Grim Reaper

© EINsamer wANDERER

Das Dead Crow war der beliebteste Gothic Nachtclub der Stadt. Den Gruftis gefiel der Club, der einst eine Kathedrale gewesen war. Da Rauchen im Club strengstens verboten war, mussten die Qualmer nach draußen auf den Friedhof gehen. Die Leichen waren natürlich umgebettet worden. Und auf den Grabsteinen standen bloß Namen von Bands wie E Nomine, Cradle of Filth, Lacuna Coil und andere. Der Friedhof war mit Trauerweiden dekoriert worden. Auf ihnen saßen unechte Krähen, was den Ort noch unheimlicher machte. Die Gruftis jedoch sprach es an. Jack beobachtete von seinem Geländer, das an der Wand befestigt war, und zu seiner Bude, direkt über dem Club führte, auf die Tanzfläche. Eine Krähe saß auf seiner Schulter. ,,Dann wollen wir uns mal auf die Tanzfläche begeben, nicht wahr, Alice?“, sagte er zur Krähe. Er stieg hinab und begann sich unter die Besucher zu mischen. Jack ging zum Barkeeper. ,,Einmal das übliche, Bruno.“, sagte er zum beleibten Barkeeper. Sein Wanst bebte bei jeder Bewegung, wie Wackelpudding. Er brachte Jack seinem Lieblingsdrink, Dead Man. Ein hochprozentiges Zeug, das nicht nur Gehirnzellen abtöten, sondern auch Brände legen konnte. Jack trank ihn in nur einen Schluck aus, ohne eine Miene zu verziehen. Die meisten Leute die diesen Drink hinter sich hatten brachen wegen des brennenden Rachens zusammen oder kippten einfach bewusstlos um, doch Jack war den brennenden Geschmack gewöhnt und konnte gegen die drohende Ohnmacht ankämpfen. ,,Da ist wieder eine Verehrerin, Bruderherz.“, sagte Alice spöttisch. Jack drehte sich um. Das Mädchen war vollkommen in schwarz gekleidet und weiß geschminkt. Zwei Zöpfe standen von ihren Kopf ab, was ihr etwas Mädchenhaftes gab. ,,Hey, Süßer, Lust auf ´ne Runde?“ ,,Nein, danke.“, entgegnete Jack höflich, aber doch bestimmend zurück. ,,Ich muss heute Nacht noch Arbeiten und bin bloß wegen dieses Drinks runtergekommen.“ ,,Schade.“ Enttäuscht zog sie sich zurück. Jack konnte der Versuchung nicht wiederstehen ihr auf den Arsch zu glotzen. „Gott, kannst du dich nicht einmal zurückhalten, du perverses Schwein.“, wies die angebliche Krähe Jack in die Schranken. Das war einer dieser Augenblicke, wo Jack es hasste, dass Alice durch seine Augen sehen konnte. Er wollte ihr eine bissige Beleidigung zurückgeben, verschob es aber auf Später, wenn sie alleine waren. Schlendernd ging Jack zurück in sein Büro, wo sein Gast ihn geduldig erwartete. Er saß zurückgesunken in einen Sessel. ,,Also, wo waren wir stehen geblieben?“, fragte Jack. Vor ihm saß ein Straßenpenner oder besser gesagt, der Geist eines Straßenpenners. ,,Ich sollte die Katze aus dem Sack lassen.“, nahm der Penner den Faden wieder auf. ,,Ach, ja richtig. Was war denn so wichtig, dass du mich aufsuchen musstest? Du weißt, der Grim Reaper ist tot. Ich stehe der Geisterwelt somit nicht mehr zur Verfügung.“ ,,Ja, ja, ja. Das weiß ich natürlich alles, aber die Medien und die Menschen auf der Straße sprechen von deiner Rückkehr, deshalb dachte ich, dass du aus dem Ruhestand zurückgekehrt wärst.“ ,,Nein.“, entgegnete Jack geschäftlich. ,,Ich habe die Mörder von Alice gerächt. Deshalb brauche ich auch nicht mehr die Unterwelt aufzumischen.“ ,,Aber irgendjemand löscht ein Syndikat nach dem anderen aus. Und wenn du es nicht bist, wer dann?“ ,,Das ist nicht meine Sorge.“, entgegnete Jack kalt. ,,Alice, Bruno und ich leben ein glückliches Leben. Das Geschäft floriert. Wann soll ich all die Menschen umgebracht haben? Welcher Geist könnte mich dazu überredet haben, meinen alten Lebensstil wieder aufzunehmen? Nachts Vergewaltigern, Mördern und anderen zwielichtigen Gestalten durch die Straßen nachzujagen, damit ruhelose Geister ohne schweres Gewissen auf die andere Seite übersetzen können, dass alles liegt schon lange hinter mir. Na gut, ab und an vermisse ich die alten Zeiten, aber dann denke ich daran, … ach ich brauch mich nicht vor dir zu rechtfertigen. Der Grim Reaper ist tot. Buster. Aus die Maus. Sense.“ Jack hatte angefangen sich in Rage zu reden. „Beruhige dich!“, sagte Alice ruhig, aber doch mit einem Anflug von Eindringlichkeit. ,,Die Geister der Stadt verschwinden einfach. Es braut sich etwas Großes am Firmament zusammen.“, prophezeite der Geist. ,,Soll sich ein anderer darum kümmern. Ich bin aus dem Geschäft raus. Es gibt in der Stadt bestimmt ein anderes Medium, dass dir helfen kann.“ Niedergeschlagen schwebte der Geist aus dem Raum. Als er gegangen war, geiferte Alice sofort los. ,,Das war mal wieder unmöglich von dir! Du hättest auch freundlicher zu dem armen Kerl sein können.“ ,,Ach, lass mich doch in Ruhe.“, giftete Jack zurück. ,,Mach einen Rundflug durch die Stadt, aber lass mich verdammt noch mal in Ruhe.“ ,,Du gehst zu der kleinen von vorhin, nicht wahr?“, sagte Alice feixend. ,,Das geht dich ´nen Scheißdreck an.“, sagte Jack, bevor er die Tür zuknallte. Als er raus trat stand auch schon das Mädchen von eben vor ihm. ,,Mit wem hast du gerade geredet?“, fragte sie verwundert. Jack stöhnte innerlich. Auch das noch. Lästige Fragen. ,,Mit mir selbst.“, log er ohne rot zu werden. Wer würde ihm schon glauben, dass er mit dem Geist seiner toten Zwillingsschwester geredet hatte, die es sich in dem Körper einer Krähe bequem gemacht hatte? ,,Du bist schon seltsam.“ Die junge Frau ließ nicht durchblicken, was sie dachte. „Wollen wir tanzen?“, fragte Jack, um das Thema zu wechseln. Die Frau willigte sofort ein. ,,Na klar.“ Jack hielt ihr die Hand zum Gruß hin. ,,Jack.“ Sie schlug ein. ,,Mary“ Auf der Tanzfläche sah Jack Sam. Der nickte ihm kurz zu und ging in den Keller. Mit einem kleinen Obolus konnte man dort krumme Dinger drehen. Jack wusste nicht, was Sam dort machte. Solange er den Dreck wieder weg machte, war es ihm auch egal. Er wusste von nichts und Sam war niemals hier gewesen. Jack und Mary gingen nach einem Tanz zur Bar. „Soll ich dir einen ausgeben?“, schrie Jack über den Lärm der Musik hinweg. ,,Ja, aber etwas alkoholfreies. Ich muss noch fahren.“ Jack spürte, dass sie log. Was hatte sie zu verbergen? Das wird eine laaaannnnnge Nacht, dachte Jack gedehnt. ,,Wo ist eigentlich dein Hühnchen, dass du vorhin auf der Schulter hattest?“, fragte Mary. ,,Ich habe sie zurück in den Käfig gesperrt.“, schrie Jack. ,,Das war ein echter Vogel?! Wie heißt er denn?“ ,,Sie heißt Alice. Habe sie nach meiner Schwester getauft.“ Mary nickte vielsagend. ,,Ach, ja, deine Zwillingsschwester, sie war die Kronzeugin gegen den Boss eines Drogensyndikats. Sie kam nie im Gerichtssaal an.“ Das machte Jack misstrauisch. Woher wusste sie von Alice? Wusste sie auch, dass ihr Geist in eine Krähe gefahren war? Man musste Jack angesehen haben, dass er stutzte, denn Mary schaute verlegen drein. ,,Meine Eltern sind ebenfalls Opfer der Drogenszene gewesen. Mein Vater war einem Maulwurf in den oberen Reihen der Polizei auf der Spur gewesen. Er war ihm dicht auf den Fersen. Deshalb hat man ihn beseitigt.“ Sie versuchte abzulenken. Jacks Blicke spießten sie förmlich auf. Wusste sie von seiner zweiten Identität? War sie sich bewusst, dass sie vor Grim Reaper, dem Sensenmann der Unterwelt stand? Die Geräuschkulisse verebbte kurz. Es war die Pause zwischen dem Ende und dem Anfang eines neuen Liedes. Genau in dem Augenblick hörte man Schüsse. Sie kamen aus dem Keller in dem Sam gegangen war. Jack wollte schon nachsehen, als Mary ihn am Arm festhielt. ,,Ich übernehme das.“, sagte sie und zeigte ihre Polizeimarke. Jacks Herz schlug schneller. War er aufgeflogen. Es wäre klüger jetzt still zu sein. Durch seine in ihm aufsteigende Nervosität, konnte er sich nur allzu leicht verplappern. Mary ging zur Tür. Jack war direkt hinter ihr. Im Keller lagen zehn Leichen. Alle mit zertrümmerten Schädeln. Blut breitete sich auf den Boden aus. Auf einem runden Tisch lagen Plastikbeutel, mit allerlei Pulvern und Gräsern. Jack erkannte nun Sams Methode, seine Klienten diskret in den Keller zu bringen. Wenn er nicht gemietet war, war die Tür abgeschlossen. Aber wenn er gemietet war, konnte jeder herein. Also waren die Kunden von Zeit zu Zeit in den Keller gegangen. Aber wer hatte sie umgebracht. Ein gewöhnlicher Mensch war es auf keinen Fall gewesen. Jack sah die vielen Patronenhülsen auf den Boden. Es musste eine Schießerei gegeben haben. Aber keiner der Toten zeigte irgendwelche Schussverletzungen. Mary schaute sich ebenfalls um. Mit einem Taschentuch hob sie eine Patronenhülse auf. Sie schaute abwechselnd von der Patrone auf die Leichen und wieder zurück. Sie schien zum selben Schluss zu kommen. Sams Geist war noch da. Vielleicht wusste der irgendwas. Genau jetzt hätte er Alice gebraucht, damit sie den Geist in Anwesenheit von Zeugen befragen konnten, aber sie war nicht da. Machte einen Rundflug durch die Stadt und selber konnte Jack ihn auch nicht befragen, solange Mary oder wie sie in Wirklichkeit hieß, noch im Keller war. Wie würde es denn aussehen, wenn er mitten im Keller anfing mit der Luft zu reden? Man würde ihn direkt in die Klapse einweisen. Aber einen Vorteil gab es noch. Sam schien nicht zu wissen, dass er ein Geist war und ihn andere Leute somit weder hören noch sehen konnten. ,,Was ist denn hier passiert?“, fragte Jack gespielt entsetzt. Wie erwartet, schien Sam darauf zu reagieren. ,,Ich will dir sagen was hier passiert ist, verfluchte Scheiße. Auf einmal stand da dieser Typ mitten im Raum und fängt an, mit seinem Morgenstern um sich zuschlagen. War ´ne total verrückte Type. Verdammt ich wollte doch nur etwas Gras und Pulver unter die Leute bringen und schon krieg ich was an den Schädel. Hm, warum er mir nicht dröhnt, weiß ich grad auch nicht. Hab wahrscheinlich einen zu viel geraucht. Hey, ihr könnt aufhören mich zu ignorieren. Verdammt, hört auf damit! Ihr tut ja so, als wäre ich nichts weiter als beschissene Luft.“ Jack hörte auf Sam zu zuhören. Wie er mit seinem Tod klarkam war seine Sache. Ein Typ mit ´nem Morgenstern also, dachte Jack nachdenklich. Wer schwingt schon einen Morgenstern gegen zehn bis an die Zähne bewaffnete Männer? Jack sah kein fremdes Blut. Alles schien den Opfern zu gehören. Und überlebt ohne einen einzigen Kratzer?, fügte er noch hinzu. Ein anderes Medium schien die plausibelste Erklärung zu sein. Aber wo war hier das Motiv? Ein paar Junkies mit einem Dealer zu töten, war eine Sache. Dann aber den Stoff zurück zu lassen, war eine andere. Aus dem Augenwinkel sah Jack, wie Sam geschnappt und von einer unsichtbaren Kraft aus dem Raum gezogen wurde. Jack setzte den Geist nach. Er wäre fast mit Bruno zusammengestoßen, der vor der Tür Posten bezogen hatte. Als Jack an ihm vorbei war, musste er feststellen, dass er Sam nie einholen würde. Wütend ging er zurück. Bruno schaute verdutzt hinter Jack. Die Polizei betrat den Club. ,,Oh, Scheiße.“, fluchte Jack. Die Cops wurden von dem angeführt, der versucht hatte zu beweisen, dass Jack der Grim Reaper war. Jack war ihm aber immer einen Schritt vorausgewesen und hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen. Aber jetzt hatte sich das Blatt gewendet. Auch wenn nichts gegen ihm in der Hand war, das war Amerika. Das Land, wo man unberechtigt und ohne Beweise in den Knast wandern konnte. ,,Schön Sie wieder zu sehen Mr. Rossberg. Na, haben wir mal wieder die Sense aus unserem Schrank geholt?“ „Ich weiß zwar nicht, wovon Sie da reden oder welchen Stoff Sie nehmen, aber davon will ich auch etwas haben.“ „Machen Sie bloß ihre Scherze. Jetzt habe ich endlich Ihre Eier in der Hand und ich werde sehr fest zupacken.“ Mit diesem Spruch wandte er sich von Jack ab und ging zum Tatort. Jack wusste, dass er in den Bau wandern würde. Denn die Polizei fand bloß dann etwas, wenn sie etwas finden wollte. Gestresst ging Jack im Kreis und überlegte. Hin und her, wie ein Tiger im Käfig. Als die Cops schließlich raus kamen, legten sie Jack Handschellen an und brachten ihn zum Präsidium. Er sah noch, wie Mary von ihrem Chef zur Schnecke gemacht wurde. Das, was er vom Gespräch aufschnappte war nicht viel, aber er konnte sich den Rest zusammenreimen. Die Polizei hatte anscheinend gewusst, dass hier heute etwas passieren würde. Wahrscheinlich hat ihnen ihre Quelle zugeflüstert, dass Jack der Täter war. Mary, die, wie er gehört hatte, nicht mehr als eine Streifenpolizistin war, hatte anscheinend versucht Jack davon abzuhalten.

 

,,Also, Mr. Rossberg. Waren Sie zur Tatzeit am Tatort, hm?“, fragte der Cop übertrieben freundlich. Jack stöhnte. Jetzt kam die guter-Bulle-böser-Bulle-Nummer. ,,Ja natürlich war ich da. Zum einem wohne ich da und zum anderen gehört mir der Club.“, gab Jack wütend zurück. Der Cop gab sich ruhig. ,,Ah, … ja. Gut. Wir haben ihre Fingerabdrücke am Tatort gesichert. Was meinen sie, wie sie dahin kamen?“ ,,Hey mir gehört der Keller. Ich vermiete ihn ab und zu mal unter, na und? Und stellen Sie sich vor, ich mache da auch noch sauber. Man kann nicht von mir behaupten, dass ich mich nicht um meinen Club kümmere.“ Die aggressive Antwort ließ den Cop wütend den Raum verlassen. Entnervt rollte Jack den Kopf zur Seite zum Spiegel hin. „Und jetzt kommt der böse Bulle, nicht wahr?“ Er wusste, dass man ihn von der anderen Seite des Spiegels beobachtete. Wie aufs Stichwort kam der böse Bulle rein. Anstatt sich hinzusetzten, schlug er seine Faust in Jacks Gesicht. Doch sie traf ins Leere. Jack hatte im letzten Moment den Kopf zur Seite geneigt. ,,Gute Reflexe. Die brauchtest du ja auch, um die armen Schweine abzuschlachten.“ „Ohne meinen Anwalt sag ich gar nix.“, gab Jack kühl zurück. ,,Der wird dir sadistischen Dreckskerl auch nicht mehr helfen. Wir haben eine Mordwaffe mit deinen Fingerabdrücken drauf. Ja, da schaust du, Grim Reaper. Aber sag mir mal, warum? Warum hast du dich so lange bedeckt gehalten? Du hättest jeder Zeit die ganze Unterwelt erobern können. Warum warten? Du kannst es ruhig sagen, wir brauchen das Motiv nicht, um dich auf den Stuhl zu bringen.“ Jack schnalzte mit der Zunge. ,,Das ist ein Bluff. Sie haben weder die Tatwaffe, noch Beweise, um mir etwas Anzuhängen. Sie wollen bloß, dass ich ihnen sage, was Sie hören wollen. Und sagen Sie nicht, dass ich dadurch mildernde Umstände kriege. Der gute Bulle ist gerade gegangen. Sie haben nichts weiter als heiße Luft und mit der können Sie mich nicht ewig festhalten.“ Jack war oft genug auf dem Revier gewesen, um zu wissen, dass er die Wahrheit sagte. ,,Armer Irrer, wenn du das glaubst, bist du schon so gut wie tot.“ Damit wurde Jack alleine gelassen. Jetzt würde man ihn im eigenen Saft schmoren lassen. Jack blickte hoch zur Kamera. ,,Ich mache jetzt ein Nickerchen.“ Jack verschränkte die Arme auf den eisernen Tisch und benutzte sie als Kopfkissen. Ohne den Sarg würde es schwierig werden seinen Körper zu verlassen, doch irgendwie würde es schon gehen. Sein Geist zerrte sich mühsam, als wenn er daran kleben würde, aus dem Körper heraus. Jack materialisierte sich vor dem Präsidium. Er war ganz in schwarz gekleidet. Schwarzer Mantel, schwarzer Pullover, schwarze Lederhose, mit Löchern an den Knien und schwarze Stiefel. Sein Gesicht war mit weißer Schminke bedeckt. Die Augenpartien wurden mit schwarzer Schminke hervorgehoben. Die Lippen waren ebenfalls schwarz geschminkt und mit schwarzen Linien an den Seiten zu einem Lächeln verzogen. Auf seinen Rücken trug er, von unsichtbaren Mächten dort oben gehalten, eine Sense aus geschnitzten Knochen. An der rechten Schulter trug er einen Totenschädel. Seine schwarzen Haare bewegten sich sacht im Wind. So hätte man Jack, für einen The-Crow-Imitatoren gehalten, aber so sah seine Geistverkörperung nun mal aus. Alice landete auf seiner Schulter. ,,Da bist du ja. Ich habe dich schon gesucht.“, sagte sie. Jack blickte zum Präsidium und rang mit sich selbst. Er könnte nun da rein gehen und aufräumen, während sein Körper im Verhörraum schlief. Aber das war nicht Jacks Art. Er musste sich etwas anderes ausdenken. ,,Alice, ist dir während des Fluges, irgendetwas aufgefallen?“ ,,Die Stadt ist wie ausgestorben. Das meine ich nicht so, wie ich es gesagt habe. Die Menschen sind schon da, aber die Geister sind weg.“ ,,Wie weg?“, fragte Jack verwirrt. ,,Wie ich schon sagte, weg. Einfach verschwunden. Kein einziger ist übrig.“ Jack und Alice waren somit am Ende ihres Lateins, aber es gab andere, die Licht ins Dunkel bringen konnten. ,,Lass uns den Chinesen besuchen.“

 

Der Chinese betrieb ungewöhnlicherweise einen italienischen Essenslieferanten. Er leitete ihn mit seiner Familie. Jack ging wie üblich über den Boteneingang rein. Der Chinese hatte ihn alles beigebracht, was er wusste. Wie er seine Kräfte einsetzte. Wie er mit der Knochensense umgehen musste. Wie er durch Alices Augen sehen konnte. Einfach alles. Nach dem Mord an seiner Schwester hatte er Jack auf seinen Rachefeldzug vorbereitet. Er hatte den Grim Reaper ausgebildet. Wenn es mal nicht weiterging, war er die richtige Adresse. Jack begrüßte die Kinder und die Frau des Chinesen. ,,Hallo. Ist er oben?“ Sie nickten. Jack ging die Stufen zum Büro hoch. Asiatische Musik drang durch die Bürotür. Jack klopfte, bevor er eintrat. ,,Ah, Jack. Schön dich zu sehen. Bist verhaftet worden, wie ich hörte. Aber von deiner Freilassung war nichts zu vernehmen. Also ist dein Geist frei, im Gegensatz zu deinem Körper.“ Der Chinese war ein alter Mann, mit einem blinden Auge. Sein Körper war leicht nach vorne gebeugt. ,,Wie immer richtig geraten.“, sagte Jack. ,,Oh, Junge, ich rate niemals, ich weiß es.“ ,,An welche Far …“ ,,Schwarz.“, unterbrach ihn der Chinese. Jack ließ die Schultern sacken. ,,Ich geb ´s auf.“ ,,Du suchst also den, der die Geister verschwinden lässt.“ ,,Was wisst Ihr über ihn?“, fragte Jack. ,,Nur, dass er, wie du vor deinem Ruhestand, die Unterwelt tyrannisiert. Wenn er mit dieser Stadt fertig ist, bestimmt er alles, was in der Unterwelt dieses Landes passiert. Und das wird erst der Anfang sein.“ Jack verstand noch immer nicht. ,,Aber wozu?“ Der Chinese lächelte wissentlich. ,,Macht und Geld, was denn sonst?“ ,,Wieso hat er dann Sam mit seinen Kunden getötet und es so aussehen lassen, als wenn ich es gewesen wäre?“ ,,Vielleicht ist es seine Art dich herauszufordern.“ Obwohl es nach einer Mutmaßung klang, wusste Jack, dass der Chinese mal wieder ins Schwarze getroffen hatte. ,,Er verfügt über dieselben Kräfte wie du. Aber seine sind nicht so ausgeprägt, wie deine. Deshalb nutzt er die Kräfte der Geister, um dir ebenbürtig zu sein.“ ,,Aber wie?“ ,,He he he. Du solltest zur Abwechslung mal dein Hirn benutzen.“ Tiefe Falten bildeten sich auf Jacks Stirn. Angestrengt dachte er nach. Wie konnte ein Medium, wie er, die Kräfte der Geister nutzen? Sicher, er benutzte seine Kräfte, um durch Alices Augen zu sehen, aber das lag nur daran, dass sie seine Zwillingsschwester war und die beiden ein besonderes Band verknüpfte. So sehr Jack sich auch bemühte, er kam zu keinem Ergebnis. Schließlich blähte er die Backen auf und atmete hörbar aus. ,,Ich bin überfragt. Könnt ihr mir nicht wenigstens sagen, wo ich den Kerl finde?“ ,,Na gut. Er befindet sich im …“ Weiter kam er nicht. Ein übermächtiger Sog erfasste Jack. Er versuchte mit aller Macht dagegen anzukämpfen- vergeblich. Er raste aus dem Restaurant zurück, zu seinem Körper.

 

Jemand schrie in Jacks Ohr und rüttelte ihn wach. ,,Komm schon! Wach auf!“ Jack schlug die Augen auf. Er war oft genug bei der Polizei gewesen, um zu wissen, dass sie jeden, der nicht wach wurde mit Elektroschocks wachbekamen. Aus eigener Erfahrung wusste Jack, dass das nicht zu empfehlen war. Zu seiner Verwunderung war es bloß Mary. Sie hatte ihre Uniform an. Die weiße Schminke war ab. Ihre Zöpfe hatte sie gegen einen Pferdeschwanz eingetauscht. „Was machen Sie denn hier?“ „Schon vergessen, ich arbeite als Bulle.“ Jack rappelte sich auf. Er musste sich erst wieder daran gewöhnen einen Körper zu haben und an die physikalischen Gesetzte gebunden zu sein. Der Körper fühlte sich Bleischwer an, ganz anders als seine geistige Verkörperung. Er brummelte und rumorte. Zudem war er noch behebe. „Was wollen Sie? Mir vielleicht einen Kaffee bringen?“ „Eigentlich wollte ich Sie hier rausholen und mit Ihnen etwas essen, aber wenn Sie lieber einen Kaffee haben wollen.“ Sie wandte sich um zum Gehen. ,,Nein, nein.“, sagte Jack rasch. Er wedelte abwehrend mit den Armen. Sie gingen durch die Büros ins Freie. Jack sah viele klingelnde Telefone und mehr als überforderte Gesichter. Er kannte es zur Genüge aus dem Fernsehen.

 

Gleich neben dem Präsidium stand passenderweise ein McDonald´s. Während die beiden ihr Essen verschlangen, blickte Jack nachdenklich aus dem Fenster. Es schien, als ob er über irgendetwas nachdenken würde, aber in seinem Kopf herrschte nur gähnende Leere. „Kann ich Ihnen etwas anvertrauen?“, brach Mary das Schweigen. Jack wandte sich vom Fenster ab. „Worum geht´s?“ ,,Glauben Sie daran, dass der Grim Reaper ein Geist ist, wie es auf den Straßen gemunkelt wird?“ „Was weiß ich?“, gab Jack ruhig zurück. ,,Meine Eltern sind von ein paar Schlägern getötet worden. Ich sah, wie mein Vater aus dem Fenster gestoßen und meine Mutter vergewaltigt wurde. Überhastet floh ich. Dann traf ich da diesen Geist. Ich schien ihn leid zu tun. Er bot mir seine Kräfte an, im Austausch musste ich ihm versprechen nie mehr Rachegedanken zu hegen. Daraufhin habe ich alle Mörder umgebracht, einschließlich der Drahtzieher. Als Geist war ich unüberwindbar. Kugeln konnten mich mal. Selbst einen fremden Körper konnte ich beherrschen. Bei jedem Opfer habe ich die Nachricht Bloody Mary was here hinterlassen. Als ich fertig war, trennten sich unsere Wege. Der Geist verschwand und ich ging zur Polizei, wie mein Vater. Bis heute habe ich niemanden davon erzählt.“ Jack sah sie musternd an. Er hatte von diesen Morden noch nie was gehört und fragte sich, ob er eine Wissende oder eine Verrückte vor sich hatte. ,,Und dieser Rachegeist, haben Sie ihn je wieder gesehen?“ ,,Nein.“, antwortete sie kopfschüttelnd. ,,Was passiert, wenn Sie wieder Rachegedanken hegen? Wird der Geist sie danach auch umlegen?“ Sie schüttelte abermals verneinend den Kopf. ,,Ich habe keine Ahnung.“ Jack beugte sich neugierig vor. ,,Warum erzählen Sie mir das alles?“ Mary zuckte mit der Schulter. ,,Weiß auch nicht. Vielleicht will ich Ihnen damit zeigen, dass ich Ihre Handlungsweisen als Grim Reaper gut nachvollziehen kann und das ich weiß, was Sie sind.“ Jack fuhr gespielt schockiert zurück. ,,Sie wollen mir unterstellen die Morde begangen zu haben?“ Was war das? Ein Trick? Den Cops würde Jack alles zutrauen.

 

Die Gerichtsverhandlung entschied, dass Jack aufgrund mangelnder Beweise unschuldig war, mal wieder. Von seinem Lieblings-Cop bekam er wieder dieselben leeren Drohungen zu hören, die er immer nach den Prozessen bekam. Aber das war er gewohnt und nicht ungewöhnlich. Dafür aber jemand im Publikum. Er hatte Jack die ganze Zeit über beobachtet. Eine eigenartige, mächtige Aura umgab ihn. Etwas Derartiges hatte Jack noch nie gespürt. So viele verschiedene Farben, von verschiedenen Auren. Normalerweise hatte die Aura eines Menschen eine einzige Farbe, aber die Aura des Kerls war mehr wie ein Flickenteppich. Am Beunruhigsten war aber das, was sich in Höhe über ihn befand. Unsichtbar für Nichtbegabte, aber doch vorhanden. Für Jack war es so deutlich gewesen, dass er zuerst geglaubt hatte, seine Augen spielten ihm einen Streich. Aus dem Rücken des Fremden ragten unzählige Bänder aus Ektoplasma. Jetzt begriff Jack, was ihm der Chinese zu erklären versucht hatte. Egal wer der Kerl war, die Bänder mussten ihn mit der Macht einer Hundertschaft von Geistern ausstatten. Das machte Jack nervös. Er war bei dem Gedanken weit weg vom Prozess. Auf die Frage, warum er so abwesend sei, antwortete er, dass sein Club Probleme habe, die ihm nicht los ließen. Man glaubte ihm sofort.

 

Wieder zurück in seiner Wohnung, erwartete ihn auch schon Alice. „Du hast ihn auch gesehen, oder?“ ,,Wenn du den Typen mit den hundert Geistern im Schlepptau meinst, ja den habe ich gesehen.“ Jack war erschöpft. Zu viele Sachen schwirrten ihm durch den Kopf. „Hast du dir die Geister, die über ihm schwebten, auch genau angesehen?“ Was war bloß mit Alice los? Warum war sie so gereizt? ,,Nein. Wieso? Sollte ich?“ Alice zuckte panisch mit dem schwarzgefiederten Kopf hin und her. „Die Geister der gesamten Stadt, anderer Städte, ja sogar anderer Epochen sind von ihm versklavt worden.“ „Warum sollte uns all das interessieren?“ Jack war genervt. „Ich hau mich aufs Ohr.“ „Solltest du nichts unternehmen, wird dir irgendwann die ganze Scheiße um die Ohren fliegen.“, schrie Alice ihm hinterher. Jack machte eine wegwerfende Bewegung. ,,Ja, Ja.“ Er legte sich ins Bett und schlief sofort ein.

 

Als er wieder aufwachte, spürte er, dass etwas nicht stimmte. ,,Alice? Wo bist du. Mäuschen mach mal piep. Alice?!“ Bei der Vogelstange lag ein Zettel auf dem Stand:
Wenn du deine Schwester wiedersehen willst, dann komm um Mitternacht zur verlassenen Lagerhalle Nr. 9. Komm allein, Grim Reaper.

Egal wer es geschrieben hatte, er wusste, dass Jack der Grim Reaper war und somit wusste er zu viel. Jack sah auf die Uhr. Es war zehn. ,,In zwei Stunden also.“ Er ging zu seinem Bett und zog darunter einen Sarg hervor. Es war der Sarg seines verstorbenen Vaters. Darin konnte er sich besser von seinem Körper lösen. Er legte sich hinein, schloss den Deckel, überkreuzte die Arme, schloss die Augen und begann sich von seinem Körper zu lösen. Es ging schnell und mühelos vonstatten. Die zwei Stunden vor dem Kampf musste er gut nutzen.

 

Die Lagerhalle zu finden war nicht schwer. Es war genau zwölf Uhr Abends. Mitternacht. Der Entführer verspätete sich. Jack setzte sich auf eine Kiste. Unruhig wippte er mit dem Bein. Erst nach ein paar endlosscheinenden Minuten tauchte der Entführer auf. Seine Astrahlgestalt war ein krasser Gegensatz zu der von Jack. Während er hauptsächlich Schwarz trug, war sein Herausforderer weiß gekleidet. Die Augen schienen Blind, doch sie musterten Jack eindringlich. Die Haare waren rötlich und mit weißen Strähnen durchsetzt. In der Hand hielt er einen Morgenstern. ,,Wo ist Alice?“, verlangte Jack zu wissen. ,,Über unseren Köpfen schweben dreihundertsiebenundvierzig Geister. Vielleicht ist sie darunter. Willst du gar nicht wissen, warum ich es tat, warum ich gegen dich kämpfen will?“ ,,Interessiert mich nicht die Bohne.“, entgegnete Jack ruhig. Der andere schien es nicht gehört zu haben. „Weil du mir im Weg stehst. Wenn ich dich erst erledigt habe, kontrolliere ich die Unterwelt im ganzen Land. Denn du bist der einzige, der mich noch aufhalten kann. Jedes andere Medium ist mir unterlegen.“ ,,Kannst du dich mit deiner Bösewicht-Rede kurz fassen. Ich bezeichne mich zwar als Nachtmensch, aber die Nacht wärt auch nicht ewig, sogar wenn du versuchst sie mit deiner öden Rede anzuhalten.“ Jack schien den Größenwahnsinnigen verletzt zu haben. Sein wutverzerrtes Gesicht sprach Bände. Der Kampf entbrannte. Jack zog seine Waffe. Schnell preschte er vor und versuchte seine Sense in den Leib seines Gegners zu rammen. Der machte einen Schritt zur Seite. Die Kette des Morgensterns schlang sich um den Schaft der Sense. Mit einem Ruck wurde die Sense Jacks Händen entrissen. Als die Kette, die Sense losließ, flog sie noch ein Stückchen weiter, nur um sich umzudrehen und genau auf Jacks Gegner zu zufliegen. Der machte einen großen Sprung in die Höhe und blieb mit den Füßen an der Decke kleben. Sein gesamter Körper schien die physikalischen Gesetze zu verspotten. Seine Kleidung wurde noch nicht einmal von der Schwerkraft angezogen. Doch Jack stand ihm in nichts nach. Nachdem er die Sense wieder in Händen hielt, beförderte er sich ebenfalls an die Decke. Beide kreuzten die Waffen, als hätten sie nie etwas anderes getan. Sie waren gleich stark. Mehrmals wechselten sie den Untergrund ihres Kampfes. Von der Decke sprangen sie zur Wand und von dort wieder auf den Boden. Schließlich sprang Jack durch ein geschlossenes Fenster ins Freie, ohne das Glas zu zerbrechen. Von dort machte er einen Rückzug aufs Dach. Sein Gegner folgte ihm, wie sein eigener Schatten. Das ganze Wechseln von Decke, Wand und Boden war für Jack zu blöd. Es hatte inzwischen angefangen zu regnen. Dicke Tropfen fielen auf die Kämpfenden. Unermüdlich schwangen sie ihre Waffen und hielten damit die Regentropfen in der Luft. Für das menschliche Auge waren die Waffen nur schemenhaft wahrzunehmen. Sie schlugen tiefe Furchen in den Betonboden. Bei jedem ihrer Fußtritte platschte das Wasser auf dem Dach. Donner grollte. Blitze erhellten die Nacht und die Silhouetten der Kämpfenden. Die nächste Attacke zielte auf Jacks Kopf. In einer fließenden Bewegung duckte er sich und sprang durch die Beine seines Gegners. In der Luft drehte sich Jacks Körper um hundertachtzig Grad. Seine Sense durchschnitt die Fäden, die die Geister an ihren Peiniger banden. Sofort flogen einige der Geister los, die den ganzen Kampf über am Himmel waren. Unter ihnen war auch eine einzelne Krähe. Jack machte jetzt erst so richtig ernst. Mit jeder Bewegung ließ er die Sense kreisen und durchtrennte weitere Fäden. Sein Gegner wurde zusehends schwächer und bekam immer größere Probleme mit dem Grim Reaper mitzuhalten. Schlussendlich brach das andere Medium zusammen. Jack ging, ohne den Gegner noch eines Blickes zu würdigen. Alice landete auf seiner Schulter. ,,Hast du mich vermisst?“, fragte sie. Doch Jack antwortete nicht. Er blieb stehen, drehte sich um und schleuderte seine Waffe nach dem Gegner. Durch die Luft sausend jagte sie unaufhaltsam auf den am bodenliegenden zu. In seinen Augen spiegelte sich die Sense wieder, wie sie auf ihn zukam. Sie teilte seinen Körper der Länge nach in zwei Hälften. Die Hülle löste sich auf. Das andere Medium war tot. Als Geist konnte er Jack nur noch wenig antun. Die Klinge der Sense bohrte sich in den Betonboden. Verträumt sah er zum verregneten Himmel. Dann kehrte sein Geist wieder in seinem Körper zurück.

 

Ächzend entstieg Jack dem Sarg seines Vaters. Er schob ihn zurück unter sein Bett. Morgen würde er Mary mal von ein paar persönlichen Erfahrungen mit der Welt der Geister erzählen. Er war sich sicher, jetzt endgültig seine Ruhe zu haben. Doch bald erfuhr er, dass er sich in diesen Moment schrecklicher nicht irren konnte.

 

 

The End


© EINsamer wANDERER


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Beschreibung des Autors zu "Grim Reaper"

Nach mehr als drei Jahren habe ich endlich das fünfte Kapitel von Projekt Endstation abgeschlossen. Ich kann nur sagen: Was für ´ne miese Bitch von Kapitel. Das Ergebnis ist absolut grottig und die Überarbeitungen werden mich in den Wahnsinn treiben, sobald es richtig los geht. Aber für den Moment soll es mir reichen. Momentan umfasst das Projekt 243 A4-Seiten. Es war sowieso von Anfang geplant, dass dies eines der längsten Kapitel wird.
Während der letzten Jahre habe ich nebenbei einige Storys verfasst und Projekte aus dem Boden gestampft, genug um das Profil wöchentlich aus dem Stand heraus bis 2020 versorgen zu können. Vielleicht wird in der Zwischenzeit auch schon das sechste Kapitel fertiggestellt. Aber daran möchte ich momentan nicht denken. Jetzt ist erst einmal Entspannung angesagt und danach wird das nächste Kapitel geplant.

Was diese Geschichte angeht, so ist sie eine lose Fortsetzung von Bloody Mary was here (Link: https://www.schreiber-netzwerk.eu/de/2/Geschichten/12/Fantasie/43846/Bloddy-Mary-was-here/), eine meiner ersten Kurzgeschichten. Nach fast zehn Jahren denke ich mit einer gewissen Nostalgie an diese Zeiten. Damals waren die Ansprüche noch recht niedrig. "Schreib eine Geistergeschichte", "Mixe Western mit Horror" und dergleichen. Heute sind die Konzepte umfassender und komplexer. Das wird sich ab nächster Woche zeigen, wenn es mit den Geschichten aus R´lyeh-City weitergeht. Da gibt es echt viel zu erzählen.
Ich hoffe jedenfalls, dass mich meine alten Watcher vermisst haben, denn nun beginnt eine lange, lange Reihe von Publikationen.


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