Worte entstehen aus Gedanken. Gedanken wiederum aus Eingebungen. Also entstehen aus Eingebungen Gedanken, daraus Worte die man ausspricht oder nieder schreibt.

Was wäre das Denken ohne Eingebungen? Denken kann jeder. Eingebungen haben viele. Große Denker, Philosophen, Künstler, Dichter und Politiker hatten und haben Eingebungen. Die Betonung liegt hier auf „Große“. Aber auch ein Kleingeist kann Eingebungen auf seinem Denkniveau haben.

Manchmal sieht man es dem Kleingeist nicht an und meint, er wäre von großem Geiste. Das ist der Gefährliche in der Gesellschaft. Er bringt es oft aus dem örtlichen Verein bis hinauf an die Regierungsspitze. Diesem liegt zuerst das Volk zu Füßen, da er die Gutgläubigen versteht. Doch hat er erst alle Macht in Händen, dann kehrt er den Tyrannen heraus, und tritt die mit Füßen, die ihn nach oben gebracht haben.

So wendet sich das Blatt: Manchmal zum Guten, ein andermal zum Bösen. Man achte auf das, was ein Mensch aus seinem Munde bringt. Denn was der Mensch spricht, das denkt er. Aber ein Mensch kann auch ein Schlitzohr sein, der in seinem Herzen schlecht denkt, mit dem Mund aber gut redet. Vor diesem sollte man sich in besonderer Weise in Acht nehmen. Der ist ein Volksverführer per exellence.

Obwohl es den einen und den anderen gibt, also Groß- und Kleingeist, sollte man nicht versäumen, die Herzen beider zu prüfen – und erst recht, was ihr Mund sagt.

Wer mit Säbelgerassel daherkommt, ist oft feinfühliger als der, welcher vorgibt, ein guter Mensch zu sein.

Achte auf das, was Menschen von sich geben: Was sie sagen, schreiben und tun!

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„Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus seinem guten Schatz des Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus seinem bösen Schatz“ Matthäus 12,35. / Bibelausgabe 1968, Luthertext von 1912.

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