Paulinchen, das Mädchen das von ihrem Zuhause weglaufen wollte!

Eine Geschichte über ein Mädchen das auf der Suche nach dem Glück war!

Teil 2 : Wenn eine kleine Lady eine Reise tut!


Copyright‘ August 2012 by: Franz Andreas Jüttner



Paulinchen konnte in der folgenden Nacht kaum richtig durchschlafen, so viele Sachen gingen ihr durch ihren Kopf, sie überlegte wohin sie denn gehen möchte, und was sie dort erwarten würde.
Eigentlich hatte sie gar keine Vorstellung was sie erwartete, aber in ihrer kindlichen Fantasie stellte sie sich alles richtig rosig vor, und sie meinte, dass man nur auf sie in der großen Welt gewartet hätte.
Ob wohl Paulinchen eine notorische Langschläferin war, stand sie an diesem Morgen schon zeitig auf um ihr Vorhaben Heute in die Tat umzusetzen.
Sie packte etwas zum Essen und Kleidung ein, und sie vergaß auch nicht ihr Sparschwein zu plündern, denn ohne Geld kam sie ja nicht sehr weit.
Aber auch ihre Puppe „Pipi Langstrumpf“ durfte nicht fehlen, denn diese war ihre beste Freundin, und ihr konnte sie all ihre Sorgen erzählen, und die Puppe gab ihr auch Antwort, zwar nicht so wie wir es vermuten würden, aber auf geistiger Ebene!
So gerüstet schlich sich Paulinchen aus dem Haus, nur einen Abschiedsbrief in ihrem Zimmer hinterlassend, in dem sie ihr Verschwinden begründete.
Sie ging ohne Umweg direkt zur Bushaltestelle, aber da musste sie noch warten, denn einer war wegen eines Defekts ausgefallen.
Wie sie so da stand, überlegte sie sich wohin sie später mit den Zug fahren würde, und was sie in der großen Stadt anfangen würde, sie malte sich alles in den buntesten Farben aus, sie stellte sich vor, dass man sie mit offenen Armen empfangen, und man ihr ihre Wünsche von den Augen ablesen würde, so wie es ihr Papa immer tat, ab und zu zumindest.
Ich für meine Person hatte vor mit dem Bus zum Fußballtraining zu fahren, und als ich an der Haltestelle ankam sah ich Paulinchen, und ich fragte sie natürlich gleich, wohin denn ihr Weg führe.
Sie meinte, das geht dich überhaupt nichts an, und außerdem, ich solle mich gefälligst um meine Sachen kümmern.
Irgendwie spürte ich, dass mit ihr etwas nicht stimmte, und ich bohrte nochmal nach.
Sie begann stammelnd zu erzählen, dass sie mit dem Zug in die große Stadt fahren würde um ein neues Leben zu beginnen, denn sie hätte vor ein paar Tagen eine ganz große Dummheit begangen, und alles nur wegen dem Klaus!
Ich sagte ihr, liebe Pauline, wenn du dort angekommen bist, schickste mir dann eine Karte, damit ich weiß wo du dann wohnst?
Sie meinte, aber ja doch, und wenn du möchtest kannst du dann ja nach kommen, und dann machen wir uns ein schönes Leben.
Ach ja, ich stellte mir schon vor, Paulinchen und ich als verliebtes Paar, vereint in einer kleinen Wohnung, wie im Himmel eben.
Durch unsere Unterhaltung verging die Zeit dann doch relativ schnell bis der Bus kam und wir stiegen gemeinsam ein.
Sie stieg am Hauptbahnhof aus und sagte noch zu mir, ich mag dich, und ich erwiderte ihr, ich dich auch liebe Pauline!
Ich fuhr dann noch bis zum Sportzentrum, denn Heute war Training angesagt und da wollte ich nicht fehlen, denn wir hatten am Sonntag ein Pokalspiel und ich wollte vom Trainer aufgestellt werden.
Paulinchen schaute nach wie viel Geld sie dabei hatte, und kaufte sich dann eine Fahrkarte nach Mannheim, denn dort hoffte sie ihr Glück zu machen, und wenn nicht, dann eben in der Nachbarstadt Ludwigshafen.
Im Zug lernte sie eine ältere Dame kennen, und die fragte sie was sie denn in Mannheim wollte, und da zeigte Paulinchen ihre große Gabe, Märchen zu erzählen!
Ooooh ja, auf diesem Gebiet war sie eine echte Meisterin, und damit war sie bisher immer ganz gut gefahren.
Am Zielbahnhof angekommen stieg sie aus dem Zug aus und begab sich dann sofort in die Innenstadt von Mannheim um sich in einem Geschäft etwas zum Essen zu kaufen, aber sie musste aufpassen, denn ihr Geld reichte höchsten für ein paar Tage, und dann musste sie irgendwie wieder an Geld kommen.
Am Abend wurde sie sehr müde, aber sie wusste nicht wohin, und für ein Hotelzimmer reichte ihr Geld ja nicht, außerdem war sie ja noch eine Minderjährige und es würde ihr keiner ein Zimmer geben.
So spazierte sie Stundenlang durch die große Stadt und landete irgendwie wieder am Hauptbahnhof, dort fand sie dann ein Eckchen wo sie sich etwas zum Schlafen hinlegen konnte.
Plötzlich stupste ihr eine fremde Person, ein etwas älterer Herr, auf ihre rechte Schulter und fragte sie, ob sie denn kein Zuhause hätte, und sie sagte zu ihm, nein, ich bin ganz alleine.
Der ältere Herr bot ihr an, sie mit sich zu nehmen, denn er hätte eine ganz tolle Wohnung, und zwei ganz süße Kätzchen, und im Kühlschrank lägen noch ganz leckere Sachen für sie bereit.
Paulinchen überlegte nicht lange, sie war ja hungrig und müde, und sie fuhr mit ihm zu seinem Haus, weit außerhalb der großen Stadt!
Ihr war zwar irgendwie mulmig dabei, aber so richtig Angst hatte sie doch keine, denn der ältere Herr machte auf sie doch einen patenten Eindruck.
In der Wohnung des Herrn spielte sie mit den süßen Kätzchen, und er machte ihr ein leckeres Menü, um sich dann zu ihr auf das Sofa im Wohnzimmer zu setzen.
Nachdem Paulinchen gegessen hatte, gab ihr der Herr ein Glas Rotwein, und dann noch eines, und so weiter, und dann begann er an ihr herum zu fummeln, und Paulinchen sagte ihm, bitte lassen sie das sein, ich möchte das nicht, aber er hörte nicht auf und wurde noch aufdringlicher, Paulinchen sprang spontan auf, nahm ihre Sachen und stürzte wie von einer Tarantel gestochen aus der Wohnung dieses älteren Herrn!
Als sie auf der Straße war dachte sie so bei sich, das ist nochmal gut gegangen.
Sie ging durch diesen kleinen Vorort von Mannheim und sah sich um wo sie ungestört schlafen könne, und Morgen würde sie dann schon weitersehen!
Paulinchen fand auch tatsächlich eine kleine Hütte in einer Gartenlaube wo sie schlafen konnte, und am nächsten Morgen fuhr sie dann mit dem Bus in die Stadt, nur weit weg von dem Ort dieses dummen alten Menschen.


Und wie es ihr dann weiter erging erzähle ich Euch im letzten Teil dieser Geschichte!


© Franz Andreas Jüttner


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