Ich will nicht mehr. Einfach gar nichts mehr. Das steigt mir zu Kopf. Wenn es gerade gut läuft, muss ich es scheinbar mit einer unbedachten Aussage zerstören. Das Glück zertreten und mich an den Scherben selber verletzen. Sie mir am besten einzeln in den Körper rammen, nur um sie dann langsam wieder rauszuziehen. Dabei stets beobachten, wie sie aus der Haut gleiten und dabei Blut und Schmerz hinterherziehen. Und sobald sie raus sind wieder in die nächste Stelle rammen. Immer und immer wieder. Wenn das Gefühl des Schmerzes nachlässt, da es zur Gewohnheit und somit erträglich wird und eine Zeit der Ruhe vorsichtig eintritt, kommt das manische Lachen hoch. Weckt den inneren Dämonen, der die nächste Möglichkeit sieht, wieder neue Scherben und neuen Schmerz zu beschwören. Und wenn sich die Gelegenheit bietet, werden direkt noch andere Menschen mit in den Abgrund gezogen. Mit in das Elend und das Unglück. Ich kann nur zusehen. Mich entschuldigen und wünschen, dass ich nicht so wäre. Dass ich jemand wäre, mit dem es einfach ist. Glücklich. Doch da lacht der Dämon. Bin ich doch nicht wert, dass ich so jammere. Immerhin gibt es Menschen, denen es schlechter geht und es ist sowieso nur eine depressive Phase. Einfach weil ich schwach und dumm bin. In paar Tagen wird es mir schon besser gehen. Das darf ich mir dabei anhören. Nur ganz leise im Hintergrund höre ich meinen Verstand, der sagt, dass es so nicht ist. Dass es mir nun mal gerade schlecht geht und dass es okay ist. Aber diese Stimmte überhöre ich schnell wenn ich mir die nächsten Scherben des Unglücks sehe. Dieser Schmerz möglich ist und ich es natürlich nutze. Währenddessen leide ich und höre nur dieses hämische Lachen, da ich wieder schwach war. Und ich hasse mich in den Momenten doch denke ich, dass ich es verdient habe. Und irgendwann ist es bestimmt wieder vorbei und der Dämon erst mal wieder ignoriert. Die Scherben des Glücks existieren für diesen Moment dann nicht mehr.
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]