Wie Hubsi die heuschrecke die sonne wiederfinde




Fade in:
innen – eltern schlafzimmer – nacht
OFF.
Eine ganz normale spießige Familie, Papa Mama Kind, halt 2 Kinder, Hannes 13 Jahre alt und Kevin 5 Jahre alt. In einem ganz normalen spießigen Haus, an einem ganz normalen spießigen Stadtrand einer ganz normalen spießigen Stadt und ein ganz normales spießiges Auto. Und die Oma lebt auch noch im Juche. Nein, die ist ja von außerhalb von ihrem kleinen Haus mit Garten auf Besuch, daher ist sie ja auch für die Kinder die Gartenoma. Und da ist es ja das ganz normale spießige Schlafzimmer der Eltern. Papa und Mama fein säuberlich bis unters Kinn zugedeckt. Ach ja und da ist ja die ganz normale spießige Heuschrecke am unteren Ende von Papa´s Bettdecke.
hubsi die heuschrecke
Hallo!
papa(ganz verschlafen)
Wer?
hubsi
Na wer wohl? Natürlich du Zuschauer du. Oder Zuhörer, oder wie du dich auch schimpfst. Auf jeden Fall du mit den Augen und Ohren, oder was du da im Gesicht hast.
papa
Nein ich mein nicht wer ich bin, sondern wer mit mir spricht. Wer spricht denn da mit mir?
hubsi
Na ich der Hubsi, die Heuschrecke. Sag bloß du siehst mich nicht mit deinen Augen. Da bist du nun viele Heuschrecken größer als ich und dann siehst du mich nicht einmal.
Der Papa richtet sich in seinem Bett auf und stopft sich sein Kopfkissen in den Rücken, alles nur damit er besser sehen kann. Und das Lämpchen neben seinen Bett knipst er auch noch an.

Bei dieser wilden Aktion schmeißt er den kleinen Hubsi zu Boden. Der nicht auf den Flügel gefallen, springt kurzerhand wieder auf´s Bett und schüttelt seinen Kopf kurz durch.
papa(reisst die augen auf)
Eine was? Eine Heuschrecke spricht zu mir? Seit wann gibt´s denn sprechende Heuschrecken? In welchen Traum bin ich den jetzt gelandet?
hubsi
Du bist in gar keinem Traum gelandet du Mensch du. Ich bin aus dem Schlaftierland und bin in deinem Leben gelandet um dir was zu erklären.
papa(kratzt sich am kopf)
Das darf doch gar nicht wahr sein. Eine Heuschrecke kommt aus dem Schlaftierland zu mir um mir was zu erklären. Muss ich jetzt auf dir, mit dir ins Büro springen nachdem ich meinen Teletabbies- LaLa- Kaffe aus der Spielzeugküche getrunken hab?
hubsi
Sei nicht albern, die Situation ist wirklich ernst. Ich glaub du kannst mich wirklich nicht sehen. Pass auf, ich bin der kleine Heuschreck der da hüpft und mit den Händen fuchtelt.
OFF.
Und tatsächlich der Mensch erkennt inmitten des großen weiten Bettlacken ein ganz kleines gelbes Insekt mit hohen Beinen wie wild mit den nicht so ganz langen Armen über seinen Kopf nach rechts und links fuchtelnd wie die Scheibenwischer seines Autos bei Platzregen.
Genau im Moment des Erkennens wird seine Stimme viel, viel leiser.
papa(flüstert)
Mach mal nicht so viel Lärm sonst wacht die Mama neben mir auf.
Der Papa schaut besorgt nach rechts zu seiner Frau.
hubsi(beruhigend)
Ja ja, so ein kleiner Wurm wie ich macht hier den ganzen Zinnober, das is mir schon klar. Pass auf Mensch, du kannst dich entspannt in deine Kissen fallen lassen, niemand wird unser kleines Gespräch hier mitbekommen. Also weiter im Text, ich bin nur wiedergekommen, weil ich dir erklären will, was der Kevin für uns im Schlaftierland alles so gemacht hat und ihr großen Menschen, ihr ihm ja alles doch nicht geglaubt habt.
papa(aufgeregt)
Dann hat der Kevin doch nicht geträumt oder gesponnen. Aber wir dachten doch, weil er so viele Märchen kennt....
hubsi
Ja genau das war wirklich so und noch viel, viel mehr. Der Kevin der hat mir, ich meine uns so viel geholfen, weil er eben so viel über Märchen weiß. Bei uns war nämlich die Sonne weg und es hat nur mehr immer geregnet.
papa
Und da hat unser Kevin ganz ohne unsere Hilfe geholfen?
hubsi
Wenn du heute auf deinen Schlaf verzichtest, werd ich dir alles erzählen wie es von Anfang an, da in Kevin´s Zimmer vor vieler, vieler Zeit begonnen hat.









innen – kasperletheater – nacht
OFF.
Papa´s Schlafzimmer verwandelt sich in das Kinderzimmer von Kevin. Ein typisches, wenn auch nicht so typisches Kinderzimmer eines 5-jährigen Jungen. Ist es typisch, dass ein 5jähriger in dem Auto von Michael Schumacher schläft oder fährt die Formel 1 in Wirklichkeit mit Bettzeug auf dem Ring und wir sehen es im Fernseher nur nicht? Ein ganzes Spielzeuggeschäft auf dem Boden verstreut. Die Carrera Rennbahn aus Papa`s Jugend hat sich mit alten Eisenbahnschienen von Opa-Jürgens verbunden. All das wird von Captain Energie und seinen Mutanten in Schach gehalten. Reiten diese dunklen Gestalten jetzt alle auf Plüschtieren im Universum? Was macht das Kasperletheater im Universum vor Kevin´s Formel 1 Bett? Na wenn das typisch ist, dann fällt auch Papa gar nicht auf wie er sich so hinter das rote Kasperletheater krümmt und seine Puppen sortiert.
papa(hampelt ganz verblüft in seinem bett herum)
Hey das bin ja ich da hinter dem Kasperletheater. Und das ist ja Kevin´s Zimmer mit seinen 1000 Märchenbüchern von den Oma´s. Mensch wenn der erst einmal lesen kann, dann können wir direkt in die Bibliothek ziehen.
hubsi
Da sieht man mal wie ihr Menschen eure Nachkommen kennt. Der Kevin kann mit seinen 5 Jahren wahrscheinlich besser lesen als du und tagsüber geht er zu Hannes ins Zimmer und ladet sich vom Computer Märchen runter. Hast du noch nie auf deine Telefonrechnung geschaut? Weißt du eigentlich, dass Hannes schon eine Freundin hat, die ihn zwar in ihre Hose schauen lässt, er aber den schon erwachsenen Körper ihrer besten Freundin begehrt?
papa(stottert)
...aber das, das sind doch Kinder und ich, ich bin doch ihr Vater...
hubsi
Ja, das mag biologisch schon richtig sein, aber danach reißt der Faden doch ab. Jetzt schau mal her das ist der Tag vor einer Woche an dem du für Kevin das Kasperle Stück gezeigt hast, Hannes war furchtbar gelangweilt, aber du hast so lange dafür geprobt und warst auch furchtbar stolz mal was für deine Kleinen gemacht zu haben. Da schau es geht schon los und deine Kinder haben sich endlich beruhigt.
papa
...aber wieso kann ich das jetzt sehen?
hubsi
Psst sei still, du bist doch gar nicht da, ich zeig dir doch alles, wie im Kino nur mit ohne Chips und Eis.
OFF.
Kevin und Hannes haben sich tatsächlich beruhigt, der Kevin weil er mal sehen will was der Papa da zaubert und der Hannes ist eher beleidigt, weil er auf seine Lieblingsserie „Robocop im Bann der Mutanten“ erst am nächsten Tag als Aufzeichnung sehen kann. Dem Puppenspieler fehlt eine dritte Hand. Er fuchtelt abwechslungsweise 2 Figuren und ein Plastikbauklotz durch die Szene des Kindertheaters und kommentiert:
papa
Ja, äh liebe Zuschauer das Stück hier spielt im Haus von Kasperl und Gretel und die spielen auch mit. Hier der Kasperl: „Servus die Mädels, hallo die Jungs“ und das Paket hier.
Der Papa hat sichtlich Schwierigkeiten mit den beiden Puppen in jeder Hand den Bauklotz zu halten und dem Publikum zu zeigen. Alles verschwindet, das Stück beginnt. Der Kasperl schleppt ein großes Paket herein.
gretel
Jö, was bringst den du da?
kasperl
Ein Paket.
gretel
Ja, das seh ich doch, das des ein Paket ist. Aber was ist den drin?
kasperl
Der Inhalt.
gretel
Blödsinn, das weiß ich auch, das im Paket drin der Inhalt ist.
kasperl
Ja wenn du das eh weißt, was fragst denn dann?
gretel
Ich will doch wissen, was für ein Inhalt.
kasperl
Ich geb dir einen Tipp, damit du es etwas leichter hast: Er ist ein bisschen kleiner als die Schachtel.
gretel
Na geh, das weiß ich auch. Der Inhalt kann nie größer sein als die Schachtel. Sonst kriegt man ja die Schachtel nicht zu.
Hannes, der am Boden mit einer warmen Decke auf Kissen neben dem Bett von Kevin sitzt, beginnt ungeduldig um sich zu schlagen.
hannes
Was den das für ´ne krassblöde Geschichte?
kasperl
Benimm dich Hannes, sonst schick ich dir den Polizisten und hör mit deinem Dönerdeutsch auf.
hannes
Einen richtig schwarzen Amicop hast du eh nicht in deinem Sortiment und vor deinem Schnittlauchgrünen scheiß ich mich nicht ein.
papa(laut und fuchtig)
H A N N E E E E S
kasperl(denkt nach)
Außer die Schachtel ist aus Gummi.
gretel
Ja dann schon. Aber jetzt mach endlich das Packerl auf.
kasperl(traurig)
Ich kann nicht.
gretel
Warum denn nicht?
kasperl
Ich muss doch zuerst die Schnur aufknöpfen.
gretel
Na und?
kasperl
Na ja, das is ja die Schwierigkeit.
gretel
Was den für eine Schwierigkeit?
kasperl
Es ist keine Schnur da.
gretel
Was ist den da?
kasperl
Keine Schnur. Da kann ich sie auch nicht aufknöpfen.
gretel
Geh, wenn keine Schnur da ist, dann braucht man sie auch nicht aufzuknöpfen.
hannes(schreit dAZWISCHEN,wedelt mit den händen)
Bruhaha. Ist das Logisch oder ist das Kinderkacke?
kevin
Sei endlich still Hannes. Wart´s doch ab, das is wie bei den Märchen. Da kann man doch was lernen.
hannes
Dafür hab ich morgen meine Schule.
kevin
Da lernst du doch eh nix, du Angeber.
kasperl
Jetzt ist aber Ruhe da draußen, sonst wird geschlafen.
hannes
Gute Idee, tschüß Publikum, tschüß Theater.
Hannes schält sich aus seiner Decke, nimmt im Vorbeigehen den Robocop vom Plüschtier und verlässt das Zimmer. Laute Geräusche vom Fernseher nebenan kommen durch die offene Zimmertür und stören den Theaterfachmann bei seiner Arbeit.
kasperl(ruft laut)
T Ü R Z U H A N N E S !
gretel(fährt fort)
Da klappt man einfach den Deckel von der Schachtel auf. – und offen ist sie.
kasperl(traurig)
Ach so. Nein ich kann nicht.
gretel
Warum kannst denn schon wieder nicht?
kasperl
Weil´s mit Klebstreifen zugeklebt ist. Und die kann man nicht aufknüpfen.
gretel
Ja dann schneid man halt den Klebstreifen durch.
kasperl(noch trauriger)
Ich kann nicht.
gretel
Ja warum denn?
kasperl
Keine Schere.
gretel
Ja mein Gott, dann bring ich dir halt Eine.
kasperl(vorwurfsvoll)
Hättest mir gleich eine gebracht, dann wär es schon längst offen.
Die Gretel geht weg, kommt mit einer Schere wieder und gibt sie dem Kasperl.
kasperl
So jetzt machen wir´s aber auf.
Der Kasperl beugt sich mit der Schere über´s Paket.
gretel
Ja, jetzt mach´s endlich auf.
Der Kasperl schreckt zurück.
kasperl
Und wenn jetzt ein Löwe herausspringt?
gretel
Warum soll den da ein Löwe herausspringen?
kasperl
Man kann ja nie wissen.
gretel
Hast du den einen Löwen gekauft?
kasperl(denkt nach)
Nein eigentlich nicht.
gretel
Na also.
kasperl
Aber wenn sie mir im Geschäft irrtümlicherweise einen eingepackt haben?
gretel
Einen Was?
kasperl
Einen Löwen.
gretel
Ja gibt´s den in dem Geschäft überhaupt Löwen?
kasperl(denkt nach)
Löwen? Löwen? Nein, sicher nicht. Aschenbecher ja! – Aber keine Löwen.
gretel
Also wie soll den dann ein Löwe drin sein?
kasperl
Hast recht, man muss ihn ja knurren hörn.
Es knurrt.
gretel(erschrocken)
Du! Es hat geknurrt!
kasperl
Ah, das war nur mein Magen. Weißt was, jetzt kochst mir erst mal ein Mittagessen und wir machen das Paket nachher auf.
gretel
Hast recht machen wir es nachher auf.
(sie denkt nach) Nein, das geht nicht.
Die Zimmertür wird schwunghaft aufgestoßen. Mama´s Stimme zerschneidet die Theateratmosphäre ganz ohne Feingefühl.
mama
So Leute Schluss jetzt. Der Kevin muss jetzt schlafen gehen. So vernünftig wie der Hannes schon längst gewesen ist.
papa(die gretelfigur vorgestreckt)
Da seht ihr´s wenn man das Königsschloss nicht versperrt, kommt die böse Hexe herein um uns alle zu verzaubern.
mama
Hör auf mir mit der Gretel zu drohen, sonst schick ich dir das Krokodil auf den Hals, Papa Wilhelm. Zapfenstreich ist angeordnet und morgen findet die große Trennung der Königreiche statt.
papa
Was für eine Trennung welcher Königreiche, du böse Hexe?
mama
Na die vom Königreich Hannes und Königreich Kevin. Ich will, dass Hannes sein Spielzeug wie die große Krötenwanderung wieder in sein Zimmer wandern lässt und Kevin seines auf die Plätze, damit ich morgen mal wieder saugen kann.
papa
Ja, ja, is ja recht und lüg uns nicht an du böse Hexe du. Der Hannes ist bestimmt nicht in seinem Bett, sondern bei dir im Wohnzimmer auf dem Sofa. So und jetzt müssen wir hier noch ein Paketproblem lösen, der Kasperl, die Gretel und ich. Aufwiedertschüß.
Der Kasperl und die Gretel setzen ihre Unterhaltung in ihrem Haus fort.
kasperl
Also liebe Gretel wieso können wir nicht jetzt erst was essen und das Paket nachher aufmachen, ich hab doch Hunger?
gretel(flüstert und zeigt nach draussen)
Wegen dem!
kasperl(hört nicht gut)
Wegen wem?
gretel(flüstert)
Na wegen dem Kevin.
kasperl
Was sagst du?
gretel(brüllt ihn an, dASS er ZURÜCKSPRINGT)
Wegen dem Kevin.
KASPERL
Schrei nicht so, der Kevin hört dich doch. Wieso können wir wegen dem Kevin das Paket nicht aufmachen?
GRETEL
Na was glaubst du, der Kevin wartet doch darauf seit das Stück angefangen hat, was in dem Paket drin ist.
KASPERL(SCHAUT ZU KEVIN)
Was der Kevin hat uns zugeschaut?
Kevin fühlt sich entdeckt und fängt abrupt laut zu lachen und zu klatschen an. Der Papa muss kurz unterbrechen um sein Lachen zu unterdrücken.
gretel
Ja.
kasperl
Die ganze Zeit?
gretel
Ja.
kasperl
Und zugehört auch?
gretel
Ja.
kasperl
Der Kevin hat den ganzen Blödsinn gehört den wir 2 geredet haben?
gretel
Na freilich.
kasperl
Gemeinheit, wie kann der das überhaupt?
gretel
Ja wo doch der Vorhang offen ist.
kasperl
Der Vorhang da?
gretel
Ja.
kasperl
So? Dann machen wir den Vorhang halt zu. Weil, was in dem Paket da drinnen ist, das ist immer noch unsere Privatangelegenheit!
Der Kasperl zieht den Vorhang zu und das Stück ist aus.
Der Papa erhebt sich von dem Kasperletheater und baut sich vor Kevin´s Rennwagenbett auf.
papa
So mein Großer, jetzt kommt die böse Hexe zu ihrem Recht. Zapfenstreich ist und der kleine schrumplige gstumperte Schlafgnom kommt dich besuchen.
Liebevoll umarmt der Papa den Sohn oder der Sohn den Papa, is ja auch wurscht, auf jeden Fall löscht der ältere beim Herausgehen das Licht und schließt die Tür.
















innen – hubsi/kevin 1.kontakt – nacht
OFF.
Es ist finster in Kevin´s Zimmer. Kevin hat vor Kurzem beschlossen, dass er nachts ohne Licht schlafen will wie alle Erwachsenen auch, wie sein großer Bruder Hannes, seine Eltern und der große Zauberer Simsalabim. Mit einem Mal geht im Kasperletheater ein Licht an. Kevin rührt sich nicht. Eine kleine gelbe Heuschrecke erscheint auf der Bühne. Sie trägt einen grünen Rucksack, hat eine Taschenlampe in der Hand und strahlt dem Kevin mitten in sein Gesicht.
hubsi(tänzelt von einem bein zum anderen)
Haaalo, großes Menschenkind, du musst wach werden!
kevin
He, Mama, Papa oder Hannes, warum nein , so hell, aus.
Hubsi macht die Taschenlampe aus und hüpft ganz vergnügt.
hubsi
Hallo, Menschenkind, hallo hier bin ich.
kevin
Das find ich garnich witzig von euch, dass ihr´s wisst. Macht das Licht aus, ich will jetzt schlafen und ihr müsst doch auch alle morgen früh frühstücken.
hubsi
Aber Lucy die Libelle hat mir gesagt, dass ihr Menschenkinder viel mehr glaubt als die dummen Erwachsenen.
kevin
Is das ein neues Märchen? Ich kenn doch keine Libelle die Lucy heißt. Oma ist das ein neues Märchen?
hubsi
Nein das ist kein neues Märchen. Lucy und ich sind aus dem Schlaftierland.
kevin
Und wer bist den du?
hubsi
Ich bin Hubsi die Heuschrecke und du bist dann hoffentlich Kevin der Märchenprinz. Die Lucy hat mich nämlich zu dir geschickt, weil du uns hoffentlich helfen kannst. Ich komme ganz weit weg aus dem Schlaftierland.
kevin
Du bist gar keine Puppe und da hockt Gar keiner hinter dem Kasperletheater?! Aber, aber wie soll ich den euch helfen, ich bin doch nur ein Kind, und doch erst 5 Jahre alt?!
hubsi
Du musst wissen, im Schlaftierland regnet es die ganze Zeit und ich glaube, weil die Sonne die ist auch weg und lässt sich überhaupt nicht mehr scheinen. Und ich weiß mir einfach nicht mehr zu helfen, sie hat sich nämlich nirgendwo versteckt. Und du kennst so viele Märchen, weißt so viel, die Lucy, das ist nämlich eine ganz weise Libelle und die hat mir gesagt, dass du uns bestimmt helfen kannst.
Sag jetzt einfach nix, ich komm morgen abends und hol dich von hier ab und nimm dich mit in mein Schlaftierland. Dort erklär ich dir alles, oder übermorgen, wenn du halt wieder schläfst. So und jetzt mach ich wieder dunkel und du schläfst gell.
Und von da an war es wieder dunkel bis zum Morgen.







innen – beim frühstück – tag
Papa und Hannes sitzen vor dem wie immer reichlich gedeckten Tisch. Die Mutter steht mit dem Rücken zu ihnen am Herd. Da kommt Kevin von oben heruntergelaufen und rutscht auf seinem Platz.
hannes
Du kommst zu spät Kevin, wir haben uns schon alle bei den Händen gehalten und gebetet.
papa(gelangweilt)
Ist das Komisch, Hannes. Man macht sich nicht über Leute lustig die an etwas glauben. Wenn noch einmal so ein Blödsinn kommt, dann lassen wir dich noch nachträglich taufen. Aber wir kommen dir entgegen, du kannst dir eine Religion aussuchen.
mama
Ihr wisst doch alle, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages ist.
hannes
Ja, außer am Sonntag, da gibt´s ja die Hostie in der Kirche.
papa(erzürnt und laut)
H A N N E S!!! Jetzt bist du aber fällig.
mama(winkt ab)
Heut gibt´s Eier. Wie möchtest du deine Kevin?
kevin
Heut, gestern nach dem Papa, da war nämlich der Hubsi da, der is nämlich aus dem Schlaftierland und die ham da keine Sonne mehr so wie bei uns und da regnet es immer und ich soll ihnen helfen hat der Hubsi gesagt.
mama
Deine Eier Kevin?
kevin(noch mehr aufgeregt)
Eierpatsche. Und der kommt wieder und nimmt mich mit ins Schlaftierland.
mama
Also Rühreier, ich mach dir mal 2 Stück, wir ham nämlich heute keinen Schinken.
hannes(lacht)
Das Sandmännchen aus dem Schlaftierland gell? Mein Gott hab ich an den Quatsch auch mal geglaubt?
papa
Du bist ja so erwachsen. Gib mir mal den Wurscht- und Käseteller rüber. Du glaubst daran, dass der Robocop und seine Mutanten uns alle mit dem Schrumpfstrahler befeuern bis wir Menschen alle die Kontrolle über unseren Körper verlieren.
kevin
Ihr seid alle so gemein. Der Hubsi ist doch eine Heuschrecke und Lucy die Libelle hat ihm gesagt, dass nur ich der Märchenprinz ihnen allen dort helfen kann.
mama(gibt den teller mit rührei an kevin und setzt sich dazu)
Kevin das ist wirklich toll, was du da geträumt hast, aber der Papa ist gestern nach dem Kasperletheater rausgegangen, hat das Licht ausgemacht und du hast geschlafen.
kevin
Aber wenn das doch alles wahr ist. Ihr seid ja alle so gemein.
Kevin steht auf und rennt trotzig weinend auf sein Zimmer
papa(ernst)
Kevin!
mama
Lass ihn Wilhelm, für ihn ist es doch die Wahrheit.
innen – oma – nacht
OFF.
In Kevin´s Zimmer liegt der Kevin bettfertig zähnegeputzt bis zum Kinn unter seiner Rennfahrdecke begraben. Die Oma sitzt auf einem Reifen des Flitzers und sucht im neuesten Märchenbuch nach einer geeigneten Geschichte.
oma
Da schau Kevin, das ist eine alte Geschichte aus meiner Heimat, die kenn ich noch aus meiner Kindheit.
Währenddessen hat sich Hannes hereingeschlichen und auf dem Riesenplüschaffen Platz genommen.
oma
Hallo, Hannes schon von deinen Freunden zurück?
hannes
Ich darf doch nach dem Abendessen nur kurz weg. Habt ihr wieder so ein dummes Märchen aus deiner Heimat ausgegraben?
kevin
Aber Hannes, das is doch tschäntlmän agriiiment, gell Oma.
hannes
Du weißt doch gar nicht was das ist.
kevin
Doooch, die Oma hat gesagt, dass die feinen Leute da was abmachen und ich hab mit der Oma was abgemacht, gell Oma?
oma
Ja, Kevin wir haben was abgemacht und das sagen wir dem Hannes jetzt nicht.
hannes
Die Gartenoma und der Märchenprinz?
oma
Ja, genau und deshalb erzähl ich jetzt die Geschichte von dem Fischer der immer mit seinem langen Bart geangelt hat. Bis er eines Tages so starke Kopfschmerzen bekommen hat und zum Arzt ging. Aber keiner konnte ihm dabei helfen, weil keiner bis auf einen kleinen Fisch mit Namen Wutzel wusste, dass das vom vielen Wackeln kam, wenn er einen Fisch gefangen hat.
hannes
Das ist mir viel zu trottelblöd, ich geh lieber rüber zum fernsehen.
oma
Na, das hätten wir uns auch denken können nicht wahr Kevin? Also, aber wir machen nicht schlapp.
kevin(ganz aufgeregt der oma ins ohr)
Doch Oma ich mach auch schlapp, ich will jetzt auch müde sein. Ich will´s dir ja gar nich sagn, ich hab dir doch heute früh von dem Hubsi erzählt. Der kommt nämlich vielleicht heute nacht wieder und der hat gesagt, dass er mich zu sich ins Schlaftierland mitnimmt.
oma(ungläubig)
Ach ja das Sandmännchen, nein das heißt ja heute Hubsi die Heuschrecke glaub ich. Hast recht Kevin, macht ja nichts, heute mal ohne gute Nacht Geschichte.
Die Oma umarmt Kevin noch kurz, steht auf und geht zur Türe.
oma
Ein Einschlaflicht? Ach nein du bist ja seit letzter Woche erwachsen, ich vergesse das immer. Schlaf gut Kevin.
Die Oma drückt den Lichtschalter und schließt die Tür hinter sich.


innen – hubsi/kevin 2.kontakt – NACHT
Kevin´s Zimmer ist wieder dunkel. Aber nicht mehr lange. Plötzlich leuchtet wieder die Bühne des Kasperletheaters. Und der kleine Hubsi wedelt wieder mit den Händen.
kevin
Hallo Hubsi ich hab schon soo auf dich gewartet.
Mit ein paar kurzen Sätzen springt der kleine gelbe Heuschreck auf Kevin´s Bett und „ Boing, Boing, Boing“ direkt vor Kevin´s Gesicht.
hubsi
Gell, jetzt bin ich ganz schön groß. Fast so groß wie dein Gesicht.
kevin
Ja, nein, aber du bist doch eine Heuschrecke.
hubsi
Na aber ich geh dir doch fast bis zu deinen Augenbraunen, so groß bin ich jetzt?
kevin
Ja, du bist ganz soo groß für ein so kleines Tier. Du wieso ist denn das Kasperletheater wieder aufgebaut, das ham wir doch heute weggeräumt und und das große Licht und wenn wir uns so laut unterhalten, werden da nicht die Anderen alle wach und kommen zu uns rüber?
hubsi
Nein, hab keine Angst Kevin, keiner kann uns hören und mich auch nicht sehen. Das Theater da, das räum ich nachher wieder weg.
kevin
Hupsi, die dummen Erwachsenen, die glauben mir auch nicht, als ich denen von dir erzählt hab. Die sind soo doof.
hubsi
Lass nur Kevin, das hat mir die Lucy schon erzählt, dass die Menschen bei euch so merkwürdig sind. Du weißt doch warum ich jetzt zu dir gekommen bin?
kevin
Ja sicher, du willst mich doch in dein Schlaftierland mitnehmen.
hubsi
Ja genau, weil....
kevin
.....weil es dort immer regnet und ich dir helfen muss und du...
hubsi
Komm Kevin lass uns gehen und du wirst es dann selber sehen.
kevin
Aber wie kommen wir denn da hin?
hubsi
Ganz einfach. Du stehst hier auf und machst dich ganz groß, dann lässt du mich auf deine Hand hüpfen und hebst mich hoch auf deine Schulter und dann gehen wir einfach durch den Schrank hier durch.
Und genauso passiert es dann auch, der Kevin schlägt seine Bettdecke zur Seite und schwingt seine Beine aus dem Bett. Im Sitzen reicht er Hubsi seine Hand und lässt ihn auf seiner Schulter wieder ab. Um nicht das Gleichgewicht zu verlieren während Kevin aufsteht, hält sich der kleine gelber Kerl an Kevin´s Haaren fest.
kevin(schreit auf)
Aua, du ziehst an meinen Haaren. Wenn du dich festhalten musst, dann tu das an mein Ohrläppchen da. Wart Hupsi, wenns doch so viel regnet in deinem Schlaftierland, dann nimm ich doch lieber meine Regenjacke mit. Und pass auf meine Kaputze auf. Wenn ich die auf den Kopf zieh, dann kommst du mit hinein damit du auch nicht nass wirst.

OFF.
Kevin kann das gar nicht glauben, aber er geht einfach auf den Schrank zu und schwupps ist er auch schon durch, weg und nicht mehr da. Zur gleichen Zeit räumt sich das Kasperletheater wieder weg, die Bettdecke schließt sich wie aufgeräumt und das Licht erlischt. Ach ja übrigens schaut Kevin´s Rennwagenbett so aus, als würde Kevin nie aufgestanden sein und weg.











































aussen – schlaftierland –tag
Kevin´s Zimmer – Der Schrank – Das Nichts – Das Schlaftierland.
Die Natur – Bäume, Sträucher, Wiesen, Wälder – Von Wasser triefende Bäume, Tropfende Sträucher, Ersoffene Wiesen, Wasserüberdrüssige Wälder – Keine Tiere, keine Insekten, keine Sonne – das Leben in Wasser festgehalten.

Man sieht Kevin und Hubsi schützend beieinanderstehend unter einem Dach aus Blättern, von Wasser triefenden Blättern.
HUBSI
Siehst du Kevin so schaut es in unserem Schlaftierland aus. Alle Tiere haben sich verkrochen, sie sprechen nicht mehr miteinander, alte Freunde hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Es regnet ohne Pause schon seit so langer Zeit. Schau wie alle hier traurig sind: die Bäume, wie das viele Wasser an ihnen runterrinnt. Die Blätter alle sie tropfen ohne aufzuhören, glänzen von dem vielen Wasser, der ganze Wald, die Sträucher hängen von dem Gewicht des vielen Wassers. Schau auf den Boden vor dem Wald, da war doch mal die Wiese alles bunte Wiese und heute steht alles im Wasser, nicht nur Pfützen wie nach einem normalen Regentag oder mehrere aber jetzt sieht man nur noch Grashalme die uns zeigen, dass da mal eine Wiese war.
Aber das war nicht immer so, glaub´s mir, früher vor dem Regen da war alles ganz anders. Schau mal hier durch das Astloch da, da kannst du sehen, dass hier alles ganz anders war. Schau mal, hüpf hier mal hoch auf den Ast da, dann kannst du durch das Astloch durchschauen.
Hubsi winkt ganz aufgeregt mit den Armen.
kevin
Aber Hubsi ich muss doch gar nich so hier hoch hüpfen, ich muss mich doch nur ein bisschen runterbücken um da reinzuschaun.
Ui, da kann man ja wirklich durchschaun, da is ja ne richtig kleine Welt, wenn das der Hannes sehen könnt. Da is ja alles so hell und so viele Tiere, Fliegen, Ameisen, alles, da hüpfen ja Rehe und die Familie Igel hier, wie der Isidor bei uns im Garten. Und die Vögel sind die laut, sind auf den Hügel da auch Ameisen? Gell da an dem See, das sind Libellen hat die Mama gesagt, und sind da auch Fische drin? Gibt´s da auch Hunde und Katzen? Schau mal da sind ja auch Quakies die Mama und die vielen Kleinen. Is das alles dein Schlaftierland?
hubi
Ja Kevin vor dem großen Regen da und noch viel mehr. Ich habe, wir haben doch so viele Kinder. Schau mal da das Theater, das ist mein Theater, und hier schau die vielen Kinder, nicht nur Tierkinder kleine Rehkitze oder Ferkel und Vogelbabies sondern auch die vielen Grillen, Spinnen und Milbenkinder. Schau ich zeige dir was von mir, dass ich den Kindern gerne vorgespielt habe, nur ein bisschen was. Die haben alle immer gesagt, dass ich so gut mit den Kleinen, Geschichten erzählen, Theater und einfach aufpassen, obwohl ich doch keine Familie hab und will, obwohl Lucy die Libelle mal, aber das geht doch gar nicht und die Heuschreckendamen, mit denen will ich doch gar nicht.
Du Kevin ich zeig dir mal so ein Theaterstück.
kevin
Au ja Hubsi, zeig doch mal, aber mit viel Sonne.
hubsi
Natürlich mit ganz viel Sonne.







aussen – hubsi`s geschichte –tag
Kevin steht immer noch nicht nur gebannt, sondern auch gebückt vor dem Astloch und schaut was da alles passiert. Hubsi steht am Boden und zupft nervös an Kevin´s Hosenbein.
hubsi(quengelnd)
Hallo, Kevin, duda oben! Ich bin doch auch noch da.
Kevin bückt sich und hebt Hubsi auf seiner Hand auf den Ast beim Astloch hoch. Hubsi setzt sich und lässt die Beine unterhalb des Astes locker baumeln.
hubsi
Duda Kevin, siehst du die Theaterbühne?
kevin
Aber ja ich seh sie doch, ich hab dir doch die ganze Zeit erzählt, was ich seh.
hubsi
Ja, ich weiß, das war mein Land vor dem Regen aber die Theaterbühne....
kevin
...die seh ich auch, die is aufm Boden, da wo jetzt alles unter Wasser is, auf der Wiese vor dem Wald. Und ich seh die Bäume rechts und links als Wand und die riesigen Blätter als Vorhang gell?
hubsi
Ja, schau ich zeig dir jetzt meine Lebensgeschichte, das haben sich die Kleinen immer so gewünscht. Du wirst jetzt viele Kinder davor sitzen sehen und Tiere die an den Seiten liegen und zuschauen, Tiere aus dem Wald. Und du wirst viele Tiere sehen, die da mitspielen und wenn sich da was tut auf der Bühne mit Möbel auch und alles andere, das sind alles Freunde, die du bei dem Regen jetzt nicht siehst...
kevin
....ja weil die alle sich doch versteckt haben bei dem Regen, gell?
hubsi
Ja, genau richtig, aber jetzt schau zu.
Die Bühne ist mit den großen Blättervorhängen geschlossen und dahinter auf der Bühne hört man viel Lärm. Ein Hirsch kommt von rechts und rollt einen starken Baumstumpf mit seinem Geweih vor die Bühne. Als er fertig ist beugt er seinen Kopf zurück und röhrt gewaltig. Unter tosenden Applaus wird vom großen Tierpublikum Hubsi die Heuschrecke empfangen, die stehend auf einem gewaltigen Wolf hereingetragen wird. Sie steht auf seinem Rücken und schwenkt zum Gruß die Arme und hüpft von hinten nach vorn und von vorn nach hinten. Sie springt mit ihren langen Beinen auf den Baumstumpf und grüßt alle Tiere, die gekommen sind.
hubsi
Hallo alle Tiere hier, hört doch auf zu klatschen, das is doch soo laut, es ist doch so toll, dass ihr alle da seid.
Ich spiel heute als erstes wieder meine Geschichte, weil das so viele sehen wollen.
Wenn ihr jetzt sehr viel klatscht, dann machen unsere Freunde hinten auf der Bühne auch die Vorhänge auf.
OFF.
Alle Tiere klatschen wieder ganz toll, man kann die vielen Grillen gar nicht mehr zirpen hören, so laut waren sie und auch die Hirsche röhren und die Hunde bellen, es sind gar keine Hunde sondern auch Isegrims, also auch Wölfe und Dachse mit ihren großen Pranken und Klauen. Und da die Roten, Fuchs und Füchsin mit ihren Jungen den Welpen. Und große schwarze Schweine, die grunzen und quieken, Ratten, Marder Wiesel so flink hin und her ganz unruhig, Hasen. Aber wo sind die Vögel, doch man hört sie auch ganz schwarz in der Luft, lauter Raben krah krah und Elstern schak schak.
Mensch so viele Zuschauer, wie sich das rumspricht.
Der Vorhang öffnet sich und alles ist ganz still.

Auf der Bühne in der Ecke vorne links sitzt eine dicke, behaarte, ekelige große Spinne hinter einem hohen grünen gebogenen Blatt und daneben ein Strauss voll großer Sonnenblumen, so viele kleine und 2 große gelbe Heuschrecken sind auf ihr. Der eine Kleine turnt so wild zwischen gelben Blättern und schwarzen Kernen herum.
STIMME AUS DEM PUBLIKUM
Bist du das Hubsi, oder eine Wanderheuschrecke?
hubsi
Nain, ich bin doch keine Wanderheuschrecke, nich sone ellenriesengroße mit soo ellenlangen bainen, nein ganz klein, ganz kurze buzelfüs, nain ganz klitzekleine grille.
stimme aus dem publikum
Aber Beine doch viel länger als wir viele. Und Flügel von vorn vom Kopf fast bis ganz hinten! Mit denen spielst du doch so schöne Musik.
hubsi
Aber wie ihr wisst waren meine Beine doch so lang, dass ich schon bald von der Sonnenblume dort auf dem Flughafen da, heruntergefallen bin. F L U G H A F E N !
Das verpasste Zeichen für die Tiere hinter der Bühne, die ein nachgebautes Flugzeug hereinschieben.
hubsi
So hat´s da alles ausgeschaut, da wo ich herkomme. Und dann bin ich runtergefallen und ein paar mal am Boden aufgesprungen und zur Tante Tula in ihr Erdloch gefallen.
Als wäre es ein Zeichen für die behaarte Spinnenfrau auf der Bühne gewesen gehen ihre vielen Beine Eins nach dem Anderen vor in Richtung Mitte und fällt Hubsi ins Wort.
tante tula
Da war der kleine Heuschreck plötzlich in meinem Wohnzimmer. Hallo alle da draußen, ich bin die Tante Tula. Ich weiß, ich kann ja mit so einem kleinen Heuschreck gar nichts anfangen, aber er war doch so klein und schmächtig, seine Leute haben auf ihn halt nicht aufgepasst, dabei war er doch so wepsig.
stimme aus dem publikum
Hubsi ist doch keine Wespe!
tante tula
Das ist doch bloß so ein blöder Ausdruck, weil er doch so quirrlig war. Auf 8 Kleine kann man ja auch nicht so aufpassen und da ist es dann passiert. Hüpf, hüpf und weg war Hubsi.
das ganze publikum
von der Sonnenblume und hui und pfeif und weg....

tante tula
....war er und tief ist er gefallen, so tief bis auf den Boden, dann war er unten, nein er war nicht unten, er ist mit seinen langen Beinen aufgefededededert und weg war er bis so ein Erdloch gekommen ist, nämlich mein Erdloch, mein Haus.
hubsi
Dein Haus einen Heuschreck aufziehen, das ist nämlich, das müsst ihr wissen, kein Problem, weil das Leben von so einer Spinne kann, wenn alle aus dem Haus sind so ganz lang sein. Das Leben einer Spinne kann nämlich furchtbar lang sein, müsst ihr wissen.
CHOR AUS DEM PUBLIKUM
Vielleicht über 3000 mal Sonne aufgehen.
hubsi
Genau und ich bin gerade Mal 178 Sonnenaufgehen alt.
EINE SPINNE AUS DEM PUBLIKUM
Viele leben grad mal so viele Stunden.
eine eintagsfliege aus dem publikum
Was sollen wir da sagen? Was ist den Morgen?
tante tula
Ja, da war ich schon sehr froh, dass der kleine Grillheinz zu mir reingehüpft ist, weil mir war die letzten 1000 Stunden schon sehr langweilig. Den kleinen Wurm den hab ich dann schon hochgepäppelt, damit er ganz groß und ganz stark wird.
Auf ein Zeichen von Tante Tula zieht ein Wolf einen Holzzaun an einem Strick auf die Bühne. Eine Katze hält ihn von hinten mit ihrem Kopf. Der Wolf bückt sich damit die Katze ihm den Strick vom Kopf nimmt.
Hubsi kommt und springt erst über den Zaun und dann über die Katze und über den großen Wolf.
hubsi
Seht ihr so lange Beine hab ich dann bald gehabt, dass ich über einen Zaun, eine Katze und dann sogar über den so großen Wolf springen hab können. Weil mir die Tante vielleicht statt Gräser mit Käfer und Milben aufgezogen hat.
Ein raunen geht durch das Publikum. Die Älteren halten den kleineren Insekten sogar die Augen und Ohren zu.
tante tula
Der Hubsi hat wie heute nie eine Familie haben wollen. Wenn die Anderen nach 40 Tagen schon Eltern und Großeltern waren, der Hubsi wollte immer nur Musik machen.
Von oben kommen Singvögel auf die Bühne und tirilieren. Und sogar eine Grillencombo von links um die Vögel zu begleiten. Keiner hat bemerkt, dass Tante Tula von der Bühne verschwindet. Aus dem großen Flugzeug auf der Bühne wird plötzlich ein gelber Strauch geworfen mit Tante Tula darauf.
tante tula
Hallo, hier bin ich. Seht ihr so bin ich vor so langer Zeit auf einer Bananenstaude von weit wo her hierher gekommen, und dageblieben und der große Vogel hier ist wieder weggeflogen. Und so hab ich auch schon mal meine Onkels und Tanten besucht mit dem großen Vogel da. Und dann hab ich mit vielen anderen da wo ich herkomme gesprochen. So wie ein Singvogel in meiner Heimat, da wo die immer mal hinfliegen und wieder zurück.
Ein Singvogel kommt zur Mitte geschwebt und Tante Tula krabbelt zu ihm.
singvogel
Hallo du hast uns doch mal von dem Hubsi der Heuschrecke mit den langen Beinen erzählt. Da wo wir herkommen, das heißt Amerika und die machen ein Wettspiel dorten, wenn wir schon wieder zurück sind, die nennen das Olympiade und da kämpfen die Tiere um die Wette. Schick doch mal den Hubsi zu uns mit den großen Vogel da wo du wohnst.
















aussen – tiere fragen –tag

Kevin verfolgt ganz gebückt und angestrengt die Geschichte die er im Astloch von Hubsi vorgespielt bekommt. So gespannt sogar, dass er das oftmalige Ziehen des kleinen nervös auf Kevin´s Schulter von einem Bein zum Anderen hüpfende Hubsi an seinem Ohrläppchen ignoriert.
hubsi
Keviiiin, es regnet und wir müssen. Du hast jetzt genug von meinem Land gesehen.
kevin(winkt ab)
Ja gleich, das is ja gleich fertig.
hubsi
Nein nicht schon wieder gleich. Das ist jetzt fertig.
Ohne weitere Vorwarnung erlischt das Bild im Astloch und Kevin´s Kopf schnellt zurück.
kevin(entrüstet)
Du bist ja so gemein.
hubsi
Wie sagt ihr in eurem Land wer nicht hören will, muss fühlen. Und jetzt ist Fühlen angesagt und fühlst du.
kevin
Und ob ich fühl, ich fühl, dass du gemein bist.

hubsi
Bin ich gar nicht. Du kannst ja weiterschauen und ich stell dir auch alle meine Freunde vor, aber zuerst musst du mir helfen die Sonne zu finden, damit der Regen aufhört. Sonst kommen doch meine Freunde nicht.
kevin
Und du hast hier wirklich alle gefragt, ob sie wüssten, wo die Sonne sein könnte?
hubsi
Ja ich spielte und alle hörten mir zu und alles war wunderschön. Schau. Bis es plötzlich anfing zu regnen.
Hubsi schiebt wieder Kevin´s Kopf in Richtung Astloch. Und wieder beginnt Hubsi´s Film im Astloch zu laufen. Bis es plötzlich mit einem großen Platzregen anfängt und alle zu laufen beginnen. Sogar alle Darsteller im Theater fangen zu laufen an und nehmen ihre Requisiten, die sie vorher auf die Bühne geschoben haben als Kopfbedeckung, als Schutz vor dem großen Regen.
hubsi
Keiner kann es sich erklären, die Sonne kommt nicht mehr wieder. Ich habe Alle befragt.

Die Rehe unter den Bäumen
Wir wissen es auch nicht, vielleicht hat sie sich nur versteckt, aber wenn ja, vor wem? Oder in den Urlaub gefahren, wenn ja dann wohin? Oder wurde sie beleidigt, wenn ja, dann von wem?

Lauter schlaue Antworten z.B. von den Ameisen
Mach dir keine Sorgen, wir sind viel älter als du, wir glauben, das war schon öfter so. Die kommt schon wieder, das war bis jetzt immer so.

Dummerweise fragte ich die Eintagsfliegen, die können das ja nicht wissen, die leben doch nur einen Tag, die kennen doch nur Regen.
Sonne was ist das?
Die Vögel
Die Sonne die verschwindet doch immer hinter den Baumwipfeln und Bergkuppen.

Alle glauben nur ungefähr was zu wissen, aber sie glauben ich soll mir keine Sorgen machen, weil sie immer wiedergekommen ist. Es dauert halt jetzt ein bisschen länger.
kevin
Sag mir doch mal, was dich denn mehr stört als die anderen Tiere alle?
hubsi(enttäuschung wechselt mit erregung)
Weißt du es sind so viele Sachen. Ich kann für die vielen Kleinen kein Theater mehr spielen und auch keine Musik mehr. Ich grill und zirp doch so gerne.
Da sind so viele, die die Sonne doch nie kennen, weil sie gar nicht so lange leben. Und so viele Und da sind doch so viele Kleine, die lernen die kleine Flieger die können gar nicht mehr fliegen, weil ein einzelner Regentropfen die wie ein riesiger Felsen zu Boden haut.

Bis ich dann meine Freundin die Libelle Lucy traf.
Dir kann niemand helfen, was soll ich dir da sagen?
Ich hab da von einem Menschenkind gehört, man nennt ihn Kevin den Märchenprinz, der kann dir vielleicht weiter helfen. Denn man sagt, dass in dem Land in dem die Menschen leben Geschichten sogenannte Märchen weitererzählt werden.
hubsi
Erzählen dorten auch große Tiere den kleinen Tieren Geschichten, so wie ich meinen Kleinen?
lucy
Ja genau nur heißen dort die Kleinen Menschenkinder und die großen Geschichtenerzähler heißen dort meistens Oma. Jetzt hör zu Hubsi, nun gibt es dorten einen Kleinen der Kevin der Märchenkönig genannt wird und der besitzt so viele Geschichten die sie dorten in sogenannten Büchern sammeln. Vielleicht kann er dir bei unserem Problem helfen.
hubsi
Ui toll, das probier ich doch gleich, aber wie komme ich den in dieses Land der Menschen?
lucy
Soviel ich weiß, schlüpfst du in deinem Astloch herein und kommst in Kevin´s Welt aus seinem Schrank wieder heraus.
Die Erzählungen des Hubsi verstummen, das Astloch wird schwarz. Die Beiden schauen sich wieder in die Augen. Von Angesicht zu Angesicht, weil Hubsi ja auf Kevin´s Schulter ist.
kevin
So bist du also zu mir gekommen. So durch dein Astloch, durch mein Schrank zu mein Bett. Also ich muss jetzt bei deinem Astloch rein, damit ich bei mein Schrank rauskomm?
Also ich mach mich mal auf die Socken. Tschüss Hubsi, ich komm bald mit einer Geschichte wieder, hoff ich.













innen – frühstück 2 –tag
Alle Familienmitglieder sitzen beim Frühstück.
papa(zu mama gedreht)
Sag mal muss den Kevin immer der letzte am Frühstückstisch sein?
hannes(vorlaut)
Der ist wahrscheinlich in Einer von seinen Märchenwelten hängen geblieben.

papa(watscht scherzhaft daneben)
Dummkopf! Von Robocop oder deinen Mutanten ist er wahrscheinlich nicht gelasert worden.
mama
Ihr könnt euch wieder entspannen. Kevin war schon vor euch da, hat sich ein Marmeladebrot und ein Glas Milch geholt und ist wieder in sein Zimmer verschwunden.
hannes
So krass wichtig möcht ich´s auch mal haben.
papa
Ja, das wäre wirklich krass fett dönerdeutsch toll, wenn deine Schule nur einmal so wichtig wäre.
mama
In Kevin´s Alter hat man nun mal wichtigere Sachen zu tun als du in deiner lächerlichen Kanzlei.
OFF.
Das sitzt. Denn wenn eine Mutter ihr Nesthäckchen in Schutz nimmt, sind alle Gegner entwaffnet.

















innen – oma 2 –tag
Kevin kniet in seinem Zimmer auf dem Boden. Er ist umringt von allen seinen Märchenbüchern. Plötzlich klopft es an der Tür.
kevin(beschäfgtigt,abwesend und mürrisch)
Ja, was is denn los?
Die Türe wird vorsichtig geöffnet und Oma´s Kopf schaut herein.
kevin
Gartenoma du bist schon da?
oma
Ja Kevin was machst du den auf den Boden und all die Märchenbücher. Ich hätte dich beinahe nicht gesehen.
Die Gartenoma bückt sich zu Kevin herunter und gibt ihm einen Kuss auf die Wange.
kevin(ganz aufgeregt)
Du Ommama, der Hubsi, wir suchen ganz dringend die Sonne, weil es regnet im Schlaftierland ganz viel und immer und die Tiere sind auch alle weg, weil´s da soviel regnet und der Hubsi und....
oma
Kevin ganz langsam bitte, ich kann so nicht alles verstehen.
kevin
Ja weißt du Oma der Hubsi...
oma
Hubsi die Heuschrecke nicht?
kevin
Ja Oma, der Hubsi der hat mich gestern Nacht ins Schlaftierland mitgenommen....
oma(nickt verständnisvoll)
....und da regnet es den ganzen Tag und die ganze Nacht!?
kevin
Ja genau Oma und weil da ist nämlich die Sonne weg und verschwunden und alle Tiere wissen auch nicht wohin und deshalb ist nämlich der Hubsi zu mir gekommen, weil die Lucy die Libelle gesagt hat, dass ich so viele Märchen kenn und denen alle helfen kann und jetzt such ich ein Märchen damit der Hubsi weiß wo die Sonne ist. Oma wo kann die Sonne denn sein. Weil alle Tiere doch die Sonnenstrahlen brauchen.
oma
Vielleicht liegt sie tief hinter dem Erdhorizont noch immer im Bett und will nicht aufstehen. Das ist wirklich mal passiert. Sie hat sogar gehört wie die Sterne vom Himmel her heim kamen und der Mond rief: „Es ist 5 Uhr, Zeit zum Aufstehen.“ Und die Sonne murmelte: „Ich steh heute nicht auf“ und fiel wieder in tiefen Schlaf. Da riefen die Sterne verwundert: „Du stehst heute nicht auf?“ Sogar der Mond zog ihr die Bettdecke weg und rief: „Es ist kein guter Morgen wenn du nicht sofort raus aus den Federn an den Himmel gehst. Was sollen den die Bauern ohne dich machen, sie warten dass du die Felder bescheinst. Darauf die Sonne: „Die können auch ohne mich arbeiten.“ Da wisperte ein kleiner Stern mit seinen zarten Stimmchen: „Und was sollen all die Kinder und Tierkinder anfangen, die gerne draußen in deinem Sonnenstrahlen spielen wollen?“ Darauf wurde die Sonne ganz nachdenklich: „Es ist wirklich nicht fair sie zu enttäuschen.“ Und die Sonne sprang auf und lief hinaus an den Himmel und breitete sachte ihre Strahlen aus.
kevin
Nein Oma, da gibt es doch keine Bauern und keine Menschenkinder. Aber viele Pflanzen, Blumen, Tierkinder, denen der Hubsi Geschichten in seinem Theater vorspielen will, aber nicht wenn´s doch so viel regnet. Du musst mir helfen Oma. Der Hubsi hat doch schon alle im Schlaftierland gefragt. Wir müssen über die Wolken schauen wo die Sonne ist, aber wie kommen wir da rauf?
oma(überlegt)
Über die Wolken.. in den Himmel... Regenbogen im Zauberer von Oz, nein geht ja nicht, weil die Sonne weg ist. ... ein Baum der in den Himmel wachst, mir fällt das Märchen jetzt nicht ein. Die Wolke die vom Himmel auf die Erde kommt...
kevin
...weil die Spinne nein die Gottesanbeterin zu Gott gebetet hat, dass eine Wolke runterschwebt und sie in den Himmel mitnimmt. Warum heißt die denn so? Hab ich jetzt vergessen.
oma
Nun die heißt so, weil sie so aussieht. Du musst dir eine große Wanderheuschrecke vorstellen, die aber grasgrün ist und ausschaut als würde sie stehen und die Vorderfüsse so hält als würde sie beten. Und das Märchen ist eine alte afrikanische Sage, die da lautet, dass sie einst im Wald spazieren ging um so wie ihr die Sonne zu suchen. Sie ging tagein und tagaus betend durch den Wald und bat Gott darum ihr eine Himmelsleiter zu schicken damit sie in den Himmel gehen konnte um nach der Sonne zu suchen, so wie ihr es wollt. Und als sie dann nach vielen normalen Tannen im Wald an eine Silbertanne kam, ist eine Himmelsleiter zu ihr herabgeschwebt und hat sie mitgenommen. Und...
kevin
Nein Oma also wir müssen jetzt nur nach einer Silbertanne suchen und wie die ausschaut, da geh ich zum Hannes an seinen Computer, da find ich schon ein Bild im Internet.
oma
Ja mach das mal Kevin, ich muss jetzt sowieso zur Mama wieder runter.
kevin
Ja, ich glaub ich komm dann erst wieder zum Mittagessen runter. Sag der Mama sie braucht nich mehr nach mir schaun, weil ich bin doch beim Hannes am Computer und sie darf doch nicht wissen, dass ich..
oma
...ich weiß schon, dass du lesen kannst. Ich pass schon auf. Bis dann Kevin.

























aussen – leiter –tag
Kevin und Hubsi gehen wieder mal von Baum zu Baum, diesmal auf der Suche nach der von dem Märchen mit der Gottesanbeterin versprochenen Himmelsleiter. Hubsi immer auf der Innenfläche von Kevin´s linken Innenhandfläche aufrecht stehend, während er mit der anderen Hand schützend vor den Regentropfen ein Dach formt. Kevin bleibt erneut unter einem Baum stehen.

OFF.
Für euch Zuschauer da draußen. Der Kevin hat natürlich ein Bild von einer Silbertanne gefunden und auch welche von normalen Tannen, damit sie wenn sie einen Wald voll lauter Tannen finden dann den Unterschied sehen. Dann war bis am Abend nichts mehr los bis der Kevin wieder durch den Schrank ist. Im Schlaftierland haben der Hubsi und der Kevin nun beide Silbertannen gesucht und davor gebetet.
hubsi(mit ernster,trauriger mine)
Lass uns aufgeben Kevin, du hast es so versucht und ich bin dir ja so dankbar, aber es war entweder das falsche Märchen oder ich kann nicht mehr und will auch nicht mehr.
kevin
Nein, Hubsi du darfst nicht aufgeben. Die Helden in meinen Märchen geben auch nie auf und am Schluss ist doch auch immer alles gut. Wir müssen einfach weitersuchen. So lange bis ich wieder zurück muss um wieder in meinem Bett aufzuwachen.
Du Hupsi was ist denn dort vorn? Da auf der Wiese da regnet es gar nicht.
hubsi
Da sind halt die Bäume viel höher, damit es am Boden nicht regnet.
Von Neugierde getrieben rennt Kevin auf den Ort zu an dem es nicht regnet. Dort angekommen nimmt Kevin die schützende Hand über Hubsi weg und streift seine Kaputze vom Kopf.
kevin(zeigt mit dem arm nach vorn)
Schau mal, der Fleck hier auf den Boden ist kaum größer als mein Bett. Und da oben ist kein Baum und da am Himmel ist ein Loch in den Wolken und ganz blauer Himmel.
hubsi
Du hast recht Kevin. Da schwebt sogar eine kleine Wolke genau auf uns zu, hier auf uns herunter, sieh mal.
Die weiße kleine Wolke bleibt vor Kevin´s Füssen auf der Wiese liegen.
wolke
Kommt näher und steigt auf mich herauf.
kevin(dreht sich,wendet seinen kopf)
Wer, wer spricht den da?
wolke
Ich bin es die Wolke vor dir. Kommt, steigt auf mich herauf. Ich werde euch tragen.
Vorsichtig tastet sich Kevin mit der rechten Fußspitze voran auf die Wolke und dann der andere Fuß, der ganze Kevin hinterher.
kevin(schaut verwundert hubsi an)
Mensch Hubsi, wir können ja auf der Wolke stehn, dabei haben Papa und Mama doch immer gesagt...
Plötzlich bewegt sich die Wolke nach oben, ganz, ganz langsam. Die Welt unter ihnen wird immer kleiner, die Wolkenwand mit dem blauen Loch immer näher.
kevin(schaut ringsrum nach unten)
Hubsi, Hubsi, ich fall gar nicht um. Ich muss mich gar nicht festhalten. Schau mal da unten die werden alle immer kleiner, die ganze Welt wie bei Stefan´s Eisenbahn, ich hab gar keine Angst.
wolke
Ihr müsst auch keine Angst haben, ich pass auf euch auf.
Die kleine Wolke schwebt mit ihren Passagieren durch das blaue Loch in der Wolkenwand durch bis sie auf gleicher Ebene mit allen anderen Wolken sind.
kevin
Schau Hubsi wir sind im Himmel.
wolke
Nein ihr seid nicht im Himmel. Ihr seid nur auf der anderen Seite der Wolken. Da oben das Blaue ist der Himmel. Nun steigt auf die Wolkendecke und geht dann auf den einzelnen Wolken darüber bis ihr euer Ziel findet.
Kevin traut sich auf die Erste einzelne Wolke zu steigen, von der Ersten auf die Zweite, die Dritte, die Vierte, immer so weiter, auf der Suche nach der Sonne über dem Regen














aussen – petrus –tag
Hubsi und Kevin steigen von Wolke zu Wolke immer höher und auch immer weiter bis sie in der Ferne etwas Eigenartiges auf einer großen Wolke ausmachen.
hubsi(zeigt nach vorne)
Kuck mal, dort ganz weit vorne. Was ist dort? Lass uns doch mal dorten hingehen. Dort, siehst du, dort ganz weit geradeaus.
Kevin und Hubsi kommen immer näher auf ein komisches Gebilde zu. Gold mit Weiß und Rot, ein Gestell Gold mit Rot etwas großes Weißes in der Mitte. Immer größer, immer größer, ein goldenes großes Gestell, eine weiße Figur in der Mitte. Ein riesengroßer goldener Stuhl mit Verzierungen und Goldbrokat zu allen 4 Füssen, die Lehne verziert mit Gold, an jeder Ecke eine große goldene Kugel und in der Mitte von Lehne und Sitz rosa Samt und Seide.
hubsi
Die große Figur in der Mitte, da sitzt doch ein Mensch?
kevin
Gib nicht so an, du weißt doch gar nicht so genau wie Menschen ausschaun, warst doch erst einmal bei uns.
hubsi
Doch ganz riesengroße Wesen, einer anders wie der Andere. Aber der hier ist noch viel größer und viel anders als alle anderen und das lange weiße Gewand und das lange weiße lockige Fell an der Schnauze.
kevin
Hubsi, das is doch kein Fell, das ist ein langer weißer Rauschebart und keine Schnauze, Menschen haben doch Gesichter und keine Schnauzen.
Sein wallendes langes weißes Haar ist genauso lang wie sein Bart und reicht bis zu den Armlehnen. Als Kevin und Hubsi vor den goldenen Schuhen der Gestalt zum stehen kommen senkt die Gestalt neugierig sein Haupt, so dass sein weißes Haar beide bedeckt. Die Gestalt teilt mit seinen Händen die Haare in der Mitte der Stirn damit sich alle besser sehen können.

gestalt
Nanu, wer bist du denn?
kevin
Nicht Du, wir sind Kevin ich und das hier ist Hubsi.
Kevin lässt Hubsi von seiner Schulter auf die Hand steigen und stellt ihn der Gestalt vor.
gestalt(erstaunt die schultern hebend)
Ach, da ist ja noch eine Heuschrecke. Entschuldige bitte kleiner Hubsi, ich habe dich nicht gesehen.
Was macht ihr bei mir hier oben, kleine Wesen?
kevin
Hubsi ist auf der Suche nach der Sonne, weil in seinem Land dem Schlaftierland ist die Sonne seit langer Zeit weg und er ist in mein Land gekommen damit ich ihm helf.
hubsi
Ja, großer Mann, kannst du mir sagen, wo die Sonne ist?
Die Gestalt rutscht ungeduldig auf seinem Stuhl hin und her und rückt sein wallendes Gewand zurecht.
gestalt
Ich habe ganz vergessen mich vorzustellen. Man nennt mich den Petrus, ich bin für das Wetter zuständig. Und ihr fragt mich, wo die Sonne ist? Aber die ist doch da, wo sie immer ist auf ihrer Himmelslaufbahn.
hubsi
Nein, da ist sie eben nicht, seit vielen vielen Tagen ist sie verschwunden und keiner weiß wo sie ist und es regnet ohne aufzuhören. Hinter den Bäumen und hinter den Bergen ist sie nämlich nicht. Da ham wir schon alle geschaut die Tiere und wir.
petrus
Die Sonne sucht ihr. Warum sucht ihr den die Sonne?
hubsi
Ja, weils doch immer so viel regnet. Immer und immer regnet es.
petrus(stolz)
Ja sicher regnet es immer. Ich bin Petrus und ich lasse es immer regnen.
hubsi(hebt die hände und schüttelt den kopf)
Du lasst es regnen? Aber du kannst es doch nicht jeden Tag, jede Stunde regnen lassen.
petrus
Aber Regen ist doch etwas ganz Phantastisches. Alles wächst, alles blüht und gedeiht unter dem Regen, das ist doch ganz wundervoll.
hubsi(ganz aufgebracht)
Aber doch nicht die ganze Zeit. Die Sonne, die Sonne die brauchen wir doch auch. Es muss sich doch abwechseln, mal der Regen damit alles blüht und mal die Sonne damit alles warm wird.
petrus(ganz verwundert)
Ach und wenn ich es regnen lasse, ist die Sonne dann nicht mehr da?
hubsi
Nein, die Sonne ist nicht da, wenn du es regnen lässt.
Der große weise weiße Mann kratzt sich an den Schläfen, er ist so ganz überrascht.
petrus
Also passt auf, du Hubsi du kleines Wesen und auch du Kevin. Wir drei, wir gehen jetzt gemeinsam die Sonne suchen.
Der große grosse Petrus steigt von seinem hohen Thron herab und streicht sein weißes Gewand glatt. Nun war er noch viel größer.
















aussen – sonne –tag
Der große Petrus geht in die Knie und Hubsi springt zur Seite. Er schaut die Kleinen fragend an.
petrus(achselzuckend)
Wie gehen wir 3 jetzt die Sonne suchen? Ich kann euch sagen wo und ihr müsst mir sagen wie.
kevin
Ja weißt du das denn nicht? Du legst deine Hand vor dem Hubsi auf den Boden damit Hubsi draufsteigen kann und führst ihn zu deiner Schulter damit er wieder absteigt. Und ich geh neben dir her und halt meine Hand ganz weit hoch damit wir uns bei der Hand nehmen können, das is doch ganz einfach.
Wie eine Einheit machen sich die Drei auf den Weg. Vorbei an den Wolken schaut der große Petrus hinter jede Einzelne und jedes mal fragen seine Kumpane ihn mal Kevin mal Hubsi
Und ist die Sonne dorten?
Und jedesmal schüttelt Petrus verneinend den Kopf. Und genauso schütteln die Beiden Kleinen traurig und enttäuscht ihren Kopf. Und die Reise geht noch viel viel weiter. Petrus nimmt Kevin auf den Arm und sie schweben weiter, viel weiter und sie schauen hinter die Erde, hinter dem Mond.
kevin
Petrus ist sie irgendwo hinter dem Mond?
petrus
Ich fürchte ich muss euch wieder enttäuschen, da ist sie auch nicht.
hubsi
Aber jetzt waren wir doch schon hinter der Erde und jetzt auch hinter dem Mond. Wo sollen wir denn jetzt noch schauen?
petrus
Jetzt schauen wir hinter den Sternen.
Sie machten sich wieder auf den Weg. Mann kann die vielen, vielen Sterne am Horizont sehen. Es waren doch so viele.
kevin
Wir können doch nicht hinter so vielen Sternen schauen ob dorten irgendwo die Sonne ist. Das schaffen wir nicht, dafür sind wir doch viel zu klein.
petrus
Da hast du recht Kevin. Die Strapazen wären viel zu groß für euch. Ich mach mich alleine auf den Weg und schaue hinter jeden einzelnen Stern am ganzen Himmel. Ihr bleibt hier auf diesen Halbmond sitzen und wartet auf mich bis ich wieder zurückkomme.
kevin(zeigt mit dem arm übers firmament)
Wir sollen hier auf dich warten? Und du willst hinter alle Sterne auf den großen weiten Himmel schauen?
hubsi
So lange leben wir kleinen Wesen doch gar nicht.
petrus
Ihr müsst deswegen nicht so aufgeregt sein. Wenn ich alleine nach der Sonne hinter den Sternen suche geht das viel schneller als mit euch zusammen. Ihr könnt ganz ruhig hier warten bis ich wieder da bin. Ich werde mich auch sehr beeilen.
Kevin und Hubsi machen es sich auf dem Halbmond bequem und lassen ihre Beine vorne über im All baumeln. Hubsi viel weniger tief als Kevin. Aber beide winken Petrus noch so lange hinterher wie sie ihn noch sehen können. Bis sie beide eingeschlafen sind und ihre Beine nicht mehr baumeln. Eine kurze Zeit später öffnen Beide zaghaft ihre Augen und entdecken Petrus wie er vorsichtig den Halbmond schaukelt.
kevin
Hallo großer weißer Petrus, du bist ja wieder da.
hubsi
Ja hast du denn etwas herausgefunden? Hast du die Sonne gefunden oder jemand getroffen der uns weiterhelfen kann?
petrus(sehr enttäuscht)
Es tut mir so Leid meine kleinen Freunde. Ich habe hinter jeden Stern geschaut, keine Sonne. Ich habe sogar die Wächter der Nacht befragt. Sie sagten mir ich solle hinter die Welt schauen. Aber da ist sie auch nicht.
hubsi
Aber was machen wir denn jetzt?
petrus
Kommt meine Freunde wir schauen noch mal im Schlaftierland hinter den Baumwipfeln und hinter den Bergen nach. Ihr habt mir doch mal gesagt, dass sie dort immer versinkt bevor die Nacht kommt.
hubsi
Bevor die Nacht kommt! Da können wir doch die Nacht fragen, ob sie die Sonne gesehen hat.

kevin
Der Petrus hat doch die Wächter der Nacht gefragt und die wissen doch nix. Komm wir schauen wirklich noch mal ins Schlaftierland hinter den Baumwipfeln und Bergkuppen.
Im Schlaftierland angekommen setzen sich Kevin und Hupsi wieder ganz erschöpft unter einen Baum um sich vor dem Regen zu schützen. Kevin zieht wieder seine Kapuze über den Kopf. Beide nicken wieder ein nachdem sie den Petrus verabschiedet haben. Als Petrus wieder vor Ihnen steht. Er schaut ganz traurig nach unten und schüttelt den Kopf.
hupsi
Wieder nix?
petrus
Wieder nichts!
kevin
Jetzt bleiben uns nur noch die Bergkuppen.
petrus
Nur noch die Bergkuppen. Kommt wir gehen.
Petrus nimmt Hupsi wieder auf seine Schultern hoch und Kevin auf seinen Arm. Nach einem kurzen Atemzug waren alle 3 auf einem verschneiten Berggipfel neben einer verschneiten Berghütte.
petrus
Meine lieben Freunde ich lasse euch wieder alleine. Ich beeile mich aber sehr.
kevin
Sehr ganz viel gell? Wir warten auf dich und schlafen vielleicht derweil, gell!
hupsi
Ja, derweil, gell!
Nach wirklich sehr viel ganz kurzer Zeit steht Petrus wieder vor Kevin und Hupsi.
petrus
Ich weiß gar nicht was ich euch sagen soll, ich trau mich gar nicht.
hupsi
Eigentlich, gar nicht?!
kevin
Überhaupt nicht eigentlich gar nicht! Schaut mal die Wolke dort hinten oben dort die leuchtet anders als die Anderen daneben nicht.
hupsi(zieht petrus an seinen rockzipfel)
Du, du Petrus ja wirklich hinter dieser Wolke dort drüben da ist es wirklich ganz hell. Vielleicht hat sich da die Sonne versteckt.
petrus
Tatsächlich dorten. Kommt ich nehme euch mit wir gehen zu ihr hin.
Dorten angekommen halten sich alle aneinander und an der Wolke fest und luhren ganz frech um die Wolke herum.
und alle 3 zusammen
Du Sonne warum hast du dich denn versteckt?
sonne(ganz verschämt)
Wisst ihr für mich ist einfach kein Platz da im Schlaftierland. Es regnet ohne Unterbrechung. Ja, ich kann mal einen wunderschönen Regenbogen zaubern in den buntesten Farben. Einmal, Zweimal, vielleicht auch Dreimal, aber irgendwann wird es langweilig. Da habe ich mich hinter dieser Wolke versteckt. Weil ich doch scheinen muss, damit alles warm und hell wird. Aber ich kann das nicht wenn es dauernd regnet.
petrus(zuckt verständnislos mit den schultern)
Aber du bist doch die Sonne. Wo du bist ist es doch immer hell. Schau dich doch mal an, du strahlst doch.
sonne(erklärend)
Ja, hier ist es hell, aber nicht wo der Regen ist.
Die Sonne kommt aus ihrem Versteck hervor und nimmt die 3 bei der Hand.
sonne
Kommt lasst uns in das Schlaftierland gehen, dorten auf einer wunderschönen Blumenwiese werde ich es euch Allen erklären.

aussen – blumenwiese –tag
Alle hüpfen zusammen von Wolke zu Wolke, Hupsi auf Petrus seiner Schulter, Kevin mit nach oben ausgestreckter Hand an der nach unten ausgestreckten Hand von Petrus und die Sonne an der anderen Hand von Kevin. Bis sie zur Himmelsleiter kommen. Die Himmelsleiter führt so breit wie alle nebeneinander nach unten ins Schlaftierland auf eine Wiese.
sonne
Kommt lasst uns weiter bei den Händen halten und nebeneinander auf der Wiese gehen.
petrus
Siehst du Sonne, du bist doch hell, du scheinst. Warum kann ich es dann nicht regnen lassen wann ich will?
sonne
Ja weiser weißer Mann, wo ich steh und geh ist es hell und trocken, aber ein wenig weiter ringsrum, da regnet es, da ist keine Sonne.
Und genauso ist es. Die Schritte die 3 machen, dort scheint die Sonne, dort ist es hell und warm, aber dort wo sie nicht gehen und nicht mehr gehen, da regnet es.
petrus(immer noch verständnislos)
Seht ihr, da wo ich es regnen lasse, da wächst und gedeiht alles.
sonne
Du hast schon recht Petrus. Aber irgendwann ist immer alles zu viel des Guten. Sie brauchen auch mich die Sonne. Ich muss auch meine Arbeit tun. Und wenn du deine Arbeit tust, kann ich meine Arbeit nicht tun. Ich werde es dir beweisen.
Die Sonne versteckt sich hinter einem Baumwipfel. Es regnet nun überall, auch da wo die Anderen gehen.
petrus(verständnisvoll)
Tatsächlich da wo du nicht bist, da ist auch keine Sonne. Und zu viel Regen lässt ja alle schönen Blumen ertrinken und gar nicht glücklich und farbenfroh sein. Gar nicht glücklich bei immer mehr Regen über die vielen Gräser, Pflanzen und Blumen. Nur aus sehr wenigen Rosen werden Seerosen, aber alle anderen Pflanzen werden welkes ertränktes Gemüse. Pflanzen die für Niemanden schön zum ansehen sind.
OFF.
Der alte Mann muss erkennen, dass nicht alle Pflanzen Seerosen werden können und nicht alle Tiere Fische und er sieht ein, dass es einen Wechsel geben muss. Einen Wechsel zwischen Sonne und Regen. Und als er dies einsieht, hört es schlagartig zu regnen auf. Und die Sonne kommt hinter den Baumwipfeln hervor, geht zu ihrem Platz am Himmel und scheint wieder wie früher. Ihre Sonnenstrahlen verteilen sich wieder im ganzen Schlaftierland. Die Wiese trocknet wieder aus, die Bäume und Sträucher breiten sich wieder aus, die Pflanzen recken sich den Sonnenstrahlen entgegen, ja sogar die Tiere freuen sich wieder. Sie kommen aus ihren Verstecken hervor, manche von Ihnen hüpfen und springen sogar. Die Erde sie lebt plötzlich und Petrus auch. Er lacht als er dies alles sieht und gesteht sich ein.
petrus
Sonne du hast ja so recht gehabt. Wir werden mehr miteinander reden, uns abwechseln und du Hubsi, ich muss dir wirklich danken, du hast mich aufgeweckt. Ich glaube es gibt kein Lebewesen im Schlaftierland, dass dir nicht danken wird. Du weißt wie das Leben geht, obwohl dein Leben doch so kurz ist.
OFF.
Und fortan scheint die Sonne im Wechsel mit dem Regen des alten Mannes und die Natur blüht und gedeiht.


© harald kronbauer


0 Lesern gefällt dieser Text.


Beschreibung des Autors zu "Wie Hubsi die heuschrecke die sonne wiederfinde"

DREHBUCH: HUBSI

KURZBESCHREIBUNG (EXPOSE`)

Eine ganz normale spießige Familie, Papa Mama Kind, halt 2 Kinder, Hannes 13 Jahre alt und Kevin 5 Jahre alt. In einem ganz normalen spießigen Haus, an einem ganz normalen spießigen Stadtrand einer ganz normalen spießigen Stadt und ein ganz normales spießiges Auto. Und die Oma lebt auch noch im Juche. Nein, die ist ja von außerhalb von ihrem kleinen Haus mit Garten auf Besuch, daher ist sie ja auch für die Kinder die Gartenoma. Und da ist es ja das ganz normale spießige Schlafzimmer der Eltern. Papa und Mama fein säuberlich bis unters Kinn zugedeckt. Ach ja und da ist ja die ganz normale spießige Heuschrecke am unteren Ende von Papa´s Bettdecke

Potzblitz wach ich oder träum ich? Eine Heuschrecke spricht zu mir? Seit wann gibt´s denn sprechende Heuschrecken? In welchen Traum bin ich den jetzt gelandet?

Du bist in gar keinem Traum gelandet du Mensch du. Ich bin aus dem Schlaftierland und bin in deinem Leben gelandet um dir was zu erklären.

Der Kevin der hat mir, ich meine uns so viel geholfen, weil er eben so viel über Märchen weiß. Bei uns war nämlich die Sonne weg und es hat nur mehr immer geregnet.

Wenn du heute auf deinen Schlaf verzichtest, werd ich dir alles erzählen wie es von Anfang an, da in Kevin´s Zimmer vor vieler, vieler Zeit begonnen hat.












DREHBUCH: HUBSI

AKTE

ELTERN SCHLAFZIMMER
Am fußteil des bettes erscheint des nachts hubsi und versucht mit kevin´s papa kontakt aufzunehmen.
KASPERLETHEATER
Papa führt für kevin und hannes mit handpuppen ein stück auf.
HUBSI/KEVIN 1. KONTAKT
Hubsi erzählt von seinem problem im schlaftierland.
BEIM FRÜHSTÜCK
Kevin versucht das erlebte von letzter nacht seinen eltern zu erzählen.
OMA
Kevin wimmelt abends seine oma beim gutenachtgeschichte vorlesen ab.
HUBSI/KEVIN 2. KONTAKT
Sie machen sich bereit zum grossen sprung.
SCHLAFTIERLAND
Sie sind angekommen. Kevin ist begeistert.
HUBSI´S GESCHICHTE
Kevin sieht durch ein astloch ein theaterstück dessen handlung die geschickte hubsi´s nachspielt.
TIERE FRAGEN
Ein film im astloch zeigt das problem hubsi´s: die sonne ist verschwunden und es regnet ohne unterlass. Kein tier weiß bescheid außer lucy, die hubsi zu kevin in die menschenewelt schickt um ihn um rat zu fragen, weil er doch so viele märchen kennt.
FRÜHSTÜCK 2
Kevin vermisst.
OMA 2
Oma gibt kevin einen typ.
Leiter
Kevin und hubsi wandeln im schlaftierland im wald auf der suche nach einer leiter in den himmel. Sie stoßen auf eine wolke die ihnen weiter hilft.
PETRUS
Die wolke geleitet sie in den himmel. Dort machen sie bekanntschaft mit petrus und schildern ihr problem. Er kann es nicht glauben und verlangt nach beweisen.
SONNE
Zu dritt suchen sie erneut nach der sonne und hören auch ihre erklärung.
BLUMENWIESE
Die sonne verdeutlicht den dreien auf einer blumenwiese ihre handlungsweise.
































DREHBUCH: HUBSI

DIALOGBEISPIEL


innen – eltern schlafzimmer – nacht
OFF.
Eine ganz normale spießige Familie, Papa Mama Kind, halt 2 Kinder, Hannes 13 Jahre alt und Kevin 5 Jahre alt. In einem ganz normalen spießigen Haus, an einem ganz normalen spießigen Stadtrand einer ganz normalen spießigen Stadt und ein ganz normales spießiges Auto. Und die Oma lebt auch noch im Juche. Nein, die ist ja von außerhalb von ihrem kleinen Haus mit Garten auf Besuch, daher ist sie ja auch für die Kinder die Gartenoma. Und da ist es ja das ganz normale spießige Schlafzimmer der Eltern. Papa und Mama fein säuberlich bis unters Kinn zugedeckt. Ach ja und da ist ja die ganz normale spießige Heuschrecke am unteren Ende von Papa´s Bettdecke.
hubsi die heuschrecke
Hallo!
papa(ganz verschlafen)
Wer?
hubsi
Na wer wohl? Natürlich du Zuschauer du. Oder Zuhörer, oder wie du dich auch schimpfst. Auf jeden Fall du mit den Augen und Ohren, oder was du da im Gesicht hast.
papa
Nein ich mein nicht wer ich bin, sondern wer mit mir spricht. Wer spricht denn da mit mir?
hubsi
Na ich der Hubsi, die Heuschrecke. Sag bloß du siehst mich nicht mit deinen Augen. Da bist du nun viele Heuschrecken größer als ich und dann siehst du mich nicht einmal.

Der Papa richtet sich in seinem Bett auf und stopft sich sein Kopfkissen in den Rücken, alles nur damit er besser sehen kann. Und das Lämpchen neben seinen Bett knipst er auch noch an. Bei dieser wilden Aktion schmeißt er den kleinen Hubsi zu Boden. Der nicht auf den Flügel gefallen, springt kurzerhand wieder auf´s Bett und schüttelt seinen Kopf kurz durch.
papa(reisst die augen auf)
Eine was? Eine Heuschrecke spricht zu mir? Seit wann gibt´s denn sprechende Heuschrecken? In welchen Traum bin ich den jetzt gelandet?
hubsi
Du bist in gar keinem Traum gelandet du Mensch du. Ich bin aus dem Schlaftierland und bin in deinem Leben gelandet um dir was zu erklären.
papa(kratzt sich am kopf)
Das darf doch gar nicht wahr sein. Eine Heuschrecke kommt aus dem Schlaftierland zu mir um mir was zu erklären. Muß ich jetzt auf dir, mit dir ins Büro springen nachdem ich meinen Teletabbies- LaLa- Kaffe aus der Spielzeugküche getrunken hab?
hubsi
Sei nicht albern, die Situation ist wirklich ernst. Ich glaub du kannst mich wirklich nicht sehen. Paß auf, ich bin der kleine Heuschreck der da hüpft und mit den Händen fuchtelt.

Und tatsächlich der Mensch erkennt inmitten des großen weiten Bettlacken ein ganz kleines gelbes Insekt mit hohen Beinen wie wild mit den nicht so ganz langen Armen über seinen Kopf nach rechts und links fuchtelnd wie die Scheibenwischer seines Autos bei Platzregen.
Genau im Moment des Erkennens wird seine Stimme viel, viel leiser.
papa(flüstert)
Mach mal nicht so viel Lärm sonst wacht die Mama neben mir auf.

Der Papa schaut besorgt nach rechts zu seiner Frau.
hubsi(beruhigend)
Ja ja, so ein kleiner Wurm wie ich macht hier den ganzen Zinnober, das is mir schon klar. Paß auf Mensch, du kannst dich entspannt in deine Kissen fallen lassen, niemand wird unser kleines Gespräch hier mitbekommen. Also weiter im Text, ich bin nur wiedergekommen, weil ich dir erklären will, was der Kevin für uns im Schlaftierland alles so gemacht hat und ihr großen Menschen, ihr ihm ja alles doch nicht geglaubt habt.
papa(aufgeregt)
Dann hat der Kevin doch nicht geträumt oder gesponnen. Aber wir dachten doch, weil er so viele Märchen kennt....
hubsi
Ja genau das war wirklich so und noch viel, viel mehr. Der Kevin der hat mir, ich meine uns so viel geholfen, weil er eben so viel über Märchen weiß. Bei uns war nämlich die Sonne weg und es hat nur mehr immer geregnet.
papa
Und da hat unser Kevin ganz ohne unsere Hilfe geholfen?
hubsi
Wenn du heute auf deinen Schlaf verzichtest, werd ich dir alles erzählen wie es von Anfang an, da in Kevin´s Zimmer vor vieler, vieler Zeit begonnen hat.
































DREHBUCH: HUBSI

DARSTELLER

HUBSI
Heuschrecke kaum daumengroß aus dem schlaftierland seine beschäftigung liegt darin kleinen tierkindern auf einer theaterbühne stücke vorzuspielen.
TANTE TULA
Grosse vogelspinne die hubsi als ersatzmutter großgezogen hat.
KEVIN
Kleines menschenkind 8 jahre alt sammelt leidenschaftlich märchen.
HANNES
Genervter bruder von kevin.
PAPA
Kümmert sich in seiner spärlichen freizeit um seine söhne.
MAMA
Organisiert generalstabsmäßig die familie.

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Wie Hubsi die heuschrecke die sonne wiederfinde"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Wie Hubsi die heuschrecke die sonne wiederfinde"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.