Hundegeschichte

„Dobby komm“, schreit mein Frauli. Mit einem Ohr nehme ich sie leicht wahr. Ich bin gerade wirklich zu beschäftigt, um herzukommen. Hier riecht es so gut. Herrlich diese Wiese und außerdem hab ich gerade eine Maus gesehen, die muss ich jetzt natürlich jagen. Hm vielleicht erwisch ich sie ja. Mist jetzt ist sie in ein Mauseloch rein. Ja also bleibt mir nichts anderes übrig, als die Wiese auszubuddeln. „Dobby komm jetzt“, schreit mein Frauchen etwas zorniger. Ja ich nehm zwar davon Notiz, aber ich hab jetzt wirklich keine Zeit. Du hast ja keine Ahnung. Ich muss die Maus einfach fangen. Das geht so nicht. He, da riecht es nach Maulwurf, das ist jetzt interessant. Ja dann bleibt mir nichts anderes übrig, als weiter zu buddeln, weil der Herr Maulwurf macht die ganze Wiese kaputt. Überall Maulwurfhügeln. Das muss ich jetzt klären mit dem werten Herren. „Dobby komm jetzt oder ich geh ohne dich weiter“, schreit mein Frauli. Ja ich weiß genau du gehst nicht ohne mich weiter. Dir wäre ja langweilig ohne mich. Ich glaub du, musst noch etwas warten. Hab die Dringlichkeit auf der Wiese. Ich buddle weiter. Endlich erwisch ich ihn den Maulwurf. Und red auch schon ein ernsthaftes Wörtchen mit ihm. Aber der Maulwurf will die ernsthafte Lage nicht kapieren. Er meint nämlich, dass die Wiese mit Maulwurfhügeln viel schöner aussieht. Das finde ich nicht so. Also diskutieren wir eine Weile. Es ist sinnlos. Er will seine Meinung eh nicht ändern. „Dobby komm jetzt, oder ich hole dich“, schreit mein Frauchen. Ha, ich wusste ja, sie wartet auf mich. Ich höre nun ihre Hundepfeife, nach dem 3. Pfiff kommt sie und holt mich. Ich hab genau zwei Möglichkeiten: die Erste Möglichkeit ist: zu ihr laufen, ich war brav und bekomm ein Leckerli. Oder die Zweite Möglichkeit den Maulwurf kaputt machen und ich werde von Frauli mit Leine geholt und mein Freilauf endet somit und was noch wichtiger ist, es gibt kein Leckerli, weil ich schlimm war. Jetzt pfeift sie ein zweites Mal. Ich entscheide mich für die erste Möglichkeit. Verwarne den Maulwurf und weg bin ich. Ich mag ja schließlich ein Leckerli haben. Ich laufe durch die Wiese zum Frauli und sie gibt mir ein Leckerli, weil ich brav war. Aber an die Leine muss ich trotzdem, weil wir zur Straße kommen. Ab nach Hause und rauf aufs Sofa. Ich bin müde. War ja auch ein anstrengender Spaziergang. Dieser Maulwurf.

© Christlriemi

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