Die Weisheiten sind grenzüberschreitend, interkulturell und zeitlos. Sie richten sich nicht nach der Vergänglichkeit unserer Welt aus, sie dienen auch nicht den Meinungsmoden, dem Mammon oder der Macht.
Weisheiten zu verstehen, das bedarf einer tiefen geistigen Reife, ebenso tiefer Einsichten in die inneren Angelegenheiten des Menschen und der Dinge seines Lebens. Weisheiten drücken eine ethisch-moralische Grundhaltung zum Sein und Geschehen in dieser Welt des Menschen aus. Diese Basis sollte sich jedes Individuum, das Weisheit erwerben möchte, aneignen.
Weisheit wird zunehmend wieder unser aller Leben bestimmen, denn Weisheit ist attraktiv. Vor allem deshalb, weil sie für Freiheit und Unabhängigkeit steht und uns aus weltlichen Süchten und aus allen (auch religiösen) Verherrlichungen, Verpflichtungen, Verträge und sonstige Torheiten des Menschen herauskatapultiert, ohne jedoch dabei den realen Bezug zu dieser von Menschen geprägten Welt zu verlieren.
Wer weise geworden ist, der weiß das auch. Er braucht keine weitere (göttliche oder weltliche) Instanz, die ihm das bestätigt, denn Weisheit erkennt sich in aller Klarheit im Menschen ganz von selbst.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]