In einer weit, weit entfernten Galaxie umkreiste ein wunderschöner Planet namens Atalon einsam und allein eine helle Sonne, die ihm genug Wärme spendete, damit sogar Leben auf ihn entstehen konnte, wenngleich es nur sporadisch vorkam.
Atalon liebte es besonders, wenn nachts die Sterne um ihn herum funkelten, die in der Dunkelheit des Universums wie kleine Lichter leuchteten.
Doch diese Sterne waren unerreichbar weit weg. Deshalb fühlte sich Atalon auch oft einsam und verlassen und sehnte sich nach einer Gefährtin, mit der er zusammen die Schönheit des Universums teilen konnte.
Eines Tages kam ganz plötzlich aus der Dunkelheit des Alls ein großer, leuchtender Asteriod auf Atalon zu, der bei ihm hängen blieb und ihn schließlich auf einer nahen Umlaufbahn umkreiste.
„Wer bist du denn?“, frage ihn Atalon ein wenig überrascht, der sich natürlich darüber freute, endlich jemanden zu haben, der bei ihm bleiben wollte und nicht einfach weiterreiste.
„Ich bin ein weiblicher Asterioid und heiße Sireen. Ich bin schon viele tausend Jahre durchs Universum gereist und war immer allein, bis ich durch Zufall auf dich gestoßen bin, was mich wirklich sehr gefreut hat. Endlich ist auch meine Einsamkeit vorbei. Wie ich sehen muss, hast du noch nicht einmal einen Mond bei dir, mit dem du dich hättest unterhalten können. Bestimmt warst du die ganze Zeit, so wie ich, einsam und allein gewesen. Aber jetzt sind wir zusammen und bleiben das für immer. Wir beide haben uns sicherlich viel zu erzählen, lieber Atalon. Ich habe so einiges erlebt auf meinem langen Weg durch die Unendlichkeit des Alls. Das kann ich dir sagen, und es war nicht immer schön da draußen. Ich habe natürlich alles in meinen Erinnerungen abgespeichert. Der Gesprächstoff wird mir deshalb auf keinen Fall ausgehen. Freust du dich schon darauf, was ich dir so alles zu erzählen habe?“, fragte Sireen und schaute Atalon erwartungsvoll an.
„Oh, ich bin ein guter Zuhörer, Sireen. Ich bin wirklich gespannt auf deine vielen Geschichten, die bestimmt spannend sind“, antwortete Atalon und war froh darüber, dass die öde Einsamkeit und die furchtbare Langeweile für ihn endlich für immer vorbei waren, was natürlich auch für Sireen galt.
Atalon und Sireen wurden schnell ganz dicke Freunde und verbrachten seit ihrer ersten Begegnung viele Nächte zusammen, wo in der Ferne Millionen von hellen Sternen leuchteten, die sie jetzt beide gemeinsam bewunderten. Ihre Bindung wurde seither immer enger und inniger.
Tagsüber leuchte plötzlich auch die Sonne viel heller, als sie das früher getan hat. Ihre Strahlen wurden immer wärmer, sodass bald mehr Leben auf Atalon wachsen und gedeihen konnte, worüber sich auch Sireen freute, die sogar einen Teil ihres vielen Wassers Atalon schenkte, auf dem die Natur jetzt überall üppig grünte, auch in den Wüsten.
***
Die Moral von der kleinen Geschichte ist, dass man in der Einsamkeit verkümmert und zusammen mehr Potenzial entwickeln kann, als alleine.
Was hast du denn verstanden, werter Freund?
Wenn du glaubst, daß du an dem,
was du verstanden zu haben glaubst,
etwas dran ist – wer von uns ist dann
rassistisch??
Ja, ich bin wohl ein Winterkind,
ich leuchte wie ein Winterstern
am klaren Polarhimmel.
Und ich bin eine Elfe
aus den Wäldern des Nordens.
In deinen Augen
spiegelt sich alles wieder
und [ ... ]
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