Eines Tages traf das Unsterbliche den Tod.
Es hatte noch nie etwas vom Tod gehört und war verwundert über dessen düstere Gestalt.
Neugierig näherte es sich dem Tod und umkreiste ihn.
"Wer bist du? "
"Der Tod bin ich! "
"Was ist der Tod? "
"Meine Aufgabe ist es, jeder sterblichen Seele, den letzten Weg zu bereiten."
Das Unsterbliche sah den Tod lange an.
"Dann hast du bestimmt wenig zu tun."
Der Tod lachte düster.
"Du meinst ich habe nichts zu tun? Mir geht die Arbeit niemals aus! "
Immernoch starrte das Unsterbliche den Tod an.
"Du sagtest mir, dass du jeder sterbliche Seele den letzten Weg bereitest! "
Der Tod wurde etwas ungeduldig und verstand nicht ,warum das Unsterbliche ihn so behandelte.
"Wer bist du, dass du mir solche Fragen stellst? "
"Das Unsterbliche!"
Der Tod lachte düster.
"Du bist das Unsterbliche? Es gibt nichts ,dass unsterblich ist und ICH muss es wissen, denn ich, bin der Tod! "
Das Unsterbliche kicherte.
"Du bist zwar der Tod, aber hast von Unsterblichkeit keine Ahnung.
Das ,was du als unsterbliche Seele bezeichnest, ist es, was ICH bin!
Das wurde dem Tod zu viel.Er hatte noch nie jemand getroffen, der seine Arbeit in Frage stellte.
"Du wagst es ,mir zu unterstellen , dass ich keine Ahnung von meinem TUN habe? "
"Das ist keine unterstellung mein lieber Tod, es ist das ,was ICH bin. Das Unsterbliche! Die Seele die ,in jedem wohnt . Das was übrig bleibt wenn du deine Arbeit getan hast. Wenn du die körperliche Hülle auf ihren Weg geschickt hast.
Es ist das , was in den Herzen und Gedanken der Menschen übrig bleibt wenn du deine Arbeit getan hast.
Solange nur ein einziger Hinterbliebener über einen Verstorbenen spricht oder an ihn denkt,so lange nur ein einziger Sonnenstrahl das dunkle zum Leuchten bringt, solange nur eine einzige Rose ,mit ihrem Duft, ein Herz zum Leuchten bringt solange und für immer existiert die Seele."
Der Tod war sehr erstaunt über die Worte der Unsterblichkeit und fing an zu grübeln. Er versank so in seine Gedanken, dass er nicht bemerkte, dass die Unsterblichkeit sich langsam von ihm entfernte und in einem hellen Licht, als Stern, zum Himmel zurückkehrte.


Die Moral dieser Geschichte:
Selbst der Tod, kann das Unsterbliche nicht auslöschen solange es in unseren Herzen besteht.


© Steffi Illi


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Kommentare zu "Das Unsterbliche und der Tod"

Re: Das Unsterbliche und der Tod

Autor: Steffi Illi   Datum: 18.02.2021 8:52 Uhr

Kommentar: Hallo Julia
Vielen Dank für deinen Kommentar.

Liebe Grüße Steffi

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