Nassgrau schwer bleiben noch die Vorhänge der schwindenden Nacht in der schlafenden Straße, und hinter den schwarzen, gewundenen Stämmen der roten Bäume träumt tief im Dunst verfangen der Drache. Geheimnisvoll leise tropft Nachttau von den Blättern in die Stille.
Dunkel drohend, Alles überragend hinter dem stumpfdunklen Rot der Bäume ein stählernes Skelett vor einem beginnenden Morgen, Relikt einer vergangenen Epoche hält es die Zeit gefangen zwischen eisernen Masten und Streben. Tiefe Sonne färbt den bleiernen Himmel spätsommerlich golden und schweißt blendend heiß ein gleißendes Loch in das düstere Metall. Die spitzen Lichtstrahlen kitzeln des Drachen Rücken und fallen in das Rot der Baumkronen, verlieren sich im Geäst zwischen Blättern. Überraschend wunderbar schimmernde Farben im dünner werdenden Dunst.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.