Süßfeiner Duft zartrosa blühenden Rhododendrons mit dem Summe eifriger Bienen und Hummeln dringt durch den schwarzen, schmiedeeisernen Zaun, zieht den Blick auf jenes einstmals weiß getünchte , säulengeschmückte Portal, das nun die morbide Farbe vergangenen Charmes angenommen hat.
Die Säulen, ein wenig zur Seite geneigt, zeigen feine Risse in der Farbe, und der Stuck, einmal eine Blumengirlande, hat die roten Klinker entblößt. Zwischen den Stufen der zum Säulenportal aufsteigenden Treppe wiegen sich Gräser. Herabgefallener Putz auf dem Boden vor dem Eingang ist bemoost, und der Eingang selbst mit einem steingewordenen Rolladen verschlossen.
Doch der Duft des Sommers, das leuchtende Gras vor der Treppe, die zarten Blüten des Rhododendrons, die zu den Seiten tief in das Portal dringen, holen eine Zeit zurück, als hier ältliche Damen in leichten Sommerkleidern,den Kopf mit einem Strohhut bedeckt an einem filigranen Tischchen saßen und englischen Tee tranken. Der Duft des Tees vermischt mit zarten Blüten und das Klingeln des hauchdünnen Porzelans überdauern die Zeit und das leise Murmeln einer Unterhaltung vermischt sich schläfrig mit dem Summen der Insekten.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]