Eine Tierische Geschichte

Es ist ein herrlicher Sommertag. Wolkenloser Himmel. Auch die schwarzweiße Katze Mia genießt das Wetter im Garten unter einem Apfelbaum. Sie liebt es, wenn die Vögel ihre Melodie singen. Vielleicht fällt mal einer runter, dann hat sie ein frisches Futter. Aber Mia mag eigentlich gar keine Vögel. Sie ernährt sich nur von dem Dosenfutter, dieses bekommt sie natürlich von ihrem Sklaven, weil zum Jagen ist sie ja doch zu faul. Schließlich heißt es ja auch, du sollst das Katzenleben genießen.
Blums, ein Rotkehlchen ist gerade vom Baum gefallen. Es dürfte gerade erst geschlüpft sein. Es ist ein Vogelbaby. So ein Mist, denkt sich Mia, was mach ich jetzt mit diesem Vogel. Ich kann ihn ja wohl schlecht fressen. Die Vogelmutter schreit schon aufgeregt. Mia schleicht sich an diesem Vogel ran. Stupst ihn an. Das Vogelbaby dürfte noch leben. Die Katze hat keine Ahnung, wie sie den Vogel in das Nest bringen soll. Ein Maulwurf gräbt sich gerade aus der Erde heraus. „Hallo Mia“, sagt der Maulwurf. „Was machst du gerade schönes?“, will er wissen. Der Maulwurf hat keine Angst von ihr. Im Gegenteil sie sind sogar Freunde, er weiß schließlich schon, dass ihn Mia nicht fressen will. Hunde sind viel gefährlicher. Selbst der alte Berner Sennenhund würde ihm nichts tun. Wirklich gefährlich ist da eben der Hund vom Nachbarn.
„Stell dir vor,“ sagt Mia aufgeregt zum Maulwurf „Hier liegt ein kleines Vögelchen, dass offensichtlich aus dem Nest gefallen ist, es ist noch ganz jung. Ich weiß nicht, was ich machen soll.“ Ratlos starrt sie auf dem Baum. Es gibt bestimmt eine Lösung. „Hm ich kann dir da aber auch nicht helfen,“ meint der Maulwurf.
Da kommt auch schon Bello der Berner Sennenhund dahergelaufen. Er war gerade spazieren mit Mias Sklaven. Mia rennt ihm auch schon entgegen, damit er ja nicht dem Vogel irgendwas tut. Mia faucht Bello an. Bello lässt sich das aber nicht gefallen und bellt einfach zurück. Doch Mia bleibt stur und faucht ihn nochmals an. Bello will ausweichen, doch die Katze blockiert ihm den Weg. Der Hund fängt an zu knurren und zeigt schon seine Zähne. Mia faucht ihn nochmals an. So geht es eine Weile hin und her. Bis Bello schließlich sagt „ Mia sei mir nicht böse, aber komm mal runter vom Gas. Was ist los?“ Mia ist Bello offensichtlich eine Erklärung schuldig. „ Na dann komm halt mit“, sagt sie aufgeregt. „Hier ist ein kleiner Vogel, er ist gerade vom Nest rausgefallen und ich will nicht haben, dass du ihn frisst.“
Bello versteht nun die ganze Aufregung. Ganz erstaunt sagt Bello zu Mia „Ich will doch den Vogel nicht fressen. Ich hab jetzt einen Plan. Wir müssen uns auf uns aufmerksam machen. Damit unser Besitzer das auch kapiert, dass hier was los ist. Den der Vogel gehört wirklich wieder ins Nest zurück.“ „Aber nicht in der Nähe vom Vogel!“schreit Mia. So beginnt das Knurren und das Fauchen wieder vom Neuen.
Endlich.
„Bello! Aus komm rein jetzt!“, schreit der Besitzer von der Ferne. Aber Bello will nicht hören, schließlich geht es hier ja auch um einen Vogel. „Bello aus jetzt!“
Nun starrt Bello auf die Wiese und bellt freundlich.
Der Besitzer von Bello der Sklave von Mia hat es nun verstanden.
„Oh ein kleiner Vogel.“
Er lässt die Leine mit Bello los. Und rennt zum Gartenschuppen. Der Besitzer kommt nun mit braunen Handschuhen und einer silbernen langen Leiter wieder zurück. Er hebt den Vogel auf und steigt auf die Leiter, damit er den Vogel wieder in das Nest geben kann. Der Vogel ist wieder in seinem Nest. Die Vogelmutter ist glücklich. Mia kann nun ihren Schönheitsschlaf oder das Katzenleben weiter genießen. Bello legt sich auf die Wiese. Und beide genießen die Vogelstimmen

© Christlriemi

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Wolfgang Sonntag
Varia Antares
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Beschreibung des Autors zu "Eine Tierische Geschichte"

Katze Hund Vogel

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