Die erste Mission des Wissenschaftsteams

© EINsamer wANDERER

Entgegengesetzt der hinlänglichen Meinung, dass Magie ein unwissenschaftliches Thema sei, wird hier einmal die erste Mission des Wissenschaftsteams geschildert.
Da wäre zunächst einmal die Lehrerin Doktor Cörrie (=Hat nichts mit Curry oder Curie zu tun). Die in einem typischen Laborkittel und einer weißen Ratte auf der Schulter, welche ihr Dämon des Herzens war, vor ihren Schülerinnen stand. Sie hatte ein Klemmbrett dabei und überprüfte gerade die Anwesenheit.
Da wäre auch noch Susi, die sich freute von ihrer Heldin schlechthin unterrichtet zu werden, weshalb sie einen ähnlichen Kleidungsstil bevorzugte, doch leider sah man ihr das Plagiat nur zu gut an. Die Maus die sie mit Bleichmittel gefärbt hatte war lediglich die Spitze des Eisberges von alldem. Ihren Dämon der neben ihr die Form eines Reihers angenommen hatte neigte Susi zu ignorieren, solange er sich nicht in eine Ratte verwandeln konnte. In eine weiße, wohlgemerkt.
Dann wäre da noch Zusi, die wie ein typischer Nerd aussah und sich gerade die dicke Brille auf der Nase zurechtrückte. Ihr Dämon besaß die Gestalt eines gutaussehenden Brasilianers. Bitte stellen Sie sich nun einen gutaussehenden Brasilianer vor, ja? Wir sind diesem Monat etwas knapp über dem Budget für Beschreibungen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Und dann wäre da noch Suzi als letzte im Bunde. Hier müssen Sie sich leider etwas Eigenes ausdenken. Wir freuen uns immer über die eigene Vorstellungskraft des Lesers die er einbringt. Sollten Sie Probleme damit haben, legen Sie bitte die Geschichte zunächst beiseite, legen die Fingerspitzen aneinander und denken sich etwas eigenes aus. Wenn Sie möchten, können Sie anschließend in den Kommentaren ihre Eigenkreationen präsentieren. Wie immer danken wir für Ihr Verständnis.
Nun, da wir damit durch wären, kann nun erzählt werden, wie Susi, Zusi & Suzi (=Einfallsloseste Namen, EVER!!!!) gespannt ihrer Lehrerin lauschten, als sie ihre Mission erklärten.
»Zunächst einmal, willkommen bei unserer Mission. Applaudieren Sie bitte für sich selbst, meine Damen. Immerhin haben Sie das großartige Vergnügen ein Genie wie mich als Lehrerin zu haben. Ich werde nicht wie all meine Kolleginnen Ihnen irgendwelche sinnlosen Zaubersprüche beibringen, sondern Sie in die Geheimnisse der Wissenschaft einführen und Ihnen somit die wahre Magie des Universums näherbringen. Die Zauberei ist nämlich nichts weiter als Hokuspokus. Ich habe noch nie an all das geglaubt.«
»Ist sie nicht unglaublich cool!«, fangirlte Susi ihre arrogante Lehrerin.
»Ist es nicht paradox, dass eine solche Frau uns das Zaubern beibringen soll, obwohl sie selbst nicht daran glaubt?«, fragte Zusi, worauf Suzi ihr beifallend zunickte.
Gleich geht es weiter mit den Abenteuern der Trümmertruppe…

Sind Sie auch eine sexuell frustrierte Hausfrau, deren Mann von der eigenen Sekretärin gebumst wird? Und das einzige, was einem Orgasmus nahekommt ist die befriedende Erkenntnis, dass ihr Haus immer auf Hochglanz poliert und gebohnert wurde? Das ist schön für sie. Zumindest so lange, bis ihre Wohnung von einem Rudel tollwütiger Biber, deren Name vorwiegend Justin ist, heimgesucht worden ist und sie darauf alles schmutzig hinterlassen haben. Sie wollen dagegen anputzen, doch kaum ist es wieder sauber, schon kommt dieses Rudel braunbepelzter Teufel mit Überbiss wieder an und es beginnt von vorne?
Dann haben wir die Lösung für sie!
Kaufen Sie sich Meister Broper! (Der überhaupt nichts mit Meister Proper gemein hat!!!)
Meinster Broper ist das einzige Reinigungsmittel welches Nachweislich gegen Biberplagen hilft. Kaufen Sie es sich noch heute!

(Wir distanzieren uns von sämtlichen böswilligen Behauptung, die uns beschuldigen Rudel randalierender Biber, deren Name vorwiegend Justin ist, auf Haushalte zu hetzen, um unseren Umsatz zu maximieren.)


Nun geht es weiter mit den Abenteuern der Trümmertruppe…
»Ausgezeichnet. Lasst uns nun zu der Mission kommen. Wir sollen eine Kollegin aus den Klauen von ungebildeten Hinterwäldlern erretten. Diese unwissenden Leute denken, dass unsere Hexenschwester ihnen die Seele raubte, als sie ein Foto mit ihrem Handy von ihnen machte und es zu Facemelterbook hochlud.« Doktor Cörrie schüttelte ungläubig den Kopf und schnalzte verächtlich mit der Zunge. »Wieso können so viele Menschen nicht mit der Zeit gehen. Los, meine Lieben, lasst uns diesen Idioten das Licht der Erkenntnis bringen!«
Und so stiegen alle mit viel Elan aus dem Heli der prompt abhob. Sie standen sofort hinter dem wütenden Mob mit seinen Heugabeln. Wie die Dorfbewohner den Lärm und den allgemeinen Wind des Flugapparates zu ignorieren vermochten, sollte für alle Zeit eine Herausforderung an die Wissenschaft sein. Jedoch fielen die brennenden Fackeln erst beim zweiten Blick auf, da der Himmel von einem großen Kometen in Brand gesteckt wurde der direkt auf die Beteiligten zuraste. Aber auch dies schien niemanden zu kümmern. Wozu auch? Das Verhängnis war allgegenwärtig, ob nun bewusst sichtbar oder nicht.
»Meine sehr geehrten Damen und Herren«, begann Doktor Cürrie mit ihrer neunstündigen Rede über die Wissenschaft, welche sie zweifelsohne bereits vorbereitet hatte. »Wir sind hier, um ihnen allen die Wissenschaft zu erklären.« Niemand scherte ihr Gewäsch. Und somit begann die neugeschriebene Rede, die statt der geplanten neun Stunden auf zwölf gekürzt wurde. Ja, denn man kann gar nicht lange genug über die Wissenschaft reden, so dass sämtliche Verlängerungen auch nichts weiter sind als Kürzungen des reichhaltigen Repertoires an Erkenntnissen. Doch es half alles nichts. Der Mob ließ sich nicht vom Pfad seiner Unwissenheit abbringen. Und so wurde eine neue Methode der Aufklärung gefunden, als Doktor Cürrie ein gewöhnlicher Stock ins Auge fiel und sie eine Epiphanie traf. In einer epischen Zeitlupe bückte sie sich nach dem Gegenstand und hob ihn mit einem »Heureka!« in die Luft. Mit diesem Instrument der Aufklärung ging sie zum nächstbesten Trottel und stieß ihn mit der Spitze des Stockes an.
»Was soll dies Kack!«, brüllte er in gebrochener Sprache.
»So etwas nennt man Wissenschaft«, behauptete Cürrie. »Hier, nehmen Sie diesen Ast und verbreiten sie ihre Erkenntnisse unter diesen Leuten hier!«
Sichtlich skeptisch probierte der Trottel es aus, doch bereits nach dem ersten Male war er süchtig danach. Anschließend verbreitete sich das Foppen dort unter dem Begriff »Wissenschaft« wie ein Lauffeuer.
Unterdessen sonnte sich Doktor Cürrie mit ausdrucksstarken Gesten in ihrem eigenen Erfolg, da sie glaubte dort nun eine gewaltige Aufklärungsarbeit geleistet zu haben. »Ja! So ist es gut! Spürt die Wissenschaft! Die Wissenschaft!«
Wer weiß was aus diesem Projekt noch alles geworden wäre, hätte der Komet nicht direkt in dem Moment eingeschlagen, nachdem die an den Pranger gestellte Kollegin befreit wurde. Somit wurden alle Anwesenden ausnahmslos vom Gesteinsbrocken erschlagen.
Tja, es können eben nicht alle leben. Man braucht schon ein gewisses Maß an Intelligenz, welches einen gewöhnlichen Doktortitel übersteigt, um in der rauen Realität überleben zu können.

The End


© EINsamer wANDERER


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Beschreibung des Autors zu "Die erste Mission des Wissenschaftsteams"

Auch die Wissenschaft soll ihre Chance in der Dämonenwelt erhalten. Das Ergebnis spricht wohl für sich selbst.
Aber wie genau sieht Zusis Dämon bei euch aus? Schreibt es mir einfach mal in die Kommentare.

Hier die anderen Missionen:
Das Doom-Team: https://www.schreiber-netzwerk.eu/de/2/Geschichten/13/Kurze/45577/Die-erste-Mission-des-Doom-Teams/
Team Evil: https://www.schreiber-netzwerk.eu/de/2/Geschichten/13/Kurze/45681/Die-erste-Mission-des-Team-Evil/




Kommentare zu "Die erste Mission des Wissenschaftsteams"

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