Es war am Morgen des 3. Dezember 1851. Auf den Straßen von Paris herrschte die Ruhe eines Friedhofes. Noch vor wenigen Stunden hatte der Donner der Geschütze, das Pfeifen der Granaten, das Knattern des Rottenfeuers die schmerzverzerrten Rufe und die wütenden Schreie übertönt, welche die gequälten Seelen zum Himmel riefen, die zum größten Teil wehr und waffenlos von den betrunkenen Soldaten des Präsidenten der Republik, Louis Napoleon, niedergemetzelt, niedergeritten, oder wie Hasen in einem Treibjagen niedergeschossen worden waren. Jetzt waren sie ruhig. Friedlich lag der Arbeiter, der in aller Frühe an die Arbeit hatte gehen wollen, mit durchschossener Brust neben einer eleganten, in Seide gekleideten Pariser Schönheit, die eben erst von einem Balle kommend, bei Tag die versäumte Nachtruhe nachzuholen gedachte. Dort lag ein Kind, ein unschuldiges Kind, es mochte kaum acht Jahre alt sein; ein betrunkener Soldat hatte ihm das blonde Lockenköpfchen gespalten, der Kleine hatte seinen Freund aufsuchen wollen, was kümmerte ihn der Streit des Prinzpräsidenten mit der französischen National-Versammlung, umsonst, auch er war dem Tode verfallen. Längs der Straßen lagerten die Truppen, die in der Nacht und in der Frühe diese Bluttat begangen hatten, sie waren zu Mördern geworden. Jetzt begann sich, der Nebel etwas zu lichten. Aus der Rue Richelieu kamen zwei Männer, der eine, der Kleidung zu schließen, aus adliger Herkunft. In der Tat entsprach dies dem Tatsachen. Der Edelmann schien den Anblick, der sich ihm bot, so gewöhnt zu sein, wie sein Diener, denn mit ziemlich gleichgültiger Miene betrachteten beide die unglücklichen, zum Haufen aufeinandergelegten Leichen, nur vermied es der Erste stets sorgfältig, seine eleganten Lackstiefel mit einer der großen Blutlachen in Berührung zu bringen. Der Diener war weniger ängstlich, ihm war es gleich, wenn er auch mit ihnen in Berührung kam. Nun, was sagst du dazu, Pierre?? wandte sich der Edelmann zu seinen Diener, ich sage, das heißt saubere Arbeit gemacht, der Neffe des großen Napoleon versteht es so gut, die Menschen in die Ewigkeit zu befördern! Sieh nur, ach, es ist empörend, selbst Kinder haben diese Tiere niedergemetzelt,? und dabei deutete er auf das blutige Lockenköpfchen des Kinder, von dem wir vorhin erzählten. Ja, Herr Graf, was zu viel ist, ist zu viel, ich lasse es mir gefallen, wenn die Truppen mit den Aufständigen wenig Federlesen gemacht haben, aber Frauen und Kinder morden, das ist nicht mehr tragbar. Den armen Teufeln hier kann man leider nicht mehr helfen.? ,, Ruhig, Pierre, ruhig,? mahnte der Graf, es ist gefährlich, an einem solchen Tage seine Meinung auf den Straßen offen zu sagen, denn das endet vor dem Tribunal. Deshalb sei ruhig und besonnen, mit deinen Äußerungen!? Dabei schritt der Graf direkt auf den an der Spitze seines Regiments haltenden Kommandeur zu, und streckte ihm mit einem freundlichen ,, guten Morgen, Kommandant,? die Hand entgegen. ,, Teufel auch, was führt Sie schon in aller Frühe auf die Straßen, Graf Bourbon?? fragte überrascht der Kommandant, den Händedruck erwidernd, ,, ich meine, wenn ein Bonaparte eben damit beschäftigt ist, auf eine Weise, wie diese hier, sich den Weg zum Throne zu bahnen, sollte ein Mitglied des Hauses Bourbon, und wenn es auch in entferntestem Grade mit ihm verwandt ist, Hübsch zu Hause bleiben, oder haben Sie noch nie was von einem Ihrer Verwandten, von einem gewissen Herzog von Enghien und einem Schlossgraben in Vincennes gehört, Herr Graf?? ,, allerdings, Kommandant,? lachte der Graf Bourbon, ich habe nach einem Ausflug wie diesem kein Verlangen, wüsste auch nicht, warum ich so etwas tun sollte. Und doch wandern Sie in diesen blutigen Tagen, durch die Straßen, als sei nichts passiert. Ein falsches Wort, und man findet sich wieder, vor einem Erschießungskommando. Hüten Sie sich vor der Rache des St. Arnaud!? Damit reichte der Kommandant, den Grafen noch mal die Hand, um seiner Warnung den nötigen Nachdruck zu verleihen. So weit reichte also der Arm unseres Feindes St.Arnaud. Wir hatten uns noch nie gut verstanden, und lebten in ständiger Konkurrenz zueinander. Doch bis jetzt konnte der Graf seinen Widersacher in die Schranken weisen, da er einiges über seine Feinde in der Hand hatte, was deren Leben verkürzen würde, wenn es die richtigen Stellen lesen würden. Er beschloss sein Selbstgespräch eine Weile zu unterbrechen, denn sein Blick ruhte auf dem Leichenberg vor ihm. ,, Herr Gott im Himmel,? rief er plötzlich aus, ,, Pierre, schnell hierher, um Gotteswillen, was ist hier passiert? Louis, mein Sohn, woher in aller Heiligen Namen, kommst, du? Ich hatte dich doch gebeten im Haus zu bleiben, so befolgt man meine Anweisungen! Du blutest ja, selbst vor einem Kind, machen diese Mörder nicht halt. Nein Vater, aber mein Freund ist schwer verletzt. Er hat mich beschützt, eine Kugel hat ihn getroffen, bitte hilf ihm. Es ist gut, das Gott seine schützende Hand über dich gehalten hat, aber versprich mir in Zukunft meinen Anweisungen zu folgen. Der Junge nickte zustimmend, und der Graf, kümmerte sich um den Verwundeten. Sieh nur Papa, wie blass er aussieht. Ja er hat viel Blut verloren, und muss bald behandelt werden, sonst bezahlt er dafür mit seinem Leben. Im selben Augenblick stöhnte der Schwerverwundete auf. ,, heilige Muttergottes von Santa Cruz,? entfloh es seinen Lippen, ,, einen Schluck Wasser, ach bitte nur einen Schluck Wasser!? Er schien den Sohn des Grafen erkannt zu haben. Edler Herr,? begann er, ,, wer Ihr auch seid, bitte lasst mich nicht auf dieser Straße sterben. Ich fühle, dass dies meine letzte Dummheit war, ich will in Frieden gehen. Der Graf bat seinen Jungen vorzugehen, und er selbst schulterte den Verwundeten, und folgte seinem Kind. Ein Trupp Soldaten bemerkte diese Rettungsaktion, und Sie stürmten wütend auf den Grafen zu. Die Soldaten handelten nach Kriegsrecht, und dies stand unter Strafe, einen Rebellen Hilfe und Obdach zu gewähren. Die Soldaten riefen dem Grafen zu: Halt stehen bleiben, im Namen der Regierung, oder wir schießen! Gebt den Rebellen in unsere Obhut, sonst seid ihr des Todes. Die Worte hallten gespenstisch durch die Gassen. ,,hierher, Pierre,? rief der Graf, marsch ins Haus hinein mit dem armen Teufel und mach die Türe zu, mit den Soldaten werde ich fertig.? Ehe die Soldaten, den Verwundeten zu greifen kriegten, war dieser im Haus des Grafen verschwunden. Nun konzentrierte sich der Graf, auf seiner Angreifer. Nun was wollt Ihr?? verhöhnte der Graf seine Widersacher. Ich glaube, Ihr habt für diese Nacht genug gemordet. Lasst erst einmal die Wunden heilen, die Ihr in der Nacht geschlagen habt. Oder lautet euer Befehl, Unschuldige zu ermorden? Was unterstehst du dich, elender Lump,? fluchte der Unteroffizier auf. Rufe und ehre unseren König und dessen Befehle, und stelle sie nicht infrage, oder du bist schneller tot, als du ausatmen kannst. Du wärst der Erste, der dem Geschlecht Bourbon Vorschriften macht, sagte der Graf. Ich spalte dir deinen Schädel, sagte der Offizier, und stürmte auf den Grafen zu, mit gezogenen Säbel. Der Graf machte sich zum Kampf bereit, und wartete auf seine Gegner. Das Rauschen des Säbels war zu hören, der zu einen tödlichen Hieb, gegen den Grafen ausholen wollte. Doch der Graf wehrte diesen Angriff ab, und konterte mit den Reflexen einer Wildkatze. Noch ehe der Soldat sich versah, befand er sich am Boden und der Graf über ihm. Der Graf nutzte die Verwirrtheit des Soldaten und floh in sein Haus, und somit in Sicherheit. Der Graf gönnte sich keine Ruhe und kümmerte sich um seinen schwerverwundeten Gast. Seine Lage war ernst, und er lies einen Boten, zum besten Wundarzt von Paris schicken. Der Schwerverwundete fieberte im Delirium, und seine Lage war sehr ernst. Oft sprach der Kranke, von den Schätzen die ihm entgingen, wenn er hier sterben würde. Der Graf schrieb diese Aussagen dem Fieber zu, und war ein geduldiger Zuhörer. Warum bin ich aber auch in so eine dumme Geschichte geraten, ich hätte mir doch denken können, dass diese böse für jeden endet. Ich bin ein einfacher Mann, doch Ihr müsst vom edlen Blut sein, wenn ihr mich beschützen könnt, vor dem Soldatenpack. Aber es soll nicht euer Schlechtes sein, den im fernen Amerika wartet ein Goldfeld auf mich. Das soll mein Erbe an euch sein, wenn ich dieses nicht überlebe. Sorgt aber bitte dafür, dass ich ein würdiges Begräbnis erhalte. Doch hört meine Geschichte: Mit meinen Freund, dem Trapper eisenarm, der wie ich Goldsucher ist, und dem Indianerhäuptling Tasido habe ich ein riesiges Goldfeld entdeckt, mit dessen Ausbeute man die Vereinigten Staaten von Amerika samt Mexiko kaufen könnte. Glaubt nicht, das das Fieber meine Sinne verwirrt habe, ich weiß genau, was ich rede. Damit Ihr seht, dass ich die Wahrheit spreche, schickt einen Boten zum Hotel de France, wo ein gewisser Mr.Brown wohnt. Lasst ihn ausrichten, dass es mit mir zu Ende geht, ihr werdet sehen, wie schnell er hier ist. Er wird euch nach einem Gegenstand fragen, den ich euch jetzt zeigen werde. Ich habe diesen habgierigen Mann nur mitbekommen, um diese Reise zu finanzieren. Er will mir meinen Schatz rauben. Nur Ich, und meine beiden Gefährten besitzen einen Plan, von dem Goldfeld. Meinen Plan soll Euch gehören, nach meinem Ableben. Meine Gefährten werden euch erkennen und akzeptieren, da ihr der Eigentümer des Planes seid. Dies haben wir bei meiner Abreise so ausgehandelt. Doch dieser Mr.Brown, darf diesen Plan, nicht in seine schmierigen Finger bekommen. Seid gewarnt, den er schreckt selbst vor Mord nicht zurück. Zögernd nahm der Graf, den Ledersack mit dem Plan entgegen. Ich hoffe, das mein Leben hier nicht endet, doch das bestimmt der Schöpfer allein. Wenn es so sein sollte, sagte der Graf, dann werde ich deinen letzten Willen akzeptieren. Im Nebenzimmer wurden Stimmen laut. Der Junge des Grafen, wollte seinen verletzten Beschützer besuchen, und ihm Trost spenden. Du hast wohl große Schmerzen, fragte er kleinlaut? Aber keine Sorge, der beste Doktor von Paris ist soeben gekommen, er wird dir helfen. Dann können wir wieder an einer Seite kämpfen, sagte der Junge leichtsinnig. Der Verletzte lächelte müde. Nein, nein mein Junge, wenn ich das hier überlebe, dann werde ich mich fernhalten von solchen Ärger. In diesem Augenblick, trat der Doktor in das Zimmer. Nun wie steht es, sagte der Doktor zum Verletzten. Der lächelte gequält und sagte: Wie geht es einem, dem eine Kugel in der Brust steckt. Guten Morgen Herr Graf, in diesen Tagen, gibt es für uns Chirurgen, sehr viel Arbeit. Denn der Präsident, will Geschichte schreiben, mit dem Blut seiner Landsleute. Ihr wisst, das es gefährlich ist, eine Rebellen zu helfen? Aber lasst uns erst einmal nach den Verletzten sehen, bevor wir politisch werden. Nachdem der Graf, seinen Sohn aus dem Zimmer geschickt hatte, begann der Doktor mit seiner Arbeit. Es steht schlimm, um euren Freund, die Kugel sitzt sehr tief. Aber immerhin, ist es möglich diese zu entfernen. Geht es mit mir zu Ende, fragte der Verwundete? Steht es sechs zu sechs, mit meinem Leben? Er war ein leidenschaftlicher Spieler, deswegen wählte er diesen Vergleich. Höchstens drei zu sechs, sagte der Doktor. Bah, was na und, ich habe schon Dinge erlebt die knapper waren. Mein Skalp hätte bald den Gürtel eines Apachen geziert. Der Graf lenkte den Verwundeten mit Reden ab, während der Arzt sein Handwerk verrichtete. Der Graf hatte nicht bemerkt, das sich die Tür geöffnet hatte, und eine große Gestalt im Zimmer stand. Es war der Amerikaner Mr.Brown, von dem der Verletzte geredet hatte. Diese Version der Geschichte stimmte also, aber was waren die Absichten des Amerikaners Brown? Hallo Joseph, sagte der Amerikaner, ihr jagt mir einen Schrecken nach dem anderen ein. Wenn Ihr hier euer Leben beendet, dann sind meine Auslagen hinüber, die ich euch borgte. Und vergesst nicht unser Projekt, das wäre dann auch eine Enttäuschung. So sagt doch wenigstens ein Wort. Das hat noch Zeit, sagte der Doktor. Und außerdem, stöhnte der Verletzte seid Ihr Mister Brown, schon für eure Ausgaben entschädigt worden. Der Pfand aus puren Gold befindet sich in eurem Besitz. Er soll Euch gehören Brown, wenn ich hier sterbe. Im gleichen Augenblick stieß der Verwundete einen fürchterlichen Schrei, während der Arzt triumphierend die Kugel dem Grafen präsentierte. Das war harte Arbeit, mitten drin kamen mir schon Zweifel, das es gelingen kann. Herr Graf, bringt mir bitte einen guten Schluck für unseren Helden hier, denn er hat es sich verdient. Der Graf gab seinem Diener ein Zeichen, und er brachte einen guten Brandwein. Trink mein Freund, du hast das Schlimmste überstanden. Aber der Verletzte brauchte keine Stärkung mehr, denn die Kugel hatte beim herausziehen, das Rückenmark verletzt. Diese Verletzung, konnte der ohnehin schon geschwächte Körper, nicht mehr verkraften. Er hat es hinter sich Graf, aber ich muss weiter, es sterben noch viele Menschen in diesen Tagen. Er ist ein Opfer von Vielen, in dieser Nacht. Nachdem der Doktor gegangen war, stürzte sich der Amerikaner, auf den Toten, um ihn zu durchsuchen. Dabei stammelte er: Mein Geld, ich will mein Geld wiederhaben. Doch der Graf, packte den Amerikaner, und schleuderte Ihn mit voller Wucht gegen die Wand. Ehrt man so einen Toten, sagte der Graf. Wagt es ja nicht sein Andenken in den Dreck zu ziehen, dann schlage ich ihnen den Schädel ein, so wahr Ich der Graf von Bourbon bin. Ich will mein Eigentum zurück Herr Graf, dies ist mein Recht. Der Tote trug ein Lederbeutel um seinen Hals, das er mir nach seinem Tode versprochen hatte. Es ist nichts, was für Sie von Wert wäre, nur ein altes Amulett an dem mein Herz hängt. Es gewährt mir freien Durchlass im Indianerland, und das ist in diesen kriegerischen Tagen nicht zu verachten. Der Graf ahnte das falsche Spiel des Amerikaners, und sagte: Meinetwegen nehmt euer Amulett, und dann zieht eurer Wege. Die Augen des Lügners blitzten vor Freude auf. Sofort untersuchte er den Toten am Hals, wo einst das Ledersäckchen war, und was der Graf vom Toten geerbt hatte. Als der Amerikaner, das Säckchen nicht mehr vorfand, machte er einen Schritt zurück wie vom Blitz getroffen. Wo ist das Ledersäckchen, mein Eigentum? Ich bin bestohlen worden, der Ledersack gehört mir. Sie haben es, Graf Bourbon, geben sie es heraus sonst soll es Ihnen schlecht ergehen. Sie wagen es, in meinen Haus eine Drohung auszusprechen! Der Graf gab seinem Diener ein Zeichen, und dieser packte den Amerikaner, und warf diesen auf die Straße. Wütend ballte der Amerikaner seine Faust, und drohte damit in Richtung des Grafen. Ich werde mein Eigentum wiederbekommen, selbst wenn es ein Menschenleben kostet. Damit hatte der Amerikaner klar gemacht, zu welchen Mitteln er alles bereit war, um an den Lederbeutel des Toten zu gelangen. Die Blicke des Amerikaners, hatten nur Hass für den Widersacher übrig. Der Graf hatte sich damit, einen neuen und gefährlichen Feind geschaffen. Als der Amerikaner, um die nächste Ecke verschwunden war, überprüfte der Graf den Inhalt des Lederbeutels. In der Tat enthielt er einen Fetzen Stoff, der als Plan diente. Der Verstorbene hatte die Wahrheit gesprochen. Der Diener Pierre unterbrach die Gedanken des Grafen, der aufgeregt in das Zimmer stürzte. Was ist los Pierre? Sind die Toten wieder lebendig geworden? So sprich doch, was ist passiert! Herr, Herr, Sie müssen fliehen. Die Soldaten haben unser Haus umstellt, man wird uns alle erschießen lassen. Bleib ruhig Pierre, sie suchen sicher den Toten, und dem kann keine Kugel mehr schaden. Im gleichen Augenblick donnerten heftige Kolbenstöße gegen die Haustür. Aufmachen im Namen der Regierung, oder wir schlagen die Tür ein. Öffne nur, sagte der Graf zu seinem Diener, der unter Zittern die Anweisungen ausführte. Sofort stürmten die Soldaten das Haus, und besetzten jedes Zimmer. Der Graf legte ruhig den Waffenrock der Fremdenlegion an, und wartete auf die Eindringlinge. Als diese des Grafen Zimmer betraten, sagte er ruhig: Mit was kann ich, den Herren dienen. Halten Sie ihr Maul schimpfte der Anführer der Soldaten. Sie werden noch früh genug erfahren, aus welchen Grund wir hier sind. Sie sind beschuldigt worden einen Rebellen Unterschlupf gewährt zu haben, und darauf steht die Todesstrafe. Sie können sich sechs Kugeln sparen, der von Ihnen Gesuchte hat es hinter sich. Also bestätigen Sie, die Anschuldigungen gegen Sie. Das wird Sie teuer zu stehen bekommen. Mit welchem Recht verstecken Sie einen Feind der Republik, und hindern meine Soldaten, an der Ausführung ihrer Befehle? Durchsucht das ganze Haus, und lasst keinen Stein auf dem anderen. Spart euch die Mühe, sagte der Graf, den der Mann den Ihr sucht ist schon seid zwei Stunden tot. Somit ist er keine Gefahr mehr für die Republik. Nehmt den Toten mit, und werft ihn zu den anderen auf den Wagen. Der Tote wird hier bleiben, sagte der Graf denn er ist kein Franzose sondern Mexikaner. Ich habe seine Botschaft, schon über seinen Tod informiert, und das ich ihm ein christliches Begräbnis zukommen lasse. Die Botschafter von Mexiko, werden bei der Feier anwesend sein. Was den Toten dazu getrieben hat, sich in der Nähe der Barrikaden aufzuhalten, das ich nicht meine Aufgabe. Mir genügt es das er meinem Sohn, das Leben gerettet hat. Tun Sie , was sie für richtig halten Kapitän! Der Fall war dem Kapitän zu heiß, und er beschloss den Toten liegen zu lassen. Missmutig verlies der Kapitän das Totenzimmer, und sagte zum Grafen: Sie aber Graf, sie sind mein Gefangener folgen sie mir. Darf ich wissen, was Sie mir vorwerfen? Ich verhafte Sie im Namen von General Saint Arnaud, warum weiß ich nicht, und kümmert mich auch nicht. Ich habe nur den Befehl, sie dem Kriegsgericht zu übergeben, und sie wissen was für ein Schicksal sie erwarten wird. Vielleicht sollten Sie mit der Beerdigung ihres Freundes warten, um so doppelte Begräbniskosten zu sparen. Dabei lachte der Soldat unverschämt und Schadenfroh. Der Graf kannte den genannten Namen, herrschte doch eine alte Fehde zwischen den Familien. Der Graf verabschiedete sich von seinem Sohn, und bat seinem Diener Haus und Hof zu beschützen. Und lasse unseren Freund ein christliches Begräbnis zu Teil werden. So verließ der Graf sein Heim, und folgte den Trupp Soldaten. Auf der Straße flüsterte eine Frau: Wieder so ein armer Teufel, er wird in zwei Stunden seinen Schöpfer treffen. Welch eine Verschwendung. Auf der Straße Poissoniere lagerte noch das Bataillon, dessen Kommandant, den Grafen am Morgen noch gegrüßt hatte. Auch jetzt grüßte er den Grafen, bis er bemerkte in welcher aus sichtlosen Lage, dieser befand. Teufel auch, murmelte er, der ist auch des Todes. Wie konnte er aber auch meine Warnung in den Wind schlagen. Wenn jetzt kein Wunder passiert, dann werden bald die Gewehrsalven krachen, die den Grafen niederstrecken. Der Graf wurde dem Gericht vorgeführt, das aus einfachen Volk bestand. Der Graf verlangte sofort den General Saint Arnaud zu sprechen, und übergab dem Stabsoffizier, eine Karte mit wenig Text. Doch dieser reichte aus, das der Offizier sich sofort auf den Weg machte. Sehen wir mal, wie sich diese Komödie entwickeln wird, sagte leise der Graf. Man verlas die Anklage gegen den Grafen, die auf Hochverrat hinsteuerte. Der Graf hatte nur einen hasserfüllten Blick, für seine Richter. Ich würde meinen Namen besudeln, wenn Ich auf diese jämmerliche Anklage antworten müsste. Sie alle hier, sind nur die Handpuppen des Generals, denn Ich weiß das meine Verhaftung auf seinen Befehl veranlasst wurde. Auf einen Mord mehr oder weniger, wird es Ihnen meine Herren doch nicht mehr ankommen. Der Vorsitzende des Gerichts biss sich vor Wut die Lippen blutig, denn der Graf hatte in ein Wespennest gestoßen, und die Wahrheit freigelegt. So schnell es ging, folgte der Urteilsspruch. Das Kriegsgericht verurteilt den Grafen Bourbon einstimmig zum ??? als der Stabsoffizier den Saal betrat. Auf Befehl des Generals, habe ich die Pflicht den Grafen sofort mitzunehmen, und die Urteilsverkündung auf unbestimmte Zeit auszusetzen. Mit einem Lachen verneigte sich der Graf vor seinen Richtern, und folgte dem Offizier. Wenige Minuten später befand sich der Graf, in den Gemächern des Generals. Dieser General hatte die blutige Niederschlagung des Aufstandes befohlen. Was wünschen sie Graf, fragte der General genervt. Ich will mich kurz fassen, sagte der Graf, ich möchte nicht sterben. Das ist alles.? Die Beweise wiegen aber zu schwer, um ihren Kopf zu retten, sie sollten den Beistand eines Priesters suchen, denn gegen vier Uhr, wird Ihr Leben hier enden. Das glaube ich nicht, sagte der Graf. Wenn Ich sterbe, werden einige Papiere den Weg zu ihren Dienstherren finden. Und was das für Sie bedeutet, das brauche Ich ihnen nicht zu erläutern. Aber ich mache Ihnen einen Vorschlag, den Sie nicht ablehnen können General. Also gut, was ist ihr Vorschlag. Die Luft ist für Leute meines Standes hier sehr eng geworden, deshalb bitte ich sie um freies Geleit für mich und meine Familie. Ich nehme sofort das nächste Schiff nach Amerika, denn meine Dinge sind hier schnell geregelt. Wenn Ich und meine Familie außer Landes sind, wird ein Bote Ihnen die belastenden Papiere überreichen. Somit haben beide Parteien gewonnen. Gut sagte der General, ich habe wohl keine andere Wahl. Hier ist der Passierschein, die restlichen Papiere können Sie morgen abholen. Somit hatte der Graf, noch einmal sein Leben gerettet und bereitete alles für die große Überfahrt vor. Jetzt würde sich rausstellen, ob sein Gast die Wahrheit gesprochen hatte. Jetzt galt es einem Gast, die letzte Ruhe zu gewähren, wie es besprochen war. Gleichzeitig trug der Graf seine Vergangenheit mit zu Grabe, und ein neuer Stern würde in Amerika aufgehen.?


© Rene Eichelmann


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Beschreibung des Autors zu "Tasido Das Erbe meiner Väter"

Eine Geschichte in der Zeit des Golrausches.

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