Sie schauen mich in meinem Dasein so verdutzt an,
warum ich nicht mehr für das Lachen aufführe,
für das Weinen mich schere,
für die Wut mich entgegenbringe.
Doch ich treibe weiter,
Bringe mich mir entgegen,
schere mich meiner Selbst,
um mein Lachen stetig fortzuführen.



Ich verlasse die Stadt der vielen Aufführung ,
ohne Mittel des Genusses in meinen Taschen,
ohne Bilder meiner Liebsten sowie von Heimat,
und auch die scharfen Klingen ließ ich dort.



Und noch auf des Weges hinfort, richtend der größten Stadtwalle,
fragen mich verlaufene Kinder hoffnungsvoll aber während entzweit nach dem Zuhause,
befehlen mir Wächter ihres eigenen Wappens die Rückkehr in des Einrückens,
belustigen sich an mir Hofnarren vor all den bunten Gesichtern,
fallen mir weinend splitternde Gefühle in die Arme ihrer Vollständigkeit längst vergessen.



Ich versuche bekräftigt und doch manchmal entkräftet mitzuwirken,
wieder ein Teilnehmer, Bewohner zu sein, jedoch ohne wirklich teilzuhaben.
Ich erkenne die Stadt
rennet,
träumet,
stehet,
still.
Der Platz den ich betrete, ist leer fortan.



Da treffe ich nun einen Wanderer meinesgleichen,
bin mir sicher sehr nahe des befreienden Walls zu sein,
dieser zeigt mir ersteres offenbarend des gleichen Pfades Weg zu suchen,
aber sein Ziel jeden Moment betreten zu haben.
Ich frage ihn sicherheitshalber,
mir selbst zu bestätigen richtig zu sein,
ob er sich ebenmäßig nichts anderes
als seine Entscheidung mitgenommen habe,
den Pfad des Selbst zu gehen.
Keine Mittel, keine Bilder, keine Waffen.
Die Antwort folgt.



Siehe mich an, ich bin nackt!
Du trägst nicht bloß einen Pfad bei dir,
sondern so auch dein Gewand.
Wie willst du damit den Wall überqueren?
Er dreht sich um,
auf der Stelle,
verschwindet vermehrt,
eines fremden Horizonts des Walls.
Ich rufe noch hinterher,
warnend,
Am Rücken deckt dich
eine hölzerne Platte!



Die hat man hier eben,
lacht es mir von allen Seiten
ins Gesicht,
im selben Moment war der Wanderer
verschollen.



Verdutzt bin ich, von meiner Selbst.
Stehe,
träume,
renne.
Zurück in die Ränder der Stadt,
muss fortwährend mich selbst
in all dem erkennen,
als hölzerne Platte,
spiegelnd mich selbst in anderen,
-aufhören mich zu spiegeln.
Eine Platte zu werden.
Ein Spiegel darauf zu werden.
Eine Platte sehen.
Einen Spiegel sehen.
Die Stadt von Außen zu sehen.
Neues zu sehen.




© Alexander Lauer, Alle Rechte vorbehalten, explizit das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!


© Alexander Lauer


0 Lesern gefällt dieser Text.

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Stadt der Holzböden"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Stadt der Holzböden"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.