Es geht besser mit Musik (Mini-Psycho-Horror)

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Es geht besser mit Musik
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Die Geschichte beginnt:

Unser Dorf lag abgelegen. Die Autobahn war damals entlang einer alternativen Route gebaut worden.

Unsere größte Infrastruktur waren eine Tankstelle, ein Mini-Supermarkt, und eine DHL-Packstation.

Glasfaser gab es nicht, so dass nur mobiles Breitband uns überhaupt das Internet kennen ließ. Der Empfang war aber so instabil, dass nur Jugendliche dafür Geld ausgaben.

Eines Tages, da erhielt die Gemeinde ein Geschenk per Post. Wir hätten sofort misstrauisch werden müssen, denn unsere Gemeinde war ja nur einer Handvoll Beamter & Beamtinnen in den benachbarten, größeren Dörfern bekannt.

Zwanzig kleine Würfel. Man steckt da kleine Batterien rein und kann dann Radio hören, oder eigene MP3 Lieder speichern und abspielen. Hübsche Idee.

Die Wichtigen in der Gemeinschaft schnappten sich selbstverständlich einige Würfel für sich selbst, doch zehn Würfel lagen im Gemeindehaus (Möchtegern-Rathaus) und alle durften sich die nehmen, solange selbige sauber & unbeschadet zurückgebracht würden. Ja, wie Bücher in der Leihbücherei.

Bauer Schulze hatte einen ausprobiert und zum ersten Mal in seinem Leben bei der Arbeit gelächelt. Kurz darauf zerhackte er seine Ehefrau und seine Söhne mit einer Axt. Den Würfel brachte er aber sauber zurück!

Unser Wirt, Manfred Krüger, hatte gehofft, die Gäste würden mehr bestellen, also hatte er auch mal den Würfel eingeschaltet. Es war wunderbar, Leute lächelten und schlugen sich gegenseitig tot.

Der DHL Zusteller wollte wissen, ob er seine Pause vor der Rückfahrt in die Große Stadt mit Musik verbringen dürfe. Selbstverständlich, unser Dorf war nie asozial! Er überfuhr kurz darauf drei Dorfbewohner und zwei alte Frauen, brachte den Würfel aber brav zurück.

Die Kinder in der Grundschule durften in der Pause Musik hören. So schön. Sie bissen sich kurz darauf die Gesichter weg, Überlebende brachten den Würfel aber sauber & ordentlich zurück. Alles gut!

So ging das eine wundervolle Woche.

“Warum ich noch hier sitze?”

Na, ich werde auf die Polizei warten. Unser Dorf hatte ja nicht mal eine eigene Polizeiwache. Und, irgendwer muss den Beamtinnen & Beamten doch mal schöne Musik vorspielen…

ENDE


© Andre Michael Pietroschek


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Mini-Geschichte.

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