Vor langer, langer Zeit lebte einmal in einem weit entfernten Land
ein junger, Feuer speiender Drache, der ganz allein und einsam zurückgezogen hoch droben in den Bergen in einer Höhle hauste.
Alle Bewohner im Tal nannte ihn nur den hässlichen Drako, weil keiner mit ihm etwas zu tun haben wollte, eben, weil er so furchterregend und hässlich war.
Drako war aber in Wirklichkeit ganz anders und sehnte sich nach einem Freund, mit dem er spielen und zusammensein konnte.
Eines guten Tages begegnete Drako einem jungen Abenteurer namens Rudolf, der mutig die Berge erkunden wollte und durch Zufall auf die Höhle des einsamen Drachen gestoßen war.
Als Rudolf den Drachen sah, wie er so ganz einsam und allein in einer dunklen Ecke der Höhle kauerte, bekam er Mitleid mit dem angeblichen so furchtbaren Ungeheuer und beschloß daher, sich ihm vorsichtig zu nähern, um ein Gespräch mit ihm anzufangen.
Zuerst beäugte Drako den fremden Besucher mit großer Aufmerksamkeit und spuckte auch ein wenig Feuer nach ihm, aber Rudolf schien keine Angst zu haben.
Dann stellte sich Rudolf höflich vor, streckte seine rechte Hand nach Drako aus und bot ihm sogar ein Stück Fleisch an, das er aus einer großen Verpflegungstasche geholt hatte.
Drako konnte sich nicht zurückhalten und schnappte gleich nach dem schmackhaften Happen, weil er schon lange nichts mehr gegessen hatte.
„Kannst du mir noch ein Stück von dem Fleisch geben? Ich habe immer noch Hunger, Rudolf“, sprach Drako bittend und erhielt von Rudolf nochmals ein großes Stück davon. Diesmal gab er dem Drachen sogar noch eine Scheibe Brot dazu.
Als Drako mit dem Essen fertig war, erzählte er Rudolf, dass er schon so lange einsam und allein in dieser Höhle lebte und die Menschen im Tal ihn nicht mochten, weil er angeblich gefährlich sein sollte, was gar nicht stimmt, wie er sagte.
„Ich suche doch nur ein Freund, der mit mir spielt oder mich hin und wieder auf meinen Spaziergängen in den Bergen begleitet. Jeder braucht doch einen Freund, auch wir Drachen – oder nicht, Rudolf?“
„Jeder braucht irgendjemand, den er vertrauen kann und der als Freund zu ihm steht. Ich habe komischerweise keine Angst vor dir, Drako. Lass' uns deshalb Freunde sein! Wir beide können dann auch zusammen zu den Menschen ins Tal gehen, die sich bestimmt nicht mehr vor dir fürchten werden, wenn sie dich mit mir zusammen kommen sehen.“
„Würdest du das wirklich für mich tun?“, fragte Drako erstaunt und begann langsam, Rudolf zu vertrauen.
Rudolf und Drako wurden bald die besten Freude, die schließlich an einem sonnigem Tag gemeinsam ins Tal gingen, um die Menschen dort zu besuchen.
Die Bewohner trauten zuerst ihren Augen nicht, als sie Rudolf mit dem Drachen Drako in ihr Dorf kommen sahen. Einige erschreckten sich und liefen weg. Doch der junge Mann überzeugte sie bald davon, dass Drako eigentlich von Natur aus sehr sanft und freundlich war und ihnen sogar beim Feuermachen gerne helfen würde, besonders im Winter. Auch könnte er mit den Kindern spielen oder mit ihnen über das weite Tal fliegen.
Auf einmal brach unter den Bewohnern des Tales großer Jubel aus. Sie waren wirklich von Drako begeistert und nahmen ihn gerne in ihre Dorfgemeinschaft auf. Drako versprach ihnen auch, sie vor allen Gefahren zu beschützen, was die Begeisterung der Bewohner noch steigerte.
Auch Rudolf blieb da und ließ sich später am Dorfrand nieder, wo er für sich und Drako sogar ein schönes Haus baute und alle Dorfbewohner dabei fleißig mithalfen.
Plötzlich waren die Menschen des Tales stolz darauf, einen Drachen in ihrem Dorf zu haben, der ihnen in allen Belangen zur Seite stand und sie vor jeder Gefahr schützte.
Und am Ende bewiesen sie auch damit, dass man gegenüber anderen Kreaturen keine Vorurteile haben sollte und auch Drachen mit Menschen gut und friedlich zusammenleben können.
Still liegt das weite Blau vor uns. Wir lauschen dem Wind.
Er trägt unsere Zeit davon und bringt sie niemals wieder zurück.
Halte mein Herz ganz fest und tanze mit mir zu Liebeslieder.
Der [ ... ]
Ich stehe immer im Licht.
Verlasse mich mit jedem Wort.
Stell mich in die Ecke. Habe kein
Herz mehr für mich. Nimm mich
mit keinem Gedanken mehr wahr.
Sieh mich ohne Gefühl an. Lächele
nie [ ... ]