auf und trieb Zorro an „ Talita, deine Haltung ist ja grauenvoll!“ kritisierte Frau Schmidt sie „ Den Rücken grade! Die Beine an Winkeln! Blick nach vorne! Reite mit ihm zusammen. Vertrau ihm! Füge dich in die Gruppe ein!“ fuhr sie fort. Immer wieder dasselbe, ständig tat sie das. Nie kritisierte sie die anderen. Öfters weinte Talita im Wald mit dem kleinen See deswegen. Dann aber kamen die Wut und die Rachefantasien in ihr Kopf. Talita dachte wie sie Frau Schmidt bestrafen sollte und sie war schon öfters kurz davor es zu tun, aber der Mut verließ sie jedes Mal. Coco, ihre beste Freundin, riss sie aus ihren Gedanken „Hey Talita, was war denn los?“ fragte sie „Nix.“ raunte sie zurück. Die Helfer des Hofes bauten die Hindernisse auf. Einer der Helfer war Luca der Freund von Talita. Er zwinkerte ihr zu und sie lächelte. Als alle Hindernisse aufgebaut waren, sollte Talita zuerst springen. Sie galoppierte auf das Hindernis zu. Zu spät merkte sie, dass etwas nicht mit ihren Sattel stimmte. Zorro hob ab und da passierte es, der Sattel rutschte vom Rücken und Talita stürzte auf die Stangen. Zorro landete sicher auf dem Boden, Talita hingegen blieb regungslos am Boden liegen. Sofort lief Luca zu ihr. Blut tropfte aus ihren Mund, ihr Arm war gebrochen und der Knochen schaute ein weit hinaus „Talita! Nein“ schrie Luca und nahm sie in den Arm. Tränen liefen ihm über die Wange. Die anderen Schüler kamen auch zu ihm. Coco legte ihm eine Hand auf die Schulter. Frau Schmidt rief in der Zeit den Krankenwagen, der innerhalb von 10 Minuten da war. Die Ärzte zogen Luca von Talita weg und fuhren sie mit Blaulicht ins Krankenhaus, wo sie Talita umgehend operierten. In zwischen war auch schon die Polizei angerückt. Sie vermuteten, dass jemand Talita umbringen wollte. Sie befragten alle Beteiligten, aber keiner hätte etwas gesehen. Coco und Luca fuhren ins Krankenhaus. Sie suchten nach Talita und bekamen die Information, sie sei in der OP. Eine Stunde verging nach der anderen. Endlich kam der Chefarzt aus dem OP-Saal. Sofort sprang Luca auf „ Und? Wie geht es ihr? Ist alles in Ordnung?!“ fragte er, der Arzt schüttelte den Kopf „Tut mir Leid. Aber wir haben es nicht geschafft. Die Blutungen waren zu stark. Sie hatte sich mehrere Halswirbel gebrochen.“ Sagte der Arzt mit bedauern. Coco schossen Tränen in die Augen „Nein! Nein! Nein! Das kann nicht sein. Sie lebte doch noch. Und, und, und jetzt soll sie? Nein! Ich will sie sehen.“ Schrie sie „Es tut mir wirklich leid. Kommen Sie.“ Der Arzt führte die beiden zu der Leiche, die schon mit einem Tuch bedeck war. Langsam und vorsichtig hob der Arzt die Decke hoch. Luca stand fassungslos da, während Coco immer wieder „Nein! Nein! Nein!“ sie weinte und Luca nahm sie in den Arm. Jetzt fing er auch an zu weinen „Aber sie kann nicht…ich liebe sie doch…wir wollten doch heute ein Picknick machen, auf der Wiese unter dem Baum wo wir uns das erste Mal geküsst hatten. Ich will sie nicht verlieren.“ Sagte er immer und immer wieder. Frau Schmidt betrat den Flur. Als sie die Leiche von Talita sah sagte sie „Meine Güte…Kind. Nein!“ „ Es tut mir leid. Aber sie müssen jetzt gehen.“ Sagte der Arzt kleinlaut „Nein! Ich will mein Engel mitnehmen. Sie kann mich doch nicht jetzt verlassen. Ich brauche sie doch!“ schrie Luca „ Komm zurück! Lass mich nicht hier alleine! Bitte wach wieder auf. Ich kann nicht ohne dich! Du bist doch mein ein und alles! Bitte“ flehte er. Es half nix. Als sie auf dem Hof ankamen verkündigte Frau Schmidt die traurige, schockierende Nachricht. Der ganze Hof war in tiefster Trauer gehüllt. Keiner Vermochte auch nur einen Ton zu machen. Die ganzen Leute waren in Gedanken an Talita gefesselt. Keiner wollte es war haben. Tausende von Tränen fielen auf die Steine. Frau Schmidt schloss den Reiterhof. Es schien so als würden auch die Pferde um die fröhliche Talita weinen. Keiner aß etwas. Sie lagen sich in den Armen und trauerten.
„Luca? Wo bist du?“ fragte Coco leise. Er war weg. Als die anderen merkten, dass etwas nicht stimmte suchten sie ihn. Coco rannte so schnell wie sie nur konnte zu dem Baum, den er beschrieben hatte „Da bist du ja. Ich dachte schon…“ rief sie zusammen gekauert saß er am Baum. Er murmelte „Talita, bitte komm Heim. Ich brauche dich! Ich liebe dich“ Coco nahm ihn in den Arm und zusammen erinnerten sie sich an die Zeit mit ihr. An die erste Begegnung, an Ausritte, an die Zeit wo sie eine Familie waren. Sie kehrten nach einer Weile zurück zum Hof. Keiner war dort, obwohl Coco ihnen Bescheid gesagt hatte, das sie Luca gefunden habe. „ Wo sind dann alle hin?“ fragten sie sich „Die Pferde! Sie sind auch weg. Aber das Reitzeug ist hier. Wie viele waren wir heute?“ fragte sich Coco „ Acht, wir waren acht.“ Antwortete Luca. Sie gingen in die Reitstube und dort lagen zwei Mädchen, bewusstlos, niedergeschlagen „Oh mein Gott! Was ist hier denn bloß passiert?“ dachten sich Luca und Coco. Als sie durch das Haus gingen lagen immer mehr Mädchen auf dem Boden. Einige tot, andere bewusstlos. Sie hörten Geräusche und eine Stimme erklang „Herzlich Willkommen…“ sagte diese Stimme „Was ihr hier seht ist erst der Anfang von euer schlimmsten Albtraum. Hahaha. Ich frag mich wie lange ihr wohl braucht um raus zu finden, was hier passiert ist. Nun gut ihr habt drei Stunden Zeit um es heraus zu finden. Wenn ihr es schafft lasse ich euch am Leben. Wenn nicht dann…hahaha. Die Jagd ist eröffnet“ stille trat ein „Was machen wir jetzt?“ fragte Coco weinerlich. Luca schüttelte den Kopf „Ich weiß es nicht.“ „ Was meint diese Stimme mit “Die Jagd ist eröffnet“ ? Was wird mit uns geschehen? Warum passiert es uns? Warum jetzt? Wie wird es weitergehen?“

Ende


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