Bella Donna trug rote, hochhackige Schuhe, einen schwarzen Minirock und schwarze, transparente Seidenstrümpfe mit Mittelnaht und eine weisse Bluse mit weitem Ausschnitt. In der rechten Hand hielt sie einen massiven Holzstock aus Haselnussholz. Beim ersten Halt pflückte sie Blumen, flocht Kränze und legte sie den Männern, die ihr mit Koffern gefolgt waren, auf die Köpfe. Bella Donna und die Männer hatten ein klares Ziel: auf die Alp zu wandern. Unterwegs sangen Bella Donna und die Männer erotische Lieder, die ab und zu an einer steilen Felswand ein Echo produzierten, das noch weitherum zu hören war. Als der Weg steiler wurde, hatte Bella Donna Probleme mit ihren Schuhen und ihrem Gleichgewicht. Zwei kräftige Männer hinter ihr kamen ihr zu Hilfe, legten ihr einen Gurt an und zogen sie vorsichtig an Seilen die Alp hinauf. Mit einem der Männer würde sie den Sommer auf der Alp verbringen. Zwischen Kuhmist, Frischkäse, Heublumen, Alpsegen und steil aufragenden Bergen.
Kommentar:Ich werd' verrückt, lieber René, ich kenne zwar "Almabtrieb", aber ein solcher "Alpaufzug" ist mir bisher noch nicht begegnet :-))
Gruß,
Ikka
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Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.