Ich lief rein. Alle Fenster waren kaputt, das Mondlicht erleuchtete den Raum. Die Möbel waren staubig und zerstört. Überall lagen Glasscherben von einer Vase. Frisches Blut war auf dem Boden und sickerte von der Wand. Spinnen krabbelten umher und Fledermäuse flogen vorbei. "Da bist du ja", sagte eine kalte Stimme. Eine Person trat aus den Schatten. Es war ein Junge, doch ich konnte seinen Gesicht nicht erkennen. Er hatte eine schwarze Jeans mit Löchern und einen weißen Pulli an. Er hatte die Kapuze auf, sein Pulli war mit Blut verschmiert. Seine Hände waren so weiß wie ein Blatt Papier. Er strich seine Hand über den blutigen Boden und malte ein gebrochenes Herz an die Wand. "Du hast mir das Herz gebrochen", er ging einen Schritt auf mich zu. Ich drehte mich um, und schaute in das zerbrochene Spiegel. Mir blieb das Herz stehen und ich konnte für ein paar Sekunden nicht mehr atmen. Ich konnte seinen Spiegelbild nicht sehen!
...
Jetzt renne ich weg. Doch ich höre seine Schritte hinter mir. Er holt mich ein. Sonst war es still im Wald. Plötzlich steht er vor mir. Ich weine und sage, "es tut mir leid!" "Es ist zuspät", flüstert er und beißt in mein Hals. Ich schreie, und er zerrt mich zur Klippe. "Das ist alles deine Schuld!", sagt er und schubst mich die Klippe runter. Und ich falle bis...
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]