Sein richtiger Name ist Friedhelm. Doch das weiß keiner. Im Laufe seines Lebens hat er sich viele Namen zugelegt.
So viele, daß er sie gar nicht mehr alle weiß. Manche kennen ihn unter dem Namen Theo, Paul oder Willi.
Andere nennen ihn Karl, Fritz oder auch Bruno. Es ist ihm gleich, wie man ihn nennt, Namen bedeuten ihm nichts.
Friedhelm ist ein Nomade. Ein sogenannter Mietnomade.
Sein ganzes Leben hat er noch nicht einmal Miete gezahlt und hat es auch in Zukunft nicht vor.
Er lebt sehr gut und gerne auf Kosten anderer. Ein schlechtes Gewissen hat er deshalb nicht.
Mit seinem angeborenem Charme, mit dem er Männer und Frauen gleichermaßen für sich einnimmt,
hat er es bis jetzt immer geschafft, eine für ihn angenehme Unterkunft zu finden.
Doch all zulange hält es ihn nicht an einem Ort, das ist nichts für ihn. Sein Drang nach Freiheit ist einfach zu groß.
Wenn ihn die Sehnsucht nach einer Veränderung packt, dann muß er einfach weiterziehen. Er kann nichts dagegen tun,
gegen dieses Bedürfniss kommt er nicht an.
So auch Heute wieder. Ohne sich noch einmal umzudrehen, verläßt er sein jetziges Zuhause. Sein ganzes Hab und Gut
läßt er zurück. Es ist ohnehin nicht viel, was er besitzt.
Schon vor ein paar Tagen hat er einen neue Bleibe ausfindig gemacht. Dorthin ist er jetzt unterwegs.
Friedhelm ist sechs Jahre alt.
Und Friedhelm ist ein Kater.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.