(veröffentlicht in diversen Fach-Zeitschriften)

„Die A.A.S. (Archäologie, Astronautik und SETI (= Search for Extraterrestrial Intelligence)) hat mein Leben verändert“

PROLOG:

Kann es etwas „Schöneres“ geben als Denunziantentum unter so genannten Kollegen ?! Nein !
Trotz Krebs (CLL), zu dem sich später eine andere Art gesellte, und besagten Kollegen unterrichtete ich mit Freude und stressfrei (!) 42 Jahre lang bis zum Alter von 69 Jahren an einem Gymnasium Deutsch und Sport – auf Bitten der Schulleiterin (die mich bat, bei ihrer Pensionierung die laudatio, die Abschiedsrede, in der Aula zu halten – für meine ständigen, flammenden Abi-Plädoyers contra Schulsystem schien ich bekannt bis (beim Kollegium) berüchtigt zu sein - , sowie auf Bitten von Eltern- und Schülerschaft (elf Jahre lang war ich SV-Verbindungslehrer); und natürlich hätte ich gern noch 80-jährig unterrichtet...
Im Januar 81 begann ich ein drei(!)monatiges (!), später bundesweit bekannt gewordenes Unterrichts-Projekt im Fach Deutsch (!):
„Die BEATLES und die 60er Jahre – von Cavern Club bis Woodstock, von Mauerbau bis Mondlandung“.
Einen Monat lang - nach John Lennon's Tod – hatte ich Zeit, das Projekt zu planen, und bezog die Englisch-Lehrerin, die für Musik, den Lehrer für Politik, jenen für Geschichte in das Mammut-Unternehmen ein: ideal fachübergreifend. Jeder Schulleiter wäre begeistert gewesen. Doch meine damalige Schulleiterin, geschätzte 120 Jahre alt, meinte Anfang Februar: „Wir sind ein ANSTÄNDIGES Gymnasium und wollen sowas nicht, schon gar nicht diese Schreihälse aus England – und dann noch im DEUTSCH-Unterricht. Verschiedene Kollegen haben sich über Sie beschwert und Ihren so genannten Unterricht beim Schuldezernat in Münster gemeldet. Sie haben dort vorstellig zu werden. Äußern Sie sich dazu !“ Ich: „Münster ist eine schöne Stadt.Ich habe dort fünf Jahre lang studiert.“ Sie: „Wenn Sie Ihr merkwürdiges Projekt sofort stoppen und sich bei der Bezirksregierung entschuldigen, kommen Sie vielleicht glimpflich davon.“ Ein spontanes, lautes Lachen war meine einzige Antwort.
In Münster waren mir die Hohen Herren sowohl inhaltlich-curricular als auch rhetorisch hoffnungslos unterlegen und meinten zum „Abschied“ fast fluchend: „Haben Sie überhaupt etwas gelernt in Ihrer Referendar-Zeit ?“
Ich: „Ja ! Nie mehr Respekt zu haben vor mir angeblich höher gestellten Persönlichkeiten !!“
Das Projekt wurde ein sensationeller Erfolg. Die Korridore der Pausenhalle reichten für die vielen Dokumentationen, Posters etc. nicht aus; die Aula musste mit benutzt werden. Die lokale Presse kam mehrfach, das WDR-Fernsehen, ebenso pädagogische Fach-Zeitschriften berichteten.
Die Monumental-Dokumentation zog als Wander-Ausstellung durch die gesamte Republik.

(25 Jahre später, 2006, traf sich die legendäre BEATLES-Klasse in der Schule – und erneut war die Presse zugegen.)

Apropos Münster: Es sollte noch schlimmer kommen !

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Alles begann, als ich als 12(!)-Jähriger 1956 C.W. Cerams „Götter, Gräber und Gelehrte“ in die Hand bekam und den Weltbestseller geradezu verschlang. Je mehr ich mich in den Folgejahren in die Archäologie im Allgemeinen und ihre Rätsel im Besonderen vertiefte, desto fragwürdiger wurde mir die offizielle Geschichtsschreibung. Schon als Heranwachsender dachte ich mir: 'Viele Dinge, Ereignisse, Bauten oder Erfindungen passen einfach nicht in das uns vermittelte tradierte Geschichtsbild!' Verzweifelt suchte ich nach anderen Lösungsansätzen und fand sie in den ersten Werken von Pauwels, Bergier, Charroux.

Dann kam 1968! Ich war Student und mittendrin in den europäischen Studenten-Unruhen. Doch vor allem erschienen Erich von Dänikens „Erinnerungen an die Zukunft“, die all' meine zaghaft im stillen Kämmerlein angedachten Szenarien mit einem Schlage auf vehementeste Weise untermauerten! Ein Weltbestseller, der den Planeten zumindest über Jahre erschütterte !! Anfang der 70er war es wohl, als ich EvD erstmals in einem Vortrag erlebte: im Audimax der Universität Münster. Ich erstarrte in sprachloser Faszination ob des Wissens, der Fragen, Fakten, der Rhetorik und vor allem des Mutes dieses kämpferischen Mannes!

Mitte der 80er Jahre – ich war Mitglied in der A.A.S. geworden – hatte ich als Deutschlehrer an einem großen Ruhrgebiets-Gymnasium mit kleinen, zaghaften, provokanten Projekten pro und contra Prä-Astronautik, heute „PaläoSETI“ genannt (= AAS), begonnen, wozu sich die Schülerinnen und Schüler unterschiedlichster Klassen natürlich zunächst diverses Vorwissen hatten aneignen müssen. Diese „Einführungen“ in die Prä-Astronautik, die selbstverständlich dem Nimbus eines konservativ-“anständigen“ Gymnasiums völlig zuwider liefen, weitete ich zu Beginn der 90er Jahre – gegen den massiven Widerstand des gesamten Kollegiums – zu mehrwöchigen, teilweise mehrmonatigen Unterrichtsreihen aus und erlebte weiterhin Häme und scharfe Kritik seitens des Lehrkörpers, wohingegen Schüler und Eltern begeistert waren. - Mobbing und Denunzierung – natürlich anonym - meiner heiß geliebten „Kollegen“ führten zu einer weiteren Ein-, äääh: Vorladung von Ketzer K. beim Schuldezernat der Bezirksregierung – welch' Ehre für mich !! - Keine Chance für die Götter am Grünen Tisch ! Ever so sorry !

Für den Unterricht hatte ich diverse Kapitel aus mehreren EvD-Büchern kopiert, ohne die Verlage um Erlaubnis gebeten zu haben (Copyright). Also schrieb ich „Econ“ und „Bertelsmann“ nachträglich an. Ich hörte oder las nie etwas von ihnen. Doch eines Morgens, Anfang 1993, sah ich durch ein Fenster meine (relativ neue, junge, dynamische, sympathische) Schulleiterin mit einem Brief wedelnd auf mich, meinen Klassenraum zu gesprintet kommen: „Herr K! Herr K! Ich habe diesen Briefumschlag geöffnet, weil er versehentlich auf meinem Schreibtisch lag. Er ist aber an Sie gerichtet!“ Verwirrt bedankte ich mich und wollte ihn in meine Schultasche stecken. „Nein!“, sagte die Schulleiterin, „Sie müssen ihn JETZT lesen! Laut vorlesen!“
Noch verwirrter entnahm ich dem Umschlag den Briefbogen und las laut vor, wobei das Schreiben eigentlich nur aus einem einzigen Satz bestand: „Hiermit lade ich die ganze Bande und ihren couragierten Klassenlehrer für eine Woche zu mir in die Schweiz ein!
gezeichnet: Erich von Däniken“

Tatsächlich reiste ich Ende Mai '93 mit 22 16-jährigen Kids in die Schweiz. Vor und nach der sensationellen fast einwöchigen Fahrt schlugen die Wellen der lokalen und regionalen Presse hoch – und das Kollegium entsetzte sich noch mehr.
Die Tage und Abende verbrachten wir teilweise in Erichs Haus oder dem parkähnlichen Garten und hörten uns seine Geschichten an. Auch waren wir weltweit die Ersten, die Rudolf Gantenbrinks Film über dessen „Upuaut II-Öffner der Wege“-Roboter-Reise ins Innere der Cheops-Pyramide zu Gesicht bekamen.

Während dieser Schweiz-Tage (inklusive kostenloser Reisebus-Fahrten kreuz und quer durchs Land !!) schlugen Erich und sein Freund und „Phantom“ Ulrich Dopatka beiläufig vor, ich möge doch auf der nächsten A.A.S.-Weltkonferenz in Bern 1995 von meinen leidvollen Erfahrungen als Lehrer im Umgang mit PaläoSETI-Forschung im Schul-Unterricht berichten. Zögerlich sagte ich zu – und sollte es nicht bereuen. Der Vortrag schlug wie eine Bombe ein !! Robert Bauval (!) war anschließend der Erste, der von mir ein Autogramm ergattern wollte. Dr. Gene Phillips, Gründer der (vormaligen) „Ancient Astronaut Society“, „engagierte“ mich unmittelbar nach meinem Plädoyer für einen weltoffenen Unterricht für die A.A.S-Weltkonferenz 1997 in Orlando, Florida. (Englisch, logo – und das Fernsehen war dabei...)

Ein halbes Jahr nach der Klassenfahrt besuchten Erich und Ulrich Dopatka, wie in Solothurn zugesagt, „mein“ Gymnasium, meine „EvD-Klasse“. Einen Aufruf von Ulrich Dopatka Mitte der 90er in der damaligen A.A.S.-Zeitschrift „Ancient Skies“ an die Jugend kopierte ich vielhundertfach; so entstand an meiner Schule nicht nur die erste deutsche „Prä-Astronautik-Schul-Arbeitsgemeinschaft“, sondern daraus auch die spätere „Jugend-A.A.S.“, über Jahre geleitet von meiner damaligen Schülerin G. T. .

Das lähmende Entsetzen im Kollegium wurde noch größer, als durch einen Spenden-Aufruf meinerseits – ebenfalls in den „Ancient Skies“ - mir viele PaläoSETI-Bücher zugeschickt wurden, die die Grundlage bildeten für die erste Prä-Astronautik-Bibliothek an einem deutschen Gymnasium. Für die gesamte Schule setzte ich 1997 zudem eine PaläoSETI-Projektwoche durch, während der Hartwig Hausdorf einen Aufsehen erregenden Vortrag hielt.

Seit 1998 halte ich in unregelmäßigen Abständen AAS-Vorträge mit Bezug zur Archäologie und / oder Mythologie und ähnlichem – sowohl auf ODMs (one day meetings der AAS im deutschsprachigen Raum) oder auf internationalen AAS-Weltkonferenzen. Gleichzeitig bin ich Moderator der meetings...

Längst ist es Tradition, dass Erich unsere Familie (Frau und beide Kinder) alljährlich für einige Tage zu sich und seiner Frau auf den Beatenberg 600 m oberhalb Interlakens einlädt, wo die Beiden seit knapp 20 Jahren wohnen – gegenüber Eiger, Mönch und Jungfrau.

Die Bande zur A.A.S. sind heute stärker denn je. Erich von Däniken und die A.A.S. haben mein Leben beeinflusst, geprägt und entscheidend positiv verändert . EvD = Erich, vielen Dank!

Erich hatte damals – 1993 – in Solothurn Wort gehalten: „Liebe Klasse 10 C ! Jeder von Euch bekommt ein Buch von mir mit ganz persönlicher Widmung. Eurem fantastischen Lehrer, Ketzer K., kann ich nichts schenken. Der hat ja alles von mir und über mich. Doch Ihr alle erlebt jetzt einen historischen Moment: Dies ist der Beginn einer lebenslangen Männer-Freundschaft !!“

PS: Irgendwann gegen Ende der 90er überreichte ich meiner Schulleiterin ein Buch, dessen Herausgeber Ulrich Dopatka ist, dessen Mit-Autor ich bin: „SIND WIR ALLEIN ?“ Spontan-Reaktion der Direktorin: „Natürlich sind wir allein, Herr K., Sie und ich in DIESEM Schulsystem...!“


Copyright: PK, Millenium 2000


© Kleist-Fan


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Beschreibung des Autors zu "Der unfassbare Beginn (!) meiner Jahrzehnte langen Freundschaft zu Erich von Däniken"

"Neue Ideen brauchen Paläste, keine Gefängnisse !" (Verfasser unbekannt)

"Es sind nicht die Erbsenzähler, sondern die Phantasten, die die Welt verändern !"

(Erich von Däniken)

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