An irgendeinem Wochenende hatte Lynn sich durch die verschiedenen Sender im Fernsehen gezappt und war auf eine Folge des Cartoons Spongebob Schwammkopf gestoßen, in der zufälligerweise ein Thema behandelt worden war, welches ihrem Leben schon sehr entsprach. Der gierige Mr. Krabbs war neugierig und wollte wissen, was das Geld in seinem Tresor zu sagen hätte, wenn es sprechen könnte. Natürlich war ihm dieser Wunsch erfüllt worden und – oh welche Überraschung – sein Geld wollte ausgegeben werden, was immerhin der Zweck einer Währung ist.
Seit Lynn sich erinnern konnte verfügte sie über diese eigenartige Fähigkeit. Geld reden zu hören war sowohl befremdlich als auch nervtötend. Vor allem die alten Scheine beklagten sich über die Falten und Risse in ihrem Papier und dachten nostalgisch an bessere Zeiten zurück. Ironischer weise wurde Lynn vorwiegend mit solchen Geldscheinen bezahlt, wenn sie an der Stange tanzte. So kam es auch, dass sie Earl – einen Fünfer-Schein – kennenlernte. Er war weder witzig, noch legte er es darauf an sympathisch zu wirken, aber trotzdem mochte Lynn ihn und Earl gefiel es, dass ihm endlich mal jemand zuhörte, wenn er über die Verkommenheit des Geldes predigte. Insbesondere Münzgeld hatte seinen Hass verdient, denn diese hielten sich aufgrund ihres robusteren Materials für die Größten. Dabei war es egal wie häufig Earl versuchte ihnen zu erklären, dass sie meist wertloser als ihre Substanz waren. Das hätte ewig so weitergehen können, hätte der Junkie von Neffe sich nicht an Lynns Börse vergriffen. Die beiden hatten sich nie wieder gesehen.
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]