Ich liebe ihn.
Ja, ich liebe ihn über alles.
Und trotzdem tut es so, so weh.
Es tut weh, ihn zu lieben.
Es macht mich glücklich, bei ihm zu sein.
Ich fühle mich wie das glücklichste Mädchen der Welt, allein wenn er mich nur ansieht.
Trotzdem tut es so weh, und dass, obwohl er nur in meine Richtung sieht.
Es tut mir weh, wenn er mich so ansieht, als würde es eine Ewigkeit so weitergehen, obwohl es gleichzeitig tausende Schmetterlinge in meinem Bauch zu toben bringt.
Ich liebe sein lachen. Sein lächeln. Seine Augen. Und gleichzeitig hasse ich es.
Ich würde alles für ihn tun: ich lache über seine Witze, bin bei ihm, wenn es ihm schlecht geht, würde er fallen, wäre ich die erste, die da ist, um ihn aufzufangen.
Ich weiß, dass er mir das alles niemals zurückgeben wird.
Ich weiß, dass ich mir das alles nicht antun müsste.
Aber ich kann nicht anders.
Ich kann nicht anders, als ihn zu lieben.
Er sagt: „Geh und genieß dein Leben.“
Ich sage: „Nein. Ich werde bleiben.“ Auch wenn es weh tut.
Sollte ich ihn hinter mir lassen? Alle Gefühle zur Seite schieben? Die Letzen Jahre einfach vergessen?
Niemand kann von sich selbst behaupten, er könne das.
Doch auch niemand versteht, wieso ich mir das antue.
Wieso ich dieses Leid Tag für Tag auf mich nehme.
Wieso ich täglich stunden vor dem schlafen gehe unzählige von Tränen vergieße.
Leute fragen mich Sachen wie: „Alles ok?“ „Geht es dir gut?“
Meine Antwort ist immer die gleiche: „Ja, es passt alles.“
Doch stimmt das wirklich? Was schwirrt in meinen Gedanken, während ich diesen Satz ausspreche?
Ich kann euch sagen, was ich währenddessen denke: „Nein, es ist nicht ok. Mein Herz zersplittert in Tausend Teile. Meine Tränen haben die Oberhand über mich. Tag für Tag zwinge ich mich, aufzustehen und positiv zu denken, zu denken, dass alles gut wird, obwohl die Realität an mir rüttelt und zieht und mich fest mit sich reißt. Fakt ist: die Realität ist scheiße. Heutzutage erlaubt einem niemand mehr, einfach nur zu Träumen oder Ziele zu haben, von denen man weiß, dass es unmöglich ist, sie zu erfüllen. Jeder will einem die Wahrheit förmlich aufzwingen, auch wenn man sich weigert, diese anzunehmen. Und niemand respektiert diese Entscheidung. Sie erlauben einem nicht, glücklich in einer Traumwelt zu sein. Nein, stattdessen ist es ihnen lieber, tot unglücklich zu sein, man dafür aber immer die Realität voraugen hat.“ Das ist es, was ich mir wirklich denke. Doch ich spreche es niemals aus.
Und auch wenn ich so unglücklich bin, bin ich gleichzeitig so glücklich.
Glücklich, bei so einem wundervollen Menschen wie ihm sein zu dürfen, auch wenn es nur von kurzer Dauer sein wird.
Denn die Realität trifft einem wie ein Schlag ins Gesicht.
Wenn man plötzlich die Nachricht bekommt, dass man die Person, diese eine Person, die man über alles liebt, wenn man diese nur noch für kurze Zeit bei sich haben kann.
Wenn man seine ganze Zukunft mit dieser einen Person geplant hat und das alles durch nur eine Nachricht komplett zerstört wird.
Diese eine Nachricht kann alles zerstören.
Und trotzdem: Dieser Moment, diese paar Stunden, von denen man weiß, dass sie die letzten sein könnten, diese sind gleichzeitig die schönsten.
Die letzten paar stunden mit ihm zu verbringen, das macht einen überglücklich, aber zugleich auch so unglücklich…


© Lea Chiara


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Beschreibung des Autors zu "Die letzten paar Stunden"

Dieser Text ist für einen Wettbewerb in meiner Schule, ich bitte um ein ehrliches Feedback!! Das Thema ist "Unglücklich Glücklich"
LG Chiara

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