Er lief durch die Dunkelheit, den Blick stets auf jenes Licht gerichtet, welches ihm, dem Polarstern gleich, Richtung und Hoffnung schenkte. Ein starkes Sehnen zog ihn dorthin, zu jenem Licht, welches ihn allzu oft von den Gedanken an Pein und Missgunst erlöste. Doch ihm war als verblasse das Licht, verzweifelt lief er immer schneller, doch der Moment kam. Die Dunkelheit entriss ihm das Licht und legte sich wie ein Mantel aus Schatten und Verzweiflung um die Schultern. Viel zu lange Tage und Nächte plagte ihn dieser und wog schwer, indem er seine Schultern immer mehr krümmte und herabsinken ließ. Doch was erspähten die müden Augen in der Ferne, dem ebenso schwarzen Horizont nahe?
Ein Riss tat sich auf, durch den sich Licht in die Dunkelheit zwängte. Sollte es diesmal Aussicht auf Befreiung bieten oder erneut entfleuchen, wie der sanfte Luftzug im Frühling? Entgegen aller Zweifel und dem Wissen, das Licht würde einmal vielleicht für immer schwinden, spürte er die Last von den Schultern fallen, als wandelten die Schatten zu dem sanften Streicheln des Windes...
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]