Aus dem Chaos eines entgleisten Lebens dringen Klänge des Mozartkonzertes zur Türe hinaus in den dichtgrünen Dschungel aus Flieder, Kraut und Brennessel, verfangen sich, um sich dann doch noch im Zaubernußbaum zu verlieren.
Da hebt ein seltsam feines Flöten an, lustiges Tirilieren, begeistertes Zwitschern und Singen, nie gehörtes Quietschen und leises Knarren. Und je länger das Zusamenspiel von Piano und Orchester durch den Nußbaum schwebt, desto mehr Musikanten finden sich ein. Junge Sperlinge, eine Traube putziger, kleiner Plüschbällchen hockt und hüpft zwischen den Blättern, die Köpfchen dem Piano zugeneigt, sich gegenseitg in Kunstfertigkeit der Begletung immer noch übertreffend. Zarte Stimmchen und doch so kräftig, daß sie bis ins Zimer dringen, volltönend das Konzert zu untermalen.
Erst als die letzten Töne verklingen, verstummt auch der Sperlingschor. Einer nach dem Anderen fliegt davon bis auf Wenige, die es sich nicht nehmen lassen, sich noch ein wenig zu unterhalten.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]