''X-Files - Das Unfassbare'' (Staffel 4: Episode 7)

Staffel 4 - Episode 7: Invasion und Explosion

Stella und Clarke hatten erst jetzt so richtig wahrgenommen, wo sie hier hinein geraten waren. Wie verantwortungslos konnte jemand sein, dass er sie hierher schickte, ohne ihnen vorher zu sagen, in welcher Lebensgefahr sie eventuell steckten. Die Arbeiter des Kraftwerkes schienen allesamt verschwunden zu sein. Ob sie geflüchtet sind oder entführt wurden, konnte man noch nicht absehen. Keiner wusste genau, was hier los war. Nahe dem Reaktor 4 des Kernkraftwerkes von Tschernobyl war etwas abgestürzt, das als nicht identifizierbares Objekt bezeichnet wurde. Insassen konnten Stella und Clarke nicht mehr finden. Das "Objekt" war verlassen, aber es konnte wohl kaum von selbst geflogen sein. Die Erschütterung beim Aufprall konnte eventuell die Technik des Kernkraftwerkes durcheinander bringen. Nur eine winzige Unregelmäßigkeit konnte zu einer Kettenreaktion führen und dies zu einer erneuten Explosion des Reaktors, der zwar durch einen sogenannten Sarkophag abgedichtet war, aber bei einer Explosion jederzeit auseinander reißen konnte. Die frei gesetzten radioaktiven Partikel würden sich kilometerweit verteilen und durch die Windrichtung vermutlich auch in andere Länder ausbreiten. Dies würde zu einer erhöhten Radioaktivität in nahe gelegenen Kernkraftwerken führen, was weitere Explosionen zur Folge haben könnte. Diesmal würde es nicht so ausgehen wie 1986. Diesmal gab es keine Freiwilligen, die bereit waren, das Schlimmste vor Ort zu verhindern.

Was brachten ihnen die Fotos von diesem unbekannten Flugobjekt, wenn sie hier niemand weg kamen. Stella war mittlerweile sogar der Meinung, dass man das nicht auf eigene Faust ermitteln solle. Es war wirklich zu gefährlich. Ein UFO fiel zwar in ihr Arbeitsgebiet und konnte durchaus als übernatürlich bezeichnet werden, aber ein Defekt in einem Kernkraftwerk war nicht ihre Aufgabe. Sie hatten sich schon längst in Lebensgefahr begeben. Clarke war mittlerweile ebenfalls nicht mehr daran interessiert, wohin die Arbeiter verschleppt worden waren. Vielleicht versteckten sie sich auch vor etwas, das sie gesehen hatten? Bislang konnten Stella und Clarke zwar nichts entdecken, aber man musste in diesem Beruf mit allem rechnen. Für Clarke war das abgestürzte Flugobjekt weder ein UFO noch ein unbekanntes Objekt. Für ihn war es ein Militärflugzeug. Was die da alles zusammen bauten in ihrem Labor war ihm egal. Für ihn gab es hier wenig Übernatürliches zu finden. Also machten sich die zwei zurück auf den Weg zu ihrem Jeep. Sie rechneten nicht mehr damit, dass hier etwas Spannendes geschah. Dieser Ort war menschenleer. Hier gab es außer ihnen wohl kaum noch Leben. Doch da irrten sie sich gewaltig.....

Im Jeep eingestiegen, kam plötzlich ein Mann in einem Schutzanzug auf sie zugelaufen. Er winkte hektisch und machte auf sich aufmerksam. Sofort blieben sie stehen und ließen den zu Tode erschrockenen Mann einsteigen. "Fahren sie los! Fahren sie los!". Clarke gab sofort Vollgas, auch wenn er nicht wusste warum. "Wir müssen sofort hier weg! Es wird explodieren!". Clarke musste es nochmal hören, um das glauben zu können. "Was wird explodieren? Das Kraftwerk?". Der Mann war außer Atem und schaute immer wieder durch den Kofferraum nach draußen. Doch noch war da nichts zu sehen. "Warum sind sie gerannt? Was ist mit dem Kraftwerk?". Alles geschah so furchtbar schnell. Der Mann stand unter Schock und konnte kaum reden. "Etwas ist abgestürzt und die Erschütterung führte zu dem Ausfall eines Kühlaggregats!". Clarke schaute Stella erschrocken an. Das konnte doch jetzt nicht dessen ernst sein. "Das Kraftwerk wird in die Luft fliegen? Wann? Woher wissen sie das? REDEN SIE!". Clarke war sichtlich besorgt um sein Leben. "Es konnte reguliert werden, aber jetzt funktioniert es nicht mehr! Der Reaktor wird sich immer mehr erhitzen und in wenigen Stunden in die Luft fliegen! Doch das ist nicht alles! Da ist irgendwas am Kraftwerk, da ist irgendwas hier draußen!". Wieder schaute er aus dem Kofferraum, doch noch verfolgte sie nichts. "Irgendetwas? Was meinen Sie damit? Antworten sie! Was ist es?". Der Mann zitterte, als er davon sprach. "Ein widerwärtiges Wesen! Wir dachten zunächst, dass es ein deformierter Mensch sei, aber das war nicht der Fall! Es hat meinen besten Freund von Kopf bis Fuß aufgefressen! Es sticht mit irgendetwas unter die Haut, saugt sich an einem Knochen fest und bricht ihn! Dann zieht es den Knochen aus dem Körper und man verblutet! Es....es.....es wartet dann noch nicht mal bis man tot ist und beginnt zu fressen!". Clarke drehte sich fast der Magen um.

Was auch immer dieses Ding war, er wollte es gar nicht sehen. Auch Stella wollte davon kein Foto mehr machen. Wenn dieses Kraftwerk in die Luft flog, waren sie alle tot. Nicht nur die Menschen in der Nähe, sondern es könnte zu einer weltweiten nuklearen Katastrophe führen. Wir hatten ja schon viel versucht, um unseren Planeten zu zerstören, aber jetzt hatten wir es wirklich geschafft. Die Ankunft von Außerirdischen haben viele vorhergesagt, aber niemand hatte ihnen geglaubt. Doch das war noch ihr geringstes Problem. Sofort versuchte Clarke die Zentrale ihres Auftraggebers zu erreichen, um ihnen davon zu berichten. Doch dort ging niemand dran. Niemand würde von der Katastrophe wissen, bevor sie nicht geschehen war. Die Explosion würde vermutlich noch nicht einmal direkt für Aufregung sorgen, da hier alles verweist war. Hier lebte niemand mehr. Die 300 Arbeiter waren allesamt tot. Nur noch einer war übrig und der saß bei ihnen im Jeep. Wieder schaute er aus dem Kofferraum und schrie wild umher. Etwas lief in hoher Geschwindigkeit hinter ihnen her....

Fortsetzung Folgt!

Seralgo Refenoir

© Seralgo Refenoir

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