Die Zeit der Gezeiten :

Leuchtende Spuren überziehen den Horizont, glimmen auf und erglühen, werden stärker und erlöschen wie Rauch. Ein Spektrum aus allen Farben, durch Rot dominiert. Tausende Schattierungen die beständig in sich greifen., sich überlappen und berühren. Im Schnittpunkt wird eine neue Variante gemischt. Doch während man diesen fixiert, sich der zuvor wahrgenommene schon wieder verliert. Die Wolken ziehen in Streifen und Haufen. Abstrahieren das Firmament. Sie bewegen sich in unterschiedlichen Schichten, mit variabler Geschwindigkeit. Die Schäfchenwolken erstrahlen im klarsten Licht. Sie haben die intensivsten Farben. Denn ihr normales weis ist von reinster Art. Ihre Ränder Ätherisch durchsichtig erscheinen. Zerfetzt und ausgewaschen ziehen die Reste von Regenwolken dahin. Von unterschiedlicher Dichte und Konsistenz. Nebelschleier wabbern ganz sacht und brechen die Kanten. Sie schweben als verschwommene Schatten von der Erde zum Himmel hin. Die Kumuluswolken bauen Gebirge. Sie bauen Traumfiguren, Nahrung für die Fantasie. Sie ändern sich ständig und schaffen laufend neue Varianten. Nichts am Firmament steht jemals wirklich still. Der Himmel ist Panorama, Bühne und Fantasie.
Die Macht liegt bei der Sonne, der Mutter aller Farben. Sie ermöglicht das Leben, für welches die Zeit sie erschafft. Sie zieht ihre Kreise, ist Zentrum der Macht. Alle Planeten hält sie gefangen. Sie werden gezwungen um sie zu kreisen. Durch diesen Reigen angeregt drehen sich diese um ihre eigenen Achsen. Dadurch entsteht die Bewegung am Firmament. Es entsteht ein Spiel von Licht und Schatten, das die Sonne immer mit ihren Farben belebt. Mit diesem Wechselspiel hat sie den Tag erfunden. Dessen Verlauf dokumentiert die Zeit. So schuf sie das Leben und lehrte es die Vergänglichkeit. Doch auch sie durchlebt eine eigene Zeit. Gemessen in Milliarden von Jahren. Eine Ewigkeit der Geburt. Äonen bis zum fernen Tod. Das ferne Licht von unzählbar Milliarden verwandten Sonnen verblasst. Der Anklang von bunten Edelsteinen auf schwarzem Samt verwischt. Wenn der letzte Stern ist erloschen, verdrängt durch die Dämmerung, wechselt das Panorama. Ein neuer Tag beginnt. Nach jedem Morgengrauen - werden bei Sonnenaufgang - die Farben aufs neue Geboren. Den Himmel überzieht ein Fantastisches Licht. Nicht kopierbar umspannt es den Horizont in jeder Richtung. Ganz nah und doch unendlich weit entfernt. Die Sonne mit gigantischen Maasen den Horizont in Richtung ihres Aufganges beherrscht. Im steigen gewinnt sie Kraft. Sie schrumpft und saugt auf die Farben die sie gerade geschaffen. Das Feuer des rot gefärbten Himmels verblasst. Hat sie den Winkel des Aufstieges überwunden trifft die Erde ihr ganzes Licht. Ein Scheinwerfer der die Bühne beleuchtet, ein neues Kapitel beginnt. Jetzt entstehen die Farben nur wenn ein Sonnenstrahl sich bricht. So tritt sie ihre tägliche Reise an. Steht sie im Zenit ist sie kaum zu ertragen. Sie offenbart ihre gewaltige Kraft. Ein Ofen der mit weisglühender Hitze aus toter Materie Leben erschafft. Diesem ist mit seinem Entstehen von der Sonne ein Gesetz gegeben; Tageslauf. Geburt und Tod. Wachsen und Lernen. Fortpflanzen durch Reproduktion. Im Zyklus der Sonne. Am Ende dann wieder vergehen. In den Nachkommen weiterleben. So sinkt sie nun auf der anderen Seite herab. Eine Hälfte der Erde hat die Sonne nun umrundet. Die Kraft lässt nach. Erneut wird der Horizont entzündet. Ein letztes Aufbäumen von Kraft mit dem die Sonne aufs neue die Farben erschafft. Die Farben werden jetzt immer stärker, das Sterben des Tages dauert länger als seine Geburt. Im letzten Moment schickt die Sonne noch einen Strahl herab dieser vollendet den Zyklus, mit dem Versprechen auf Neubeginn. Das Licht der Venus der erste Stern. Der erste Edelstein auf schwarzen samt. Der letzte Stern im Morgengraun. Venus unser Nachbar und Morgen und Abendstern. Es war schon lange geplant. Der Urlaub war schon überfällig. So machten sie ihn einfach wahr. Sie wussten was sie suchen. Denn es ist nicht das erste Mal. Doch in ihren Herzen brennt eine Flammende Sehnsucht. Sie wissen ist es wie beim ersten Mal, dann ist alles Wahr und sie haben sich für immer gefunden. Ist dieses Fühlen verschwunden, so waren sie niemals wirklich verbunden. Dann bleibt nur ein auf Ewig schöner und trauriger Traum. Doch etwas wird immer bleiben, denn sie haben es sich geteilt und dadurch wurden sie vereint. Ein Teil ihres Fühlens ist verschmolzen für die Ewigkeit. Etwas das ihnen niemand mehr nehmen kann. Das so persönlich ist das es niemand außer ihnen sehen, fühlen oder begreifen kann. Sie stehen am Strand Hand in Hand. Am Morgen, um mit dem Sonnenaufgang, den Tag gemeinsam zu begrüßen. Am Abend zum Verabschieden von diesem. Sonnenuntergang als Lohn der Harmonie. Ein Erlebnis das zu erfühlen Ihnen nie wird zuviel. Romantik genannt. Verloren im Fühlen der Zeit. Geborgen in der Zweisamkeit. Im gemeinsamen begreifen der Ewigkeit. Ein wärmendes Wohlbefinden das im Herzen sitzt. Ein erneuern aller Versprechen die man sich jemals gibt. Ein vergessen aller Sorgen. Balsam für das gesamte Empfinden. Träumen mit wachen Augen. Losgelöst und dennoch tief verwurzelt in der Fantasie. Tiefer Friede und Ruhe im denken. Ein stärken der Gemeinsamkeit und allumfassender Glauben. Der Gipfel des Wir Gefühls. Geschenk der Natur. Nichts kann eindringen in diese Zweisamkeit. Nichts zerstören die Harmonie. Sie werden eins im gemeinsamen Empfinden. Sie fühlen sich selbst als eins. Ihre Seelen umschlingen sich. Die Ewigkeit wird zum Realem Gefühl. Gemeinsame Zwiesprache mit Gott. Den der klare Verstand in der Zeit jetzt erkennt. Gott der sich mit Liebe in ihre Seelen brennt. Das ist die Sprache seiner Kommunikation. Das ist die Stelle im Herzen die Gott bei jedem Menschen bewohnt. Die Zeit ist Gottes Persönlichkeit. Ausdruck seiner Existenz. In der Zeit kannst du ihn immer erreichen. Seiner Persönlichkeit kann niemand entfliehen. Du kannst ihn lediglich leugnen. Dadurch wirst du verlieren, denn du lebst dann gegen die Zeit. Du manipulierst dein Empfinden. Du steigerst dich in die Suche nach Freude im Vergnügen hinein. Nicht die einfachen wahren Dinge zählen, sondern nur das Extrem, dieses allein. Du versuchst das Vergnügen durch Rausch zu erzwingen. Im Kampf gegen die tief empfundene Langeweile, im Krieg mit der Zeit. Vergnügen das dich danach immer Reut. Leugnest die Schönheit, den Frieden und die Harmonie der Zeit. Damit hast du dich von Gott befreit und Lebst nach deinen Lüsten. Frustration nistet sich in deiner Seele ein. Du leugnest die Zeit. Du erwartest das dein Vergnügen dich befreit. Du erkennst nicht mehr die wahre Schönheit, das reine Vergnügen eines klaren Geistes. Nie hast du genug, doch trotzdem füllst du deine Zeit mit der Suche nach erzwungenen Vergnügen aus. Immer wieder kommt dabei die gleiche Klage - Keine Zeit - Doch Gott ist Zeit und steht immer bereit. Wahres Vergnügen kommt durch einen klaren Verstand, um diesen zu bewahren brauchst du deine Zeit. Manipuliere nicht dein Empfinden, dann wirst du immer Zeit haben und Gott in dieser finden. Egal wo auf dieser Welt du wohnst, egal was auch immer du tust, auf jeden Abend folgt ein Morgen. Jedes Jahr hat seine Sonnentage an denen Gott durch den Himmel mit den Augen der Zeit nach dir schaut. Versäume nicht ihn ab und zu, zu berühren, dann kannst du dich niemals vollständig verlieren. Denn ihn zu schauen bringt dir Kraft und heilt dein Fühlen.

copyright Hegokorama


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