"Können Sie ein Foto von mir machen?", frage ich ihn höflich. "Ja", sagt er, "kein Problem." Ich gebe ihm meine Kamera, nehme ein dickes Blatt Papier aus dem Rucksack hervor, halte es vor meinen Oberkörper. NIE WIEDER KRIEG steht darauf. Er macht 3 Fotos von mir auf dem Bunker des Fort Vaux, beginnt dann zu erzählen. "13 sind wir anfänglich im Krieg gewesen, nach der Rückkehr noch 8. Schiessen oder erschossen werden, verstehen Sie?", fragt er mich. "Jeder will überleben", sage ich. "Können Sie noch ein Foto machen?", frage ich ihn. "Ja", sagt er, geht in Stellung, ich auch. Er folgt mir, wie er im Krieg gefolgt hat, und drückt ab. Mein Bild ist jetzt auch sein Bild. Das ist mehr, als ich erwarten konnte.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.