Zwerge steh`n am Waldesrand,
haben Blumen in der Hand,
wollen Großmutter besuchen,
denn da gibt`s heut Wein und Kuchen!
Oma gibt `ne Party heut,
hat geladen viele Leut`.
Die Frau Holle hilft beim Putzen,
will den Staubsauger benutzen,
doch die Oma ruft: „Ach nein,
trink erstmal ein Gläschen Wein,
saugen kann die Pechmarie,
ich bin sicher, das schafft sie!“
Bald schon ist die Flasche leer.
Oma hat jetzt keine mehr.
Sagt zum Wolf: „ Nun lauf geschwind,
suche mir mein Enkelkind!
Rotkäppchen bringt Wein und Torte
von der allerbesten Sorte.
Suche sie und hilf ihr tragen,
dann muss sie sich nicht so plagen!“
Wolf, der trifft am Wegesrand
Hans und Gretel, Hand in Hand.
Hexe, die rennt hinterher,
schimpft jetzt überhaupt nicht mehr.
Ist durch`s Ofenrohr gekrochen,
Zauberstab, der ist zerbrochen.
Knusperkeks hat sie dabei,
hofft d`rauf, dass man ihr verzeih!
Hund und Katze, Hahn und Esel
riefen grade an aus Wesel,
kamen von der Autobahn,
haben sich total verfahr`n.
Müllers Sohn mit seinem Kater
war mal wieder im Theater.
Fand dort endlich etwas Ruh,
als die Türen waren zu.
Seit ihm´s Zauberschloss gehört,
ist er niemals ungestört.
Mit `ner Kugel in der Hand
kommt Prinzessin angerannt.
Will den Frosch partout nicht küssen,
ruft: „ Ich hätt` es wissen müssen!
Schenk die Kugel Großmama,
hoff dann bist du nicht mehr da!“
Prinz, der schneidet noch die Hecken,
denn er will Dornröschen wecken.
Das Schneewittchen fand er nicht,
in dem Haus, da brannt` kein Licht.
Sicher ist sie mit den Zwergen
schon gekommen aus den Bergen.
Ihre böse Stiefmama
ist natürlich auch schon da.
Hat den Spiegel mitgebracht,
hört ihr, wie der Spiegel lacht,
wenn die Königin ihn fragt,
hört nur, was er ihr dann sagt:
„Meine liebe Königin,
was kommt dir denn in den Sinn?
Jäger bracht` dir Herzen mit,
dachest, die wär`n vom Schneewitt`!
Doch sie waren aus Schokolade,
machen dick an Bauch und Wade,
machen dick auch im Gesicht,
nein, die Schönste bist DU nicht!“
Wütend rennt die Königin
zu dem Rumpelstilzchen hin,
doch das fragt nur: „Hast du Gold?“
„Leider nicht!“, worauf es schmollt
und dann furchtbar wütend wird,
schreit und schimpft ganz ungeniert,
wie verrückt um`s Feuer springt,
bis man es zum Notarzt bringt!
Rotkäppchen kommt jetzt gelaufen,
muss im Haus erstmal verschnaufen.
Wolf bringt noch die letzten Taschen
mit den allerbesten Flaschen,
legt sich dann ins Bett hinein,
eine Pause, die muss sein!
Auch der Jäger ist gekommen,
hat den Wolf gleich festgenommen,
denn der hat, weil er gefroren,
Omas Mütze auf den Ohren!
Geißlein schreien laut: „Hurra,
Wolf, der ist jetzt nicht mehr da!“
Doch die Oma ruft: „Nein, nein,
auf der Party sollen sein
alle meine Märchenwesen,
auch wenn sie mal bös` gewesen!
Feiern sollen alle heut`,
drum viel Spaß ihr lieben Leut`!“
die Idee zu dieser Geschichte ist mir schon vor längerer Zeit gekommen. Hab`s dann jedoch erstmal "auf Eis" gelegt.
Vor einigen Tagen sind mir die Notizen wieder in die Hände gefallen und dann ging es recht schnell. Ein paar Stunden plus Nachbesserungen
hat es gedauert, dann war die Märchenparty fertig :-)
Kommentar:Wunderschön! :D Mach so weiter. ;3 Ich liebe dich!! [Ganz im Sinne von deinen Gedichten, etc. ^-^ Will ja nicht falsch verstanden werden. :D Haha]
Kommentar:Löl- alle Märchen modern eingepackt, ob mit Ironie, ja auch ein bisschen politisch ( wenn man genauer zw. den zeilen liest ) in sachen diskiminierung und rehabilitation - und alle friedlich beieinander mit witz und charme. auch ein gedicht, um märchen kindern und gerade den eltern wieder näher zu bringen. TOLL !!!
Seufzend schließt sich die Tür,
alte Spuren verwischen,
vertraute Stimmen hinter mir,
stehe irgendwo dazwischen,
mein Bauch der ruft „gehen“,
Kopf und Herz sind zerissen,
neue Wege [ ... ]
Bald falle ich dem Wahnsinn anheim,
leg um die Lüge den Heiligenschein.
Hab Kurven begradigt und Geraden gekrümmt,
damit auch bloß meine Wahrheit stimmt.
Ich ließ Blinde mich führen und [ ... ]
Spät am Abend
wenn die Blumen,
ihre Blüten schließen,
ehe wir noch wissen,
wie sich unsere Träume
gestalten,
wenn sich die Wiesen
mit Tau bedecken
und die Sonne [ ... ]
Hab doch etwas Vertrauen
zu Dir und deinem Glück;
nach vorwärts gilt´s zu schauen
und nimmermehr zurück.
Träum nicht von fernen Tagen,
die längst [ ... ]