Unweit von Edinburgh in Schottland liegt Roslin. Bei einem Besuch in dieser Gegend machte ich Bekanntschaft mit der kleinen Kapelle von Rosslyn. ?Rosslyn Chapel is unique?, wirbt der Prospekt, den ich nach vielen Jahren wegen der schönen Zeichnungen darauf immer noch aufbewahre. Bereits im 15. Jh. wurde die Kapelle zur Ehren Gottes von Sir William St. Clair erbaut. Obwohl nicht besonders gross, bietet die Kapelle einiges an Kunstwerk und es lohnt sich, einen Abstecher zu machen wenn man da gerade in der Gegend rumkurvt. Wer ein Ornamentik-Fan ist oder ein Steinbild-Sympathisant, der hat was zu bestaunen. Lilien und Rosen sieht man dort, sie symbolisieren Liebe und Frieden. Blumen und Pflanzen sind ein Hauptthema, ob sie für Fruchtbarkeit stehen? Oder für den Zyklus des Lebens und Sterbens? Ich weiss es nicht.
Ausserhalb der Kapelle ist ein kleiner Friedhof angelegt, hier liegen viele Familienmitglieder der St. Clairs. Der Prospekt sagt, dass einige in ihrer vollen Rüstung begraben wurden.
Spätestens seit Dan Browns Roman "Sakrileg", ist die kleine schottische Kapelle den einen oder anderen bekannt. Sagenhafte Geschichten ranken sich um das Kirchlein. Gar der heilige Gral wird da oben in Schottland vermutet. Und wenn es um Sagen und Legenden geht, dann fehlen meistens die Tempelritter und Freimaurer nicht. So soll William St. Clair of Roslin der erste Grossmeister der Grossloge von Schottland gewesen sein. Zumindest vermuten einige dort in der Kapelle die Ordensarchive der Templer. Und war da nicht noch der verlorene Schatz der Tempelritter? Wer weiss, was sich im alten Gemäuer von Rosslyn Chapel noch alles findet (!?)
So oder so, mir gefiel es sehr gut in und um Roslin, die Schwingungen waren positiv und die Gegend lieblich. Und wenn ich mir vorstelle, dass ich vielleicht ganz in der Nähe des heiligen Grals spazierte, dann erfüllt mich das mit Ehrfurcht. Auch wenn ich gar nicht genau weiss, was es denn mit diesem Gral eigentlich auf sich hat. Aber das ist eine andere Geschichte.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]