Die Wand sieht so hell aus, ohne Farbe, fast freundlich heute morgen. Ironisch, wenn die Sonne durch das Fenster scheint. Aber der Kram der dort steht, durch den das so ist, ist nur Kram.
Das weiß ist neutral, und leer. Wie alles und nichts. Ich sollte mich glücklich schätzen, eigentlich. Andere haben es schwerer. Doch wozu existiert, was so nutzlos und sinnlos ist. Jemand der, letztlich doch ziemlich leer ist. Viele Erinnerungen von früher scheinen doch wenige zu sein. Nur ein hässlicher Nachklang von Vergangenem. Es bleibt, langweilig und ruhig. Ein Nichts. Wenn das die Realität ist, will ich da nicht leben. Ich warte drauf etwas zu tun, als müsste erst etwas vorher passieren. Ich warte, bis es fast zu spät ist, zu handeln. Und die Zeit rennt mir davon. Ich muss dezent etwas tun, um sie zu treffen.

Der Mond war gestern Abend verdammt hell. Ich kann nur an sie denken und sie vermissen. Ein Engel in meiner Fantasie. Sie lässt aus meinem schwarz alle Farben entstehen. Sie fließen daraus in Worten. Unaufhaltsam, immer mehr. Und mehr Gefühle, als ich dachte, das möglich ist. So hilflos vor ihr zu sein, ist erschreckend und zugleich wundervoll. Der Inhalt steht weniger in, sondern zwischen den Zeilen. Ich will vor ihr knien. Wie ein Träumer mit einem Ziel, oder ein Ziel in einem realen Traum.
Wenn es real würde... Es ist so verflucht schön, und ich will nicht, das es aufhört.


© D.M.


1 Lesern gefällt dieser Text.

Unregistrierter Besucher


Beschreibung des Autors zu "Aus der Realität heraus"

Guten Morgen meine Herrin,
Die zweite Nachricht ist wohl hier. Mir ist unklar, ob es zu persönlich ist. Dann nehme ich es raus, wenn du dieser Ansicht bist. Aber gerade damit zeige ich etwas auf.
Dein Hund




Kommentare zu "Aus der Realität heraus"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Aus der Realität heraus"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.