Als die Götter noch vierbeinige Ameisen waren -16- Odysseus und seine Erben

© Alf Glocker

Schon früh waren den Göttern die Griechen aufgefallen. Und den Griechen war zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte aufgefallen, daß es sich „lohnt“ einen Krieg wegen einer Frau zu führen. Der schönen Helena war es gelungen ein ganzes Volk zu listigen Mördern zu machen, deren oberster Grundsatz die Ausrede der Mannesehre war, um die größten Schandtaten zu erklären, die überhaupt möglich sind. Ein solches Volk ist zu allem fähig! Es bringt sagenhafte Philosophen und gewitzte Heerführer hervor, die auch in der Lage sind Weltreiche zu zerstören.

Hier nahm Europa seinen Anfang, hier keimte der Gedanke von Menschenwürde und Demokratie, Hier, im alten Griechenland, blühten Kunst und Kultur in einem vorher noch nicht dagewesenen Ausmaß – nicht zuletzt eben deshalb, weil man den Frauen erstmals eine schier übergeordnete Stellung beimaß…nicht nur auf Erden, sondern auch im Himmel. Die Göttergattin Hera verkörperte praktisch die höchste Instanz, im von Menschen erdachten Universum, da sie selbst Zeus zu maßregeln verstand! Die Phantasie trieb also sogar von den Göttern bewunderte Blüten! Im Vergleich zu Griechenlands Göttern waren selbst die Eingötzen der Perser und Juden trist und öde.

Den Persern war dieser geistige Reichtum, aus dem auch sehr schnell ein materieller Reichtum erwuchs, nicht verborgen geblieben – und sie mobilisierten alle Kräfte ihres Gewaltigen Reiches um ihn beherrschen, also für sich nutzen zu können. Mehrmals marschierten ihre riesigen Heere auf und jedes Mal wurden sie zurückgedrängt. Doch das machte sie nicht klüger. Im Gegenteil.

Inzwischen war jedoch der Schicksalsgenerator aktiv gewesen… Seinen Kalkulationen zufolge würde sich ein Weiterbestehen Persiens insofern ungünstig auf den Verlauf der Geschichte auswirken, als daraus eine Macht entstünde, die sich fast zweitausend Jahre später als derart stabil erweisen würde, daß eine sich ganz besonders aggressiv gebärdende religiöse Strömung, sich nicht würde ausbreiten können. Deren Ausbreitung würde jedoch noch extrem wichtig werden. Immerhin sollte sie einmal den menschlichen Geist auf seine letzte Probe stellen…

„Kann es der Mensch jemals lernen, daß die absolute Gleichstellung aller genetischer Endprodukte fatale Auswirkungen haben kann?“ Das war die entscheidende Frage! Wer die Evolution unterbricht, oder gar zum Stillstand bringt, der kann sowohl Gott nicht finden, als auch keine Ziele erreichen, die erreicht werden müssen, damit eines Tages vollwertige Intelligenzen den Weltraum besiedeln können. Es musste also dringend gehandelt werden!

Das „Glücksrad“ begann sich zu drehen und seine Wahl fiel auf einen neugeborenen Königssohn aus dem griechischen Kulturkreis. Schon unter König Philipp von Makedonien hatten fähige Strategen die sogenannte „Phalanx“ entwickelt. Dabei handelte es sich um einen schlagkräftigen Kriegsapparat, der in der Lage schien auch den zahlenmäßig größten Ansammlungen von Soldaten das Fürchten zu lehren. Doch Philipp war kein Visionär, sein Sohn Alexander dagegen schon! Und Alexander träumte einen Traum von „Weltherrschaft“, der ebenso faszinierend wie unreif war, denn er, Alexander von Makedonien, konnte, im Gegensatz zum Schicksalsgenerator nichts wirklich zu Ende denken. Und deshalb war er ganz besonders geeignet die Aufträge der Götter „pflichtgemäß“ auszuführen.

Im Vergleich zur Zerstörung Persiens war die Zerstörung Trojas ein Pappenstiel gewesen. Troja zu vernichten und die Trojaner zu vertreiben (wohin werden wir noch erfahren) war quasi noch eine Frage der Ehre. Was Persien anbetraf ging es in Wirklichkeit um ganz andere Dinge! Hier entschied sich der Ausgang des Experiments „Erde“ auf signifikante Weise!

Nach anfänglichen Plänkeleien um die Einigkeit Griechenlands, die Alexander, dank seiner Phalanx, alle glanzvoll für sich entschied, stand er 333 vor Chr. endlich auf persischem Boden und ihm eilte eine gewaltige Streitmacht entgegen, der niemand je würde widerstehen können (Das dachte jedenfalls der Großkönig Dareios der III.). Doch Alexander hörte nicht auf zu träumen! In mehreren blutigen Schlachten zerstörte er die weißen Blutkörperchen eines intakten Organismus, um schließlich ins Herz einer Macht vorzustoßen, deren bisherigen Möglichkeiten einfach traumhaft waren.

Nach und nach fiel den Griechen alles zum Opfer, was sich ihnen entgegenstellte – bis es ihnen gelang auch noch die geistigen Grundlagen Persiens durch griechische zu ersetzen. Erst in Indien angekommen ließ sich der wahnsinnige König von Makedonien überreden sein furchtbares Streben nach der Weltherrschaft zu beenden, um nach Hause zurückzukehren. Doch schon in Persien erwarteten ihn die weisen Beschlüsse des Schicksalsgenerators mit tödlicher Konsequenz! Die Götter staunten nicht schlecht als einer ihrer Lieblinge getroffen, von einer Krankheit, zu Boden sank.

Alexander starb und hinterließ ein geschwächtes Land! Es war zersplittert in Diadochenreiche, die zwar schon eine Ahnung von der Gleichstellung aller Menschen, egal welcher Herkunft, egal welcher Mentalität und ungeachtet ihrer geistigen Fähigkeiten hatten, aber dem Ansturm der Wirklichkeit keineswegs gewachsen waren. Bald würde sich zeigen, daß die reine technische Überlegenheit kein geeignetes Mittel zum Überleben ist. Die Bewahrung der erworbenen genetischen Schätze durch die Betonung einer eigenen Identität ist ein wesentlicher Bestandteil des Fundaments tüchtiger Nationen, deren Vorhandensein auch in der Zukunft noch eine Rolle spielen kann.

Doch zunächst sah alles ganz passabel aus – wie so oft in der Menschheitsgeschichte, die sich einmal als ein einziges Lügenkonstrukt darstellen sollte. Besonders das eroberte Ägypten unter den Ptolemäern trat bravurös hervor und glänzte durch eine mächtige Bibliothek, wunderschöne moderne, griechische Bauten, wie den Leuchtturm von Alexandria – eine von vielen Städten im ehemaligen persischen Großreich, die nach dem genialen Feldherrn Alexander benannt worden waren – bis endlich die blonde Kleopatra auf der Weltbühne erschien. Sie setzte den vielleicht „schönsten“ Endpunkt unter all den von Griechen gegründeten Entwicklungen, indem sie versuchte eine aufstrebende Weltmacht zu manipulieren!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Als die Götter noch vierbeinige Ameisen waren -16- Odysseus und seine Erben"

Re: Als die Götter noch vierbeinige Ameisen waren -16- Odysseus und seine Erben

Autor: Michael Dierl   Datum: 09.10.2020 11:45 Uhr

Kommentar: Hmmm......viel Text. Hab's gelesen! Um den ganzen Text zu verstehen, weil sehr viel Infos, muss man es mehrmals lesen. Dazu muss man leider viel Zeit investieren. Man hat teilweise schon mal was von gehört. Kreuzzüge etc.

LG Michael

Re: Als die Götter noch vierbeinige Ameisen waren -16- Odysseus und seine Erben

Autor: Alf Glocker   Datum: 09.10.2020 13:33 Uhr

Kommentar: ja, danke!

LG Alf

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